@techreport{LiedtkeKuehlertWiesenetal.2020, type = {Working Paper}, author = {Liedtke, Christa and K{\"u}hlert, Markus and Wiesen, Klaus and Stinder, Ann Kathrin and Brauer, Jana and Beckmann, Janpeter and Fedato, Cristina and El Mourabit, Xenia and B{\"u}ttgen, Alexandra and Speck, Melanie}, title = {Nachhaltige Lieferketten : global kooperative Regionalwirtschaften f{\"u}r Wohlstand und Resilienz}, series = {Zukunftsimpuls}, volume = {11}, institution = {Wuppertal Institut f{\"u}r Klima, Umwelt, Energie}, address = {Wuppertal}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:wup4-opus-76353}, institution = {Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren}, series = {Zukunftsimpuls}, pages = {37}, year = {2020}, abstract = {Zwei Drittel des heutigen Welthandels gr{\"u}nden auf globalen Wertsch{\"o}pfungsketten und Versorgungsnetzen. Rein regionalwirtschaftlich organisierte Lieferketten haben in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung verloren. Die Auswirkungen dieser globalisierten Strukturen sind vielf{\"a}ltig: Zum einen haben sie besch{\"a}ftigungsf{\"o}rdernde Effekte und wirken wohlstandsstiftend. Zum anderen existieren entlang der Lieferketten extreme soziale, {\"o}kologische und {\"o}konomische Schieflagen. Die COVID-19-Pandemie zeigt in erheblichem Ma{ß}e, wie fragil bestehende Lieferkettensysteme sind. Der Lockdown unterbricht noch immer komplexe Lieferketten und viele Probleme der bestehenden Produktions- und Konsumweise versch{\"a}rfen sich weiterhin. COVID-19 ist ein Beispiel einer der m{\"o}glichen Krisen, welche die globalen und vernetzten Wertsch{\"o}pfungsketten kurzfristig ersch{\"u}ttern kann. Andere Krisen entwickeln sich schleichender und damit weniger schnell erkennbar, wie etwa der globale Klimawandel. So unterschiedlich sie sind, haben die Krisen eines gemein: Sie zeigen die Verletzlichkeit globaler Gesellschafts- und Wirtschaftsstrukturen auf und verdeutlichen die Wirkungen globalen Handels auf die Regionen und Menschen der Welt. Die globale Nachhaltigkeitsstrategie setzt genau hier an - sie zielt darauf ab, Unterschiede und Ungleichheit in Chancen und Lebensqualit{\"a}t grundlegend zu vermindern. Deshalb sollte die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene eine Antwort auf solche Krisen sein. Da durch die Covid-19-Pandemie zeitgleich die komplette Welt in eine Umbruchsituation gedr{\"a}ngt wurde, bietet die Reaktion darauf an, Nachhaltigkeit als zentrale politische Resilienz-Strategie zu nutzen. Im Zuge der Corona-Pandemie flammte die Diskussion um resiliente Kommunen auf. Diese sollten sich st{\"a}rker an regional- und kreislaufwirtschaftlichen Ans{\"a}tzen orientieren, um angesichts solcher Pandemien die Versorgung weiterhin gew{\"a}hrleisten zu k{\"o}nnen. So wichtig und richtig die Entwicklung eigener regionalwirtschaftlicher und kreislauforientierter Ans{\"a}tze im Kern ist, so wenig resilient ist es, wenn deren Entwicklung nicht unter globaler und nachhaltiger Perspektive erfolgt. Ziel sollten menschengerechte, nachhaltige und transparente Lieferketten sein, die auch bei pl{\"o}tzlich ver{\"a}nderten Rahmenbedingungen und Krisen richtungssicher die Versorgungssicherheit zur Deckung von Grundbed{\"u}rfnissen und Daseinsvorsorge sicherstellen k{\"o}nnen. Das vorliegende Diskussionspapier zeichnet als Zukunftsszenario global kooperative, kreislauforientierte Regionalwirtschaften, die weltweite Ungleichheiten in Chancen und Lebensqualit{\"a}t grundlegend vermindern und dabei gleichsam die nat{\"u}rlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahrt werden.}, language = {de} }