@techreport{KobielaSamadiKurwanetal.2020, author = {Kobiela, Georg and Samadi, Sascha and Kurwan, Jenny and T{\"o}njes, Annika and Fischedick, Manfred and Koska, Thorsten and Lechtenb{\"o}hmer, Stefan and M{\"a}rz, Steven and Sch{\"u}wer, Dietmar}, title = {CO2-neutral bis 2035 : Eckpunkte eines deutschen Beitrags zur Einhaltung der 1,5-°C-Grenze ; Diskussionsbeitrag f{\"u}r Fridays for Future Deutschland}, institution = {Wuppertal Institut f{\"u}r Klima, Umwelt, Energie}, address = {Wuppertal}, doi = {10.48506/opus-7606}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:wup4-opus-76065}, pages = {113}, year = {2020}, abstract = {Die in Paris Ende 2015 beschlossene Vereinbarung gibt das Ziel vor, die Erderw{\"a}rmung bis 2100 auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen, m{\"o}glichst aber auf unter 1,5 Grad Celsius. Die vorliegende Studie setzt sich mit der Frage von Fridays for Future Deutschland auseinander, welche Dimension von Ver{\"a}nderungen im deutschen Energiesystem erforderlich w{\"a}ren, um einen angemessenen Beitrag f{\"u}r das Erreichen der 1,5-Grad-Grenze leisten zu k{\"o}nnen. Nach Absch{\"a}tzung des Weltklimarates, dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), lassen sich mit dieser Temperaturgrenze die Risiken und Auswirkungen des Klimawandels gegen{\"u}ber einer st{\"a}rkeren Erderw{\"a}rmung erheblich verringern. Die Autorinnen und Autoren haben dabei den Budgetansatz des Sachverst{\"a}ndigenrats f{\"u}r Umweltfragen (SRU) der Bundesregierung zugrunde gelegt. Um das 1,5-Grad-Ziel mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent zu erreichen, ist das Restbudget an damit vertr{\"a}glichen Treibhausgasemissionen eng begrenzt. F{\"u}r Deutschland bleibt gem{\"a}{ß} des Sachverst{\"a}ndigenrats f{\"u}r Umweltfragen ab dem Jahr 2020 noch ein Restbudget von 4,2 Gigatonnen CO2. Dabei geht der Sachverst{\"a}ndigenrat von der Annahme aus, dass auf globaler Ebene jedem Menschen f{\"u}r die Zukunft ein gleiches Pro-Kopf-Emissionsrecht zugestanden werden soll. Mit dieser Klimaschutzvorgabe geht er deutlich weiter als die aktuellen politischen Vorgaben der Europ{\"a}ischen Union und der Bundesregierung, die diese f{\"u}r sich aus den Pariser Klimaschutzvereinbarungen ableiten. Die vom SRU formulierte Zielmarke l{\"a}sst sich einhalten, wenn das Energiesystem (Energiewirtschaft, Industrie, Verkehr und Geb{\"a}udew{\"a}rme) bis zum Jahr 2035 CO2-neutral aufgestellt wird und die Emissionen insbesondere in den n{\"a}chsten Jahren bereits {\"u}berproportional stark gesenkt werden k{\"o}nnen. Die vorliegende Studie untersucht die technische und in gewissem Ma{ß}e auch die {\"o}konomische Machbarkeit einer Transformation zur CO2-Neutralit{\"a}t bis 2035. Ob sich dieses Ziel jedoch tats{\"a}chlich realisieren l{\"a}sst, h{\"a}ngt auch ma{ß}geblich von der gesellschaftlichen Bereitschaft und einem massiven politischen Fokus auf die notwendige Transformation ab. Die Studie gibt somit Aufschluss dar{\"u}ber, inwiefern es grundlegende technologische und wirtschaftliche Hindernisse f{\"u}r die CO2-Neutralit{\"a}t 2035 gibt; nicht jedoch ob die Umsetzung realpolitisch tats{\"a}chlich gelingen kann bzw. was daf{\"u}r im Einzelnen getan werden muss. Neben den technischen und {\"o}konomischen Herausforderungen einer Transformation hin zu CO2-Neutralit{\"a}t bestehen zentrale Herausforderungen auch in institutioneller und kultureller Hinsicht, zum Beispiel bei Themen wie der Akzeptanz f{\"u}r einen starken Ausbau von Erneuerbaren-Energien-Anlagen und von Energieinfrastrukturen oder hinsichtlich der Notwendigkeit eines deutlich ver{\"a}nderten Verkehrsverhaltens.}, language = {de} }