@techreport{SchuetzMollBringezu2003, type = {Working Paper}, author = {Sch{\"u}tz, Helmut and Moll, Stephan and Bringezu, Stefan}, title = {Globalisierung und die Verlagerung von Umweltbelastungen : die Stoffstr{\"o}me des Handels der Europ{\"a}ischen Union}, series = {Wuppertal Papers}, volume = {134}, institution = {Wuppertal Institut f{\"u}r Klima, Umwelt, Energie}, address = {Wuppertal}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:wup4-opus-17444}, pages = {67}, year = {2003}, abstract = {Diese Studie untersucht den Zusammenhang zwischen Globalisierung, also der Zunahme der weltweiten Handelsverflechtungen, und ausgew{\"a}hlten {\"o}kologischen Implikationen unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung von {"}Nord-S{\"u}d-Konstellationen{"}. Obgleich der weltweite Handel sich Mitte der 90er Jahre deutlich vom Weltwirtschaftswachstum abgehoben hat und seitdem nahezu dreimal schneller ansteigt als das Weltsozialprodukt, steigen ausgew{\"a}hlte weltweite Umweltbelastungsindikatoren in Form von Energieverbrauch und CO2-Emissionen nicht in dem Ma{ß}e an wie der Welthandel. Globalisierung f{\"u}hrt offenbar nicht zu einem im gleichen Ausma{ß} ansteigenden globalen Umweltverbrauch. Im Rahmen einer derartigen Entkoppelung kann es jedoch hypothetisch zu Verlagerungen kommen. Derartige Verlagerungseffekte werden im vorliegenden Papier exemplarisch am Beispiel der globalen Stoffstromverflechtungen der Europ{\"a}ischen Union untersucht. Es zeigt sich, dass im Verlauf der Globalisierung die EU-L{\"a}nder vermehrt Umweltbelastungen in die L{\"a}nder des S{\"u}dens verlagert haben, vor allem in Form von {\"o}kologischen Rucks{\"a}cken der Rohstoffimporte. Gleichzeitig wurde der Druck auf die inl{\"a}ndische Umwelt in Form von Ressourcenabbauprozessen reduziert. Des Weiteren wurden vermehrt {"}umweltbelastungsintensive{"} Waren aus Schwellenl{\"a}ndern und Entwicklungsl{\"a}ndern importiert. Diese zeichnen sich durch emissionsseitige Umweltbelastungen in den jeweiligen Schwellenl{\"a}ndern und Entwicklungsl{\"a}ndern aus (industrielle Luft- und Wasseremissionen, Schwermetallemissionen). Dabei diente das verst{\"a}rkt aus ausl{\"a}ndischen Ressourcen gedeckte Materialaufkommen in der EU weniger dem inl{\"a}ndischen Konsum; es wurde vor allem zur Herstellung von G{\"u}tern f{\"u}r den Export verwendet, und zeigt somit einen zunehmenden Beitrag der EU zum Ressourcenaufwand anderer {\"O}konomien an. Das Papier leitet ab, dass bei einer Strategie der Ressourcen-Produktivit{\"a}tssteigerung in Industriel{\"a}ndern, die internationale Dimension unbedingt zu ber{\"u}cksichtigen ist. L{\"a}ngerfristig sollte der Ressourcenverbrauch der EU auch in absoluten Mengen vermindert werden. Dies w{\"a}re auch erforderlich, um die Umweltbelastungen durch Importe und Exporte zu vermindern.}, language = {de} }