@article{WinterfeldBestPietzner2017, author = {Winterfeld, Uta von and Best, Benjamin and Pietzner, Katja}, title = {Partizipative Irritationen : Reflexionen zum nachhaltigkeitsbezogenen Partizipationsgeschehen}, journal = {Umweltpsychologie}, volume = {21}, number = {2}, pages = {34 -- 55}, year = {2017}, abstract = {Die Beteiligungslandschaft wird im Kontext nachhaltiger Entwicklung und in der Perspektive der Politischen Psychologie betrachtet. Ausgangspunkt sind Wechselwirkungen zwischen politisch vermittelter und in Verbindung mit Nachhaltigkeit besonders geforderter Partizipationsnotwendigkeit einerseits und individuell empfundenem Vertrauensverlust in die F{\"a}higkeit der Politik zur L{\"o}sung von Umweltproblemen andererseits. Betrachtet werden Partizipationsmotive der Politik (z.B. Steigerung von Legitimit{\"a}t) und Partizipationsmotive von B{\"u}rgerinnen und B{\"u}rgern (z.B. die {"}echte{"} Chance auf Mitentscheidung, insbesondere bei Verfahren mit starkem Regionalbezug). Beide Motive sind eingebettet in eine weitgehend entscheidungsferne {"}Partizipationsarchitektur{"}. Die Verfahren liegen {\"u}berwiegend auf einer informativen und auf einer konsultativen Ebene. Auch zeigen sich Diskrepanzen auf der Ebene der politischen Aufforderungen zur Partizipation. Diese erfolgen eher, wenn es um Probleml{\"o}sungen geht und eher nicht, wenn es um Investitionen und wirtschaftliche Gewinne geht. Intensiv werden partizipative Ans{\"a}tze im Kontext von Klimaschutz und Energiewende verfolgt. Doch auch diese Partizipationsangebote gehen selten {\"u}ber die informative Ebene hinaus. Inhaltlich sind v.a. technische L{\"o}sungsans{\"a}tze zur Reduktion der CO2-Emissionen fixiert worden, hingegen wurden politische wie soziale L{\"o}sungsans{\"a}tze {\"u}berwiegend ausgespart. Insgesamt besteht die Gefahr partizipativer Irritationen bis hin zu Ersch{\"o}pfung, wenn B{\"u}rgerinnen und B{\"u}rger einerseits zur Beteiligung aufgefordert und aktiviert werden, andererseits aber erfahren, dass sie im politischen Geschehen wenig bewirken k{\"o}nnen.}, language = {de} }