@phdthesis{Schepelmann2005, author = {Schepelmann, Philipp}, title = {Die {\"o}kologische Wende der EU-Regionalpolitik : die regionale Resonanz von umweltpolitischen Indikatoren des Lissabon-Prozesses der Europ{\"a}ischen Union}, series = {Studien zur Umweltpolitik}, volume = {8}, publisher = {Kovac}, address = {Hamburg}, isbn = {3-8300-2146-1}, pages = {342}, year = {2005}, abstract = {Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen f{\"u}r eine {\"o}kologische Wende der EU-Regionalpolitik sind scheinbar ung{\"u}nstig. Dem Vorsorgeprinzip der Umweltpolitik liegt die Annahme zugrunde, dass man auf bestimmte Tatsachen reagieren muss, weil sonst Sch{\"a}den entstehen. Nach dem Soziologen Niklas Luhmann entspricht dies jedoch einer allzu einfachen Alltagsvorstellung. Der {\"O}konom Hans-Jochen Luhmann diagnostiziert hinsichtlich der Wahrnehmung von {\"o}kologisch relevanten Informationen eine regelrechte {"}Blindheit der Gesellschaft{"}. Blockaden bei der Umsetzung von Umweltpolitik scheinen diese Befunde zu best{\"a}tigen. Der Planungswissenschaftler Arthur Benz meint in diesem Kontext, dass man bei der Durchsetzung von Planungskontrolle eben nicht mit dem freiwilligen Lernen der Akteure rechnen d{\"u}rfe. Wie l{\"a}sst sich unter diesen Bedingungen eine {\"o}kologische Wende der Europ{\"a}ischen Regionalpolitik umsetzen? Ist der Planungspessimismus, der sich in Deutschland nach einem Planungsoptimismus der 1970er Jahre durchgesetzt hat, gerechtfertigt? Welchen Wert k{\"o}nnen zielorientierte Instrumente wie etwa Indikatoren f{\"u}r die Umweltplanung in der Regionalpolitik noch haben? Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Differenzierung beleuchtet der Umweltwissenschaftler Philipp Schepelmann die Probleme, die bei der Anwendung von Umweltindikatoren in der regionalen Wirtschaftsf{\"o}rderung auftauchen. F{\"u}r seine empirische Untersuchung im Ziel-2 Gebiet der EU-Strukturfonds in Nordrhein-Westfalen entwickelt er in Anlehnung an die soziologische Systemtheorie das Konzept der Resonanz. Resonanz bezeichnet die aktive Reaktion von sozialen Systemen auf Umweltprobleme als Voraussetzung f{\"u}r eine zielorientierte Umweltpolitik. Die Resonanz von Policy-Netzwerken gegen{\"u}ber Umweltindikatoren kann nachgewiesen und verglichen werden. Am Beispiel der umweltpolitischen Indikatoren des Lissabon-Prozesses der Europ{\"a}ischen Union wird die regionale Resonanz von Indikatoren in verschiedenen Policy-Netzwerken untersucht. Das Ergebnis der Resonanzanalyse ist aus planerischer Sicht {\"u}berraschend positiv: Es gibt nicht nur Blindheit und Unt{\"a}tigkeit gegen{\"u}ber {\"o}kologischen Herausforderungen; differenzierte Policy-Netzwerke leiten in NRW erfolgreich eine {\"o}kologische Wende der EU-Regionalpolitik ein.}, language = {de} }