@techreport{VetterArnold2010, type = {Working Paper}, author = {Vetter, Armin and Arnold, Karin}, title = {Klima- und Umwelteffekte von Biomethan : Anlagentechnik und Substratauswahl}, series = {Wuppertal Papers}, volume = {182}, institution = {Wuppertal Institut f{\"u}r Klima, Umwelt, Energie}, address = {Wuppertal}, pages = {73}, year = {2010}, abstract = {Das vorliegende Diskussionspapier leistet einen Beitrag zur Bewertung der Option {"}Biomethan zur Einspeisung ins Erdgasnetz{"}, indem die Treibhausgasbilanz der Prozesskette sowie die Umwelteffekte durch den Anbau der Substrate detailliert untersucht werden. Die Ergebnisse werden durch laufende weitere Arbeiten der Autoren in den gr{\"o}{ß}eren Kontext der umfassenden Untersuchung und Bewertung der Rolle von Biomethan im zuk{\"u}nftigen Energiesystem eingeordnet. Die Kenntnis der Klima- und Umwelteffekte von Biomethan bildet einen wichtigen Baustein in der ganzheitlichen Bewertung. Biogas kann aus Fermentation verschiedener feuchter Biomasse erzeugt werden. Nach der Aufbereitung (im Wesentlichen bestehend aus Entschwefelung, Trocknung und CO2-Abtrennung) spricht man von Biomethan, das als vollst{\"a}ndiges Erdgas-Substitut ins Erdgasnetz eingespeist werden kann, um f{\"u}r alle Erdgasanwendungen zur Verf{\"u}gung zu stehen. Im Rahmen der hier vorgestellten Arbeiten sind f{\"u}r f{\"u}nf Standorte in Deutschland regional angepasste Fruchtfolgen untersucht worden, in denen neben g{\"a}ngigen Ackerfr{\"u}chten auch Biogassubstrate angebaut werden k{\"o}nnen. Die betrachteten Substrate umfassen neben Mais auch Futterroggen und Futterhirse, Ganzpflanzensilage aus Wintergerste und Wintertriticale, ein Gemisch aus Mais und Sonnenblumen sowie das Ackergras Landsberger Gemenge. An den Standorten wurden die Auswirkungen auf die Humusbilanz, die Bodenbedeckung (Erosionsschutz) sowie die Biodiversit{\"a}t betrachtet. Im Ergebnis sind durch die Erzeugung von Biogassubstraten nach guter landwirtschaftlicher Praxis keine negativen Umweltwirkungen zu erwarten. F{\"u}r die Ermittlung der Treibhausgasemissionen der Biomethanbereitstellung wird zwischen zwei Anlagentypen unterschieden: (1) einer gro{ß}ma{ß}st{\"a}blich gef{\"u}hrten Anlage nach heutigem {"}Stand der Technik{"}, die eine durchschnittlich effektive Biogasanlage im Jahr 2008 im industriellen Ma{ß}stab abbildet und (2) einer Anlage, die als {"}Optimierte Technik{"} das aus heutiger Sicht und f{\"u}r die nahe Zukunft denkbare Optimierungspotenzial so weit wie m{\"o}glich aussch{\"o}pft. Im Vergleich zum erstgenannten Anlagentyp k{\"o}nnen die THG-Emissionen durch die optimierte Technik um rund 30 \% von 97 g CO2{\"a}q/kWh auf 67 g CO2{\"a}q/kWh reduziert werden. Kleinere und {\"a}ltere Biogasanlagen sind im Rahmen dieser Arbeiten nicht n{\"a}her untersucht worden; ihre Emissionsfaktoren k{\"o}nnen durchaus von den hier vorgestellten Ergebnissen abweichen. Im mittelfristigen Ausblick bis 2030 kann aus der Betrachtung des bereits erzielten Fortschritts von der Anlagenkonfiguration nach dem heutigen Stand der Technik zur optimierten Technik eine THG-Bilanz der gro{ß}ma{ß}st{\"a}blichen und industriellen Biomethanerzeugung von rund 53 g CO2{\"a}q/kWh abgesch{\"a}tzt werden. Das Optimierungspotenzial liegt dabei haupts{\"a}chlich noch im {\"u}bergreifenden Prozessmanagement.}, language = {de} }