@phdthesis{Kolde2020, type = {Master Thesis}, author = {Kolde, Lisa}, title = {Die Governance des Gerechten Strukturwandels : empirische Untersuchung im Rheinischen Braunkohlerevier und Konzeptualisierung}, series = {Wuppertaler Studienarbeiten zur nachhaltigen Entwicklung}, volume = {21}, institution = {Wuppertal Institut f{\"u}r Klima, Umwelt, Energie}, address = {Wuppertal}, isbn = {978-3-946356-18-9}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:wup4-opus-74945}, institution = {Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik}, series = {Wuppertaler Studienarbeiten zur nachhaltigen Entwicklung}, pages = {97}, year = {2020}, abstract = {Gerechter Strukturwandel ist ein von den Gewerkschaften entwickeltes Konzept, das die Notwendigkeit einer {\"o}kologisch und sozial nachhaltigen Dekarbonisierung hervorhebt. Diese Masterarbeit wendet das Konzept auf den Braunkohleausstieg in Deutschland an. Der Erfolg des {\"U}bergangs h{\"a}ngt davon ab, ob er als gerecht empfunden wird. Den benachteiligten Gruppen im Strukturwandel muss eine Perspektive gegeben werden, um Akzeptanz für den Strukturwandel zu schaffen. Im Rahmen der Masterarbeit werden politische Ma{ß}nahmen f{\"u}r eine Governance des {"}Gerechten Strukturwandels{"} entwickelt. Die Arbeit basiert auf einer Fallstudie, die von Mai bis Juli 2019 im rheinischen Braunkohlerevier durchgef{\"u}hrt wurde. Methodisch wurde die Anwendung von semi-strukturierten Interviews gew{\"a}hlt. Insgesamt wurden sechs Expertinnen und Experten-Interviews mit B{\"u}rgerinitiativen, Gewerkschaften und Vertreterinnen und Vertreter des Landes Nordrhein-Westfalen ausgewertet. Die Ergebnisse belegen die Notwendigkeit politischer Ma{ß}nahmen in verschiedenen Bereichen, zum Beispiel: W{\"a}hrend Besch{\"a}ftigten der etablierten Unternehmen der Braunkohleindustrie der {\"U}bergang durch eine Reihe von Politikma{ß}nahmen erleichtert wird, m{\"u}ssen Besch{\"a}ftigte in Subunternehmen den Strukturwandel weitestgehend alleine bew{\"a}ltigen. Letztere sind einem hohen Risiko ausgesetzt, aufgrund des Braunkohleausstiegs ihre Arbeitspl{\"a}tze zu verlieren. Weiterhin zeigten die Befragungen, dass Boden im rheinischen Braunkohlerevier zu einer knappen Ressource werden k{\"o}nnte. Infolge des Braunkohleabbaus in der Region befindet sich ein gro{ß}er Teil des Bodens im Eigentum des Energieversorgers RWE, der das Land durch bergrechtliche Enteignung erhalten hat. Wenn das Land nicht an die Kommunen zur{\"u}ckgegeben wird, wird eine unabh{\"a}ngige wirtschaftliche Neuausrichtung der Region nach dem Kohleabbau wesentlich erschwert. Aus dem Akteurzentrierten Institutionalismus werden Governance-Ans{\"a}tze abgeleitet, die L{\"o}sungsans{\"a}tze f{\"u}r diese Problemfelder bieten. Die Masterarbeit zeigt unter anderem, wie eine f{\"u}r die Partizipation notwendige Verteilung von Ressourcen einen Gerechten Strukturwandel bef{\"o}rdern kann und warum ein integratives regionales Entwicklungskonzept des Landes NRW einer reinen wirtschaftlichen F{\"o}rderung der Region vorgezogen werden sollte.}, language = {de} }