@incollection{SchepelmannVosgerau2021, author = {Schepelmann, Philipp and Vosgerau, Gottfried}, title = {Wissenschaft ohne Ethos : Wissensproduktion als gesellschaftliches Interesse}, booktitle = {Engagiert und distanziert : anwendungsorientierte Sozialwissenschaften zwischen normativer Orientierung, Akteursbeteiligung und wissenschaftlichem Ethos}, editor = {Rehfeld, Dieter}, publisher = {Metropolis-Verlag}, address = {Marburg}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:wup4-opus-81066}, pages = {283 -- 303}, year = {2021}, abstract = {Angesichts der dr{\"a}ngenden Herausforderungen unserer Zeit erwarten gro{ß}e Teile der {\"O}ffentlichkeit und Politik eine engagierte Wissenschaft, die sich aktiv an der L{\"o}sung {\"o}kologischer, {\"o}konomischer und sozialer Probleme beteiligt. Diese Erwartungshaltung hat dazu beigetragen, Diskussionen {\"u}ber eine {"}third mission{"} der Wissenschaft aufzuwerfen. Damit verbunden sind Fragen zu gesellschaftlichem Engagement und Distanz zur Politik in Forschung und Lehre, mit denen sich bereits der amerikanische Wissenschaftssoziologe Robert K. Merton in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts besch{\"a}ftigte und die ihn dazu bewogen, ein Ethos der Wissenschaft zu postulieren. (...) Vor dem Hintergrund der Traumatisierung der Wissenschaft durch den Nationalsozialismus und seine dramatischen Folgen stellt sich heute nach wie vor die Frage, ob - und wenn ja wie - Forschung und Lehre gegen politische Intervention und Pervertierung immunisiert werden k{\"o}nnen. Gibt es {\"u}berhaupt so etwas wie {"}reine Wissenschaft{"} und wie l{\"a}sst sich diese abgrenzen? Brauchen wir ein Wissenschaftsethos oder gibt es dazu Alternativen? Im Folgenden versuchen wir uns diesen Fragen zu n{\"a}hern. Wir sind weder Wissenschaftssoziologen noch Wissenschaftshistoriker und werden deshalb nur sehr kursorisch auf die entsprechenden Forschungen verweisen. Wir n{\"a}hern uns den Fragen zum einen aus der Perspektive der angewandten Nachhaltigkeitsforschung und zum anderen mit einem wissenschaftsphilosophischen und erkenntnistheoretischen Hintergrund. Unsere Kritik an Mertons Ansatz hat daher sowohl einen explizit praktischen als auch philosophischen Zugang.}, language = {de} }