@book{BieseckerWinterfeld2023, author = {Biesecker, Adelheid and Winterfeld, Uta von}, title = {Wert ohne Herrschaft? : Externalisierung als Prinzip kapitalistischer Wertbildung, Coronakrise und transformative Praxis}, publisher = {Budrich}, address = {Opladen}, isbn = {978-3-8474-2661-5}, pages = {176}, year = {2023}, abstract = {Bewertung ist mit Entwertung ebenso verbunden wie die Eingrenzung der Einen mit der Ausgrenzung der Anderen. Dieser Mechanismus, genannt {"}Externalisierung als Prinzip{"}, ist bezeichnend f{\"u}r die herrschaftlich gepr{\"a}gte kapitalistische Wertbildung, die systematisch Abwertungen und Ausschl{\"u}sse hervorruft. Die Konstruktion dieses externalisierenden Prinzips wird theorie- und ideengeschichtlich analysiert, um sodann nach aktuellen Ver{\"a}nderungen zu suchen: {"}Wertbeben{"} durch COVID-19? Herrschaftsfreie Bewertung ohne Externalisierung in alternativen Handlungsr{\"a}umen? Die Ergebnisse der Fallstudie laden zu kritischen Reflexionen und zukunftsweisenden {\"U}berlegungen ein. Im ersten Kapitel analysieren die Autorinnen ideen- und theoriegeschichtlich die politik- und wirtschaftswissenschaftliche Konstruktion des externalisierenden Prinzips, seine auch gewaltsame Durchsetzung und die damit einhergehenden Herrschaftsformen. Sie beginnen mit Thomas Hobbes und enden bei Karl Marx. Entwicklungslinien im zwanzigsten Jahrhundert skizzieren Uta von Winterfeld und Adelheid Biesecker im zweiten Kapitel und stellen die wirkm{\"a}chtigen Erz{\"a}hlungen und ihre Schatten vor. Das umfangreiche dritte Kapitel war nicht vorgesehen, ebenso,wie COVID-19 selber. Das Virus hat uns eine {"}Fallstudie{"} beschert, in der die Autorinnen der Frage nachgehen, ob COVID-19 ein Wertbeben darstellt. Andrea Baier steuert einen Beitrag zur Sorge und Sorgearbeit in Zeiten der Pandemie bei. Charlotte Horras, Luisa Lucas und Annika Rehm erz{\"a}hlen uns die Geschichte der {"}ersch{\"o}pft und emp{\"o}rten{"} berufst{\"a}tigen M{\"u}tter. Vera Kravchik, Melanie Lucas und Yasmin erz{\"a}hlen als politische Sozialarbeiterinnen, die sich in Pandemiezeiten engagieren und zugleich blockiert werden. Biesecker und von Winterfeld analysieren weiter, ob sich Gesellschaftliche Naturverh{\"a}ltnisse ver{\"a}ndern und ob hier ein {"}Wertbeben{"} stattgefunden hat. Das f{\"u}r die Autorinnen unerwartete Ergebnis ist, dass die Pandemie auch als Ausdruck krisenhafter gesellschaftlicher Naturverh{\"a}ltnisse verstanden werden muss und ein Wertbeben kaum stattfindet. Da sie gleich zu Beginn der Pandemie vermutet haben, dass sie einen Digitalisierungsschub ausl{\"o}sen wird, haben sie Andrea Vetter gebeten, dies in einem Beitrag kritisch zu reflektieren. Im vierten Kapitel wird der Frage nachgegangen, wie und von wem und inwiefern die Geschichte von Wert und Herrschaft anders erz{\"a}hlt werden kann, was sie daran hindert und worin gleichwohl ein utopischer Funke besteht.}, language = {de} }