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Alle sind für den Klimaschutz. Aber niemand will sich einschränken. Ökoroutine möchte durch Standards und Limits die Strukturen ändern. Schluss mit moralischen Appellen! Strategischer Konsum ist ein Mythos. Es ist einfacher die Bedingungen im Stall zu verbessern als das Konsumverhalten. Nullemissionsautos können bis 2030 der Standard für Neuzulassungen werden. So wird Öko zur Routine. Viele Beispiele zeigen: Das Konzept funktioniert bereits in der Praxis.
Ein am Genug und somit an den Bedingungen planetarer Grenzen ausgerichtetes Handeln ist ein Schlüsselbaustein auf dem Weg in eine zukunftsfähige Gesellschaft. Sein volles Potenzial kann das Suffizienzprinzip aber nur dann entfalten, wenn die Rahmenbedingungen stimmen und sich die Diskussion von einem Bevormundungs- zu einem Emanzipationsdiskurs entwickelt.
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Rolle dezentraler Akteure bei der Transformation des deutschen Energiesystems. Er betrachtet die Energiewende als ein gesellschaftspolitisches, technisches, soziales und ökologisches Leitprojekt für eine "Große Transformation". Die sozio-technische Hypothese dabei ist, dass (weltweit?) ein Trend zur "Re-Vergesellschaftung" der Energieerzeugung und nutzung auf modernstem technischen Niveau stattfindet in Verbindung mit einer regionalen und überregionalen Netzstruktur und (teilweise) auch großtechnischer erneuerbarer Stromerzeugung (z. B. Windkraftparks). Um den notwendigen massiven Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung für die Dekarbonisierung von Gebäuden und Verkehr so gering wie möglich zu halten (Akzeptanz, Kosten), werden Energie/Stromeffizienz und die Begrenzung von Rebound Effekten (z. B. Lebensstiländerungen; nachhaltigere Produktions- und Konsummuster) zum Imperativ.