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Mit Dienstleistungen zur Steigerung der Energieeffizienz und zum Energiesparen Geld zu verdienen, ist oft nicht einfach. Die Produkt- und Geschäftsfeldentwicklung ist spannend - aber auch extrem fordernd. Das im Rahmen des Programms "Intelligent Energy Europe" von der Europäischen Kommission geförderte Projekt Change Best hat in den Jahren 2009 bis 2012 insgesamt 38 Unternehmen aus 16 EU-Mitgliedsstaaten dabei unterstützt, mögliche Schwierigkeiten bei der Entwicklung und Markteinführung neuer Energieeffizienzdienstleistungen zu bewältigen.
Vor dem Hintergrund der Richtlinie zu Endenergieeffizienz und Energiedienstleistung (2006/32/EC, ESD) hat die Bundesregierung im September 2007 einen nationalen Energieeffizienz Aktionsplan (NEEAP) vorgelegt. Für den bundesdeutschen Kontext besteht in diesem Zusammenhang nun die Herausforderung zur Entwicklung eines bundesweiten ESD-Evaluations- und Monitoringsystems, welches ein vom Akteur unabhängiges Verfahren zum Nachweis erzielter Einsparungen bereitstellt. Die Qualität des Verfahrens muss dabei durch entsprechende Regelungen und Maßnahmen gesichert werden. Der Bericht beschreibt in Anlehnung an das Projekt EMEEES (Evaluierung und Monitoring für die EU-Richtlinie zu Endenergieeffizienz und Energiedienstleistung), wie erzielte Endenergieeinsparungen aus der Umsetzung des deutschen NEEAPs nachgewiesen werden können. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung von geeigneten Bottom-up Methoden, die sowohl die erzielten Gesamteinsparungen als auch zusätzliche Einsparungen berechnen können. Zudem wird eine Berechnung von so genannten Early Energy Savings ermöglicht.
Das Paper gibt zunächst Antworten auf die Fragen, wie sich der Ressourcenverbrauch entwickelt hat, welche Potenziale zur Verbrauchssenkung bestehen und warum sie trotz hoher Wirtschaftlichkeit nicht umgesetzt werden. Es zeigt, dass eine deutliche und zügige Steigerung der Energie- und Materialeffizienz notwendig ist, um Ressourcen ökologisch und sozial nachhaltig, aber auch finanzierbar und bedarfsgerecht bereitstellen zu können. Technische Innovationen und eine Veränderung der Produktions- und Konsummuster sind dazu Voraussetzung. Wirtschaft, Verbraucher, Politik und Gesellschaft haben viele Handlungsoptionen, die im Paper jeweils kurz vorgestellt und mit Beispielen illustriert werden. Sie zeigen, wie durch einen Policy Mix und Aktivitäten gesellschaftlicher Akteure Energie- und Materialeffizienz für die Anbieter- und Nachfragerseite einfach, umsetzbar und vorteilhaft werden kann. Ihre Entfaltung ist möglich, so die These, wenn Ressourceneffizienz politisch und gesellschaftlich gewollt ist.