Amory Lovins in Wuppertal
(1994)
Die Debatte um den Veggie-Day hat gezeigt: sehr schnell wird das alte Konfliktmuster "Freiheit vs. Staat" aktiviert. Selbst das eingestaubte Bild einer "Ökodiktatur" dient wieder als Schreckgespenst und Wahlkampfhilfe. Dabei lohnt es sich sehr wohl, über das Verhältnis von Staat und individueller Freiheit zu streiten. Uwe Schneidewind und Angelika Zahrnt zeigen in dem Buch, wie dieses Verhältnis im Zeitalter der Nachhaltigkeit neu auszutarieren ist und ein zeitgemäßer Liberalismus aussehen kann. Das Buch erweitert den Blick auf die Debatte über die Wohlstandspolitik und es provoziert. Es verbindet die individuelle Suche nach dem guten Leben mit der Aufforderung an die Politik, diese Suche zu erleichtern und zu unterstützen. Wo hat die individuelle Konsumfreiheit heute ihre Grenzen, wenn wir - wie z. B. beim Klimawandel - um ihre weltweiten Folgen wissen? Wer hat die Verantwortung dafür, dass ökologische Grenzen eingehalten werden? Welchen Handlungsspielraum hat das Individuum und wie kann Politik ihn erweitern? Eine gute Politik sorgt dafür, dass eine Vielfalt individueller Lebensstile möglich ist, ohne die Lebensentwürfe anderer einzuschränken. Sie schafft Möglichkeitsräume für gutes Leben, so die beiden Autoren. Von einer ökologisch orientierten Wirtschaftsordnung über die Gestaltung einer auf das richtige Maß setzenden Stadt- und Verkehrspolitik bis zu neuen Impulsen in der Verbraucher-, Arbeits- und Gesundheitspolitik reichen dabei die Ansatzpunkte einer Suffizienzpolitik. Das Buch zeigt die Ansätze auf und entwickelt daraus ein umfassendes politisches Programm.
Für Ernst Ulrich von Weizsäcker steht fest, daß das nächste Jahrhundert das Jahrhundert der Umwelt sein wird. Wenn die Menschheit überleben will, muß dem Schutz der Natur höchste Priorität eingeräumt werden. Von Weizsäcker entwirft ein neues Leitbild für zukunftsfähiges Wirtschaften und demonstriert anhand der weltweiten Projekte der EXPO 2000 - vom abwasserfreien Haus über die Solarsiedlung Freiburg bis zum Rottaler Modell für Strom aus der Biotonne -, daß Öko-Effizienz nicht mehr reine Theorie ist, sondern bereits umgesetzt wird: So könnte eine Zukunft aussehen, in der weniger Naturressourcen verbraucht werden, ohne daß der Lebenssstandard sinkt.
Namhafte Autoren aus führenden nicht-staatlichen Organisationen ergänzen den Band um faszinierende Visionen, wie eine zukunftsfähige Welt zu gestalten ist. Sie beschreiben u.a. Szenarien für Nachhaltigkeit in Europa und Lateinamerika, fordern einen globalen Technologiepakt und fragen nach der Rolle der Entwicklungsländer im Globalisierungsprozeß.
Trump, Populismus, Luxus- und Konsumwahn, Ressourcenverschwendung - die ökologische Transformation befindet sich in der Krise. Kann der Umbau zu einer sozial und ökologisch gerechten Welt noch gelingen? Ja, sagen Uwe Schneidewind und das Team vom Wuppertal Institut. Was es dafür braucht, ist "Zukunftskunst". Damit ist die Fähigkeit gemeint, kulturellen Wandel, kluge Politik, neues Wirtschaften und innovative Technologien miteinander zu verbinden. So werden Energie- und Mobilitätswende, die Ernährungswende oder der nachhaltige Wandel in unseren Städten möglich. Das Buch ermuntert Politik, Zivilgesellschaft, Unternehmen und jeden einzelnen von uns zu Zukunftskünstlern zu werden.
Die Homepage zum Buch befindet sich unter zukunftskunst.de.
Earth politics
(1994)
This book presents important new research on applied eco-efficiency concepts throughout Europe. The aim of eco-efficiency is to achieve market-based measures of environmental protection, in order to enhance the prospects for sustainable development and achieve positive economic and ecological benefits. The distinguished authors discuss a number of themes surrounding eco-efficiency including the necessary conditions for technological dissemination and ecological modernization, and the role of government in enabling businesses and society to participate actively in this process. In particular, they highlight the application of existing European-based policies concerning material flows and energy. The authors also investigate some new concepts of sustainable development and provide a useful introduction to material flows analysis. In further chapters they study the emerging regulatory policies for eco-efficiency, and examine the issues of sustainable business and consumption strategies.