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Im Rahmen dieses Projektes wurde die Klimaschutzfunktion des Freiraumkonzepts "RegioGrün" der Region Köln-Bonn analysiert. So wurde einerseits die Entwicklung des nahraumorientierten Freizeitverkehrs in der Region untersucht und andererseits die Funktion der im Projektraum neu angelegten Wald- und
Grünflächen als Kohlenstoffsenken quantifiziert. Ferner wurde der Beitrag von RegioGrün zur lokalen Anpassung an veränderte Klimabedingungen analysiert.
Ziel des Projekts war es, für die Kölner Politik konkrete Handlungsfelder sowie Handlungsoptionen im Verkehrsbereich zu benennen, die wesentlich zu einer Reduktion der verkehrsbedingten CO2-Emissionen und damit zum Erreichen der nationalen und regionalen Klimaschutzziele beitragen können. Zur Beschreibung des Status quo und zum Benchmarking mit anderen Städten wurde eine fortschreibungsfähige Energie- und CO2-Bilanz für den Verkehrssektor erstellt. Zudem wurden sämtliche Maßnahmen recherchiert und systematisiert, die seit 1990 im Verkehrsbereich in Köln umgesetzt wurden oder derzeit umgesetzt werden und durch deren Umsetzung eine Reduzierung verkehrsbedingter CO2-Emissionen möglich ist. Auf Basis der Bilanzierung und der Maßnahmenübersicht wurden zusätzliche verkehrliche Klimaschutzmaßnahmen identifiziert, die stadtspezifisch geeignet sind, weitere CO2-Reduktionspotenziale zu erschließen.
In einigen Städten und Gemeinden in Deutschland sind in den letzten Jahren Klimaschutzkonzepte erstellt worden. Am Beispiel des vom Wuppertal Institut für die Stadt Köln erstellten Teilkonzeptes "Verkehr" sowie weiterer Erfahrungen und Erkenntnisse im kommunalen Klimaschutz zeigt der Beitrag auf, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, um mittelfristig die verkehrsbedingten Emissionen in den Städten zu verringern.
Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hatte sich 2010 in ihrem Koalitionsvertrag zum Ziel gesetzt, einen Klimaschutzplan zu entwickeln, der die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen zur Erreichung der Klimaschutzziele, inklusive von Zwischenzielen, konkret benennt.
Die Eckpunkte des Klimaschutzplanes wurden im Entwurf des Klimaschutzgesetzes (Landesregierung NRW 2011) beschrieben.
Grundlage der inhaltlichen Bearbeitung des Klimaschutzplanes ist eine szenariogestützte Auswahl notwendiger Klimaschutzstrategien und Klimaschutzmaßnahmen für NRW, durch welche die Klimaschutzziele der Landesregierung erreicht werden können. Für die Modellerstellung und die Diskussion von Klimaschutzmaßnahmen in den sektoralen Arbeitsgruppen zur Erstellung des Klimaschutzplanes waren umfangreiche Vorarbeiten notwendig. Dazu gehörte zentral eine Übersicht über die Emissionsminderungs- und Energieeffizienzpotenziale der einzelnen Sektoren in NRW. Dies ist auch explizit im Entwurf des Klimaschutzgesetzes unter § 6 gefordert. Aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit zur Erstellung des Klimaschutzplanes war es nicht möglich, eine eigene umfassende Potenzialuntersuchung für ganz Nordrhein-Westfalen durchzuführen. Deswegen wurde im ersten Schritt ein Literaturscreening durchgeführt, in dem dargestellt wird, welche Potenzialuntersuchungen es für NRW in den einzelnen Sektoren gibt. Für diejenigen Bereiche, für die keine expliziten Untersuchungen für den Raum Nordrhein-Westfalen vorliegen, werden nationale Quellen herangezogen.
Aus der Literaturübersicht wurden die wichtigsten sektoralen Treibhausgasminderungs- und Effizienzpotenziale herausgezogen und so aufbereitet, dass sie im THG-Modell und als Vorlage für die sektoralen Arbeitsgruppen dienen können.
Belgien hat einen nationalen Energieeffizienz Aktionsplan (National Energy Efficiency Action Plan, NEEAP), der ein Energiesparziel von 27,5 TWh für das Jahr 2016 in Gebäuden, Verkehr und Kleingewerbe setzt. Rund 62 % der geplanten Energieeinsparungen sollen demnach in Flandern, 30 % in der Wallonie und 8 % in Brüssel-Hauptstadt erreicht werden. Zur Erreichung der Ziele soll jede Region eigene Anreize und Vorschriften in Bezug auf Energieeffizienz entwickeln. Das Energieleitbild ist somit in die Zielvorgaben der Wallonischen Region eingebunden.
Das langfristige Ziel der DG geht über diese Zielvorgabe hinaus und hat zum Kern die bilanziell "energieautarke DG". Dazu bedarf es einer auf Dauer angelegten und breit gefächerten Energieplanung mit konkreten und messbaren Teiletappen und -zielen. Die Erarbeitung eines regionalen Energieleitbildes stellt daher die Basis aller weiteren Schritte und Maßnahmen dar.
Vor diesem Hintergrund hat die DG das Wuppertal Institut im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung beauftragt, ein Energieleitbild für die Region zu erstellen. Dieses Energieleitbild beinhaltet folgende Elemente:
Bestandsaufnahme: Hier erfolgt eine Bewertung der energetischen Ist-Situation in der DG. Die Datenerhebung erfolgte in enger Kooperation mit dem Auftraggeber.
Potenzialanalyse: In der Potenzialanalyse werden die theoretischen Einsparpotenziale und die Möglichkeiten zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energieträger dargestellt.
Vision: Hier wird ein Bild einer positiven Entwicklung der DG anhand eines narrativen Szenarios entworfen.
Umsetzungs- und Fahrplan: Diese Pläne beinhalten Vorschläge für Maßnahmen und Aktionen zum Erreichen der Zielsetzungen, sowie mögliche Umsetzungszeiten.
Finanzierungsplan: Der Finanzierungsplan beinhaltet zahlreiche Vorschläge zur Finanzierung.
Klimaschutz-Teilkonzept "Klimafreundliche Mobilität" für die Stadt Wolfsburg : Abschlussbericht
(2014)
Mit dem Klimaschutz-Teilkonzept zur klimafreundlichen Mobilität waren Jung Stadtkonzepte und Wuppertal Institut von der Stadt Wolfsburg beauftragt worden. Untersucht wurde, welche Potenziale sich sowohl durch die fortschreitende technologische Entwicklung als auch durch kommunale Aktivitäten erschließen lassen. Dieser Frage ging das Konzept in zwei Szenarien nach. Die gemeinsame Arbeit kommt letztendlich zu dem Ergebnis, dass ein Großteil der möglichen CO2-Minderung aus der Technologieentwicklung bei den Fahrzeugen resultieren wird. Die größten Handlungsmöglichkeiten der Kommune liegen der Veränderung des Modal Splits zugunsten des Umweltverbunds. Das Konzept zeigt dazu in vier ausgewählten Handlungsfeldern entsprechende Leitmotive und Handlungsleitlinien auf und gibt vier grundlegende strategische Projektempfehlungen: 1. Stadtstruktur und Wohnumfeld: Carsharing und Wohnungswirtschaft zusammenführen. 2. Infrastruktur der Mobilität: Radverkehrsplan für die Gesamtstadt aufstellen. 3. Verkehrsmittel: Stationsbasiertes E-Carsharing einführen. 4. Marketing und Kommunikation: Mitarbeiter multimobil machen.
Die Entwicklung Wolfsburgs ist eng mit dem Unternehmenserfolg der Volkswagen AG verbunden. Die strategische Allianz war lange Zeit für beide Seiten vorteilhaft, führte jedoch zu Abhängigkeiten. Zum einen trug die Verkehrs- und Stadtplanung zu einer autogerechten Stadtentwicklung bei. Zum anderen ist die kommunale Haushaltslage vom unternehmerischen Erfolg VWs abhängig. Dieser Beitrag zeichnet die Verbindung zwischen Kommunalplanung und Unternehmensinteressen nach und zeigt wie ein möglicher Paradigmenwechsel im Bereich der Stadt- und Verkehrsentwicklung aussehen könnte.
Vor dem Hintergrund der europäischen Klimaschutzziele bis 2050 und der damit erforderlichen Dekarbonisierung der Wirtschaft werden in dem Vorhaben die Weiterentwicklungsoptionen der europäischen Energieeffizienzpolitiken untersucht. Es werden die Sektoren private Haushalte, Verkehr und Industrie betrachtet sowie der förderliche Rahmen, d. h. auch sektorübergreifende Instrumente. In den vorgeschlagenen Politikpaketen soll sich die Vielfalt der Instrumententypen abbilden. Neben Best-Practice-Beispielen liegen Länderstudien für drei große Volkswirtschaften der EU vor (Deutschland, Frankreich, Italien) und mit Polen auch eine Länderstudie für einen Mitgliedstaat aus dem mittelosteuropäischen Raum.
Mit dem Klimaschutz-Teilkonzept Mobilität für die Stadt Wolfsburg wurde eine neue Methode erprobt, mit der sich klimaschutzrelevante Handlungspotenziale an der Schnittstelle von Stadt- und Verkehrsplanung identifizieren lassen. Die Methode erlaubt es, bei der Abschätzung von Potenzialen zur Minderung verkehrsbedingter CO2-Emissionen stadträumliche Gegebenheiten zu erfassen und eine räumliche Differenzierung vorzunehmen. Sie stellt neben den für die Stadt- und Verkehrsplanung schon bestehenden Ansätzen die Analyse von variierenden CO2-Minderungspotenzialen innerhalb der Teilräume einer Stadt in den Vordergrund und ist eine sinnvolle Ergänzung zu den im verkehrsplanerischen Kontext oft angewandten Verkehrssimulationen.
Im Projekt KomRev werden effiziente Energienutzungs- und Versorgungskonzepte am Beispiel der Stadt Rheine entwickelt. Ziel war es, mit einer sinnvollen Vernetzung der Bereiche Strom, Wärme und Verkehr eine weitgehend CO2-"freie" Energieversorgung im Jahr 2050 zu erreichen. Das Forschungskonsortium bestand aus dem Solar-Institut Jülich der FH Aachen, dem Wuppertal Institut sowie dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
The study shows that more cyclists and pedestrians can make cities safer. The ranking, compiled by the Wuppertal Institute and funded by Greenpeace, compared 13 metropolises in terms of public transport, road safety, air quality, mobility management, and the proportion of cyclists and pedestrians. The result: Amsterdam and Copenhagen, residents travel about a third of their trips by bicycle, and these cities have the fewest bicycle accidents.
Viele Städte haben sich vor dem Hintergrund der kaum zurückgehenden verkehrsbedingten CO2-Emissionen und der hohen Belastung durch verkehrsbedingte Luftschadstoffe die Minderung des Pkw-Verkehrs zum Ziel gesetzt. Um dies zu erreichen, ist das Engagement verschiedener Akteursgruppen sinnvoll. Eine bislang noch wenig aktive Gruppe sind Unternehmen der Wohnungswirtschaft. Dieser Artikel zeigt am Fallbeispiel der Wohnungsgenossenschaft LebensRäume Hoyerswerda verschiedene Möglichkeiten auf, wie ein Wohnungsunternehmen zur fahrradfreundlichen Gestaltung von Wohnanlagen beitragen kann.
In vielen deutschen Städten sinken die verkehrsbedingten CO2-Emissionen kaum und vor allem die Belastungen durch Luftschadstoffe aus dem Straßenverkehr sind weiterhin sehr hoch. Deshalb beklagt die Deutsche Umwelthilfe inzwischen über 30 Städte in Deutschland, um durch Fahrverbote für Dieselfahrzeuge das Recht der Menschen auf saubere Atemluft durchzusetzen. Daher suchen die Kommunen zunehmend Wege, die verkehrsbedingten Emissionen zu senken. Dabei kommt kommunalen Flottenbetreibern eine besondere Rolle zu. Sie stehen besonders unter Handlungsdruck, weil durch ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge diese nur noch sehr eingeschränkt eingesetzt werden könnten.
Das im Auftrag des Umweltschutzamts Kiel entwickelte Zero-Waste-Konzept zeigt anhand eines umfangreichen Handlungsplans, wie Kiel zur "Zero Waste City" werden kann. Das Konzept ist die Basis für eine Zertifizierung als "Zero Waste City" - eine Auszeichnung, die der europäische Verein Zero Waste Europe vergibt. Nachdem im Jahr 2007 die italienische Gemeinde Capannori zur ersten "Zero Waste City" in Europa erklärt wurde, haben sich knapp 400 europäische Gemeinden dieser Bewegung angeschlossen.
Für das Kieler Zero-Waste-Konzept stellten die Forschenden insgesamt 20 konkrete Ziele auf, die helfen, Abfall zu reduzieren, die Wiederverwendung von Produkten zu steigern und die Abfalltrennung zu verbessern. Kiels ambitioniertes Ziel: Die Stadt will die Maßnahmen, die innerhalb des Zero-Waste-Konzepts ermittelt wurden, zwischen 2025 und 2050 umsetzen und bis 2035 die Gesamtabfallmenge pro Kopf und Jahr durchschnittlich um 15 Prozent senken, die Haus- und Geschäftsabfälle - also Restabfälle - bis zum Jahr 2035 halbieren und langfristig auf 50 Kilogramm pro Kopf und Jahr reduzieren.