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Zukunft ist keine Tatsache, die sich einstellt, sie wird imaginiert, ermöglicht, durchgesetzt. Doch während das Ringen um eine lebenswerte Zukunft die visionäre Verständigung der Vielfalt der Verschiedenen, mitunter Fremden braucht, drückt eine ökonomisch beförderte Fantasielosigkeit der Gegenwart zunehmend die Luft ab.
Bestimmte Wissenschaften hingegen, die der Fantasie Futter geben, was warum wie wo noch möglich ist, können einen visionären und reflektierten Boden für ein lebenswertes Zusammenleben schaffen. Solche Wissenschaften sind "Möglichkeitswissenschaften" (Reinhard Pfriem).
Dieses Buch versammelt zur Feier des 70. Geburtstages von Reinhard Pfriem fachübergreifende Erkundungen dazu, was es heißen kann, Ökonomie mit Möglichkeitssinn zu betreiben.
Trump, Populismus, Luxus- und Konsumwahn, Ressourcenverschwendung - die ökologische Transformation befindet sich in der Krise. Kann der Umbau zu einer sozial und ökologisch gerechten Welt noch gelingen? Ja, sagen Uwe Schneidewind und das Team vom Wuppertal Institut. Was es dafür braucht, ist "Zukunftskunst". Damit ist die Fähigkeit gemeint, kulturellen Wandel, kluge Politik, neues Wirtschaften und innovative Technologien miteinander zu verbinden. So werden Energie- und Mobilitätswende, die Ernährungswende oder der nachhaltige Wandel in unseren Städten möglich. Das Buch ermuntert Politik, Zivilgesellschaft, Unternehmen und jeden einzelnen von uns zu Zukunftskünstlern zu werden.
Die Homepage zum Buch befindet sich unter zukunftskunst.de.
Von Beginn an haben die modernen Wirtschaftswissenschaften gesellschaftliche Prozesse nicht nur beobachtet und beschrieben, sondern diese auch selbst katalysiert und beeinflusst. Damit haben sie einer Entwicklung den Weg gebahnt, die neben unbestrittenen Erfolgen zu ökologischen Zerstörungen, sozialen Verwerfungen und immer wiederkehrenden ökonomischen Krisen geführt hat. Mehr denn je braucht es eine transformative Wirtschaftswissenschaft, die insbesondere die Bedingungen und Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft analysiert und verbessern hilft.
Die Transformationsprozesse hin zu einer nachhaltigen Entwicklung sind komplex.
Wie kann Wissenschaft dazu beitragen, dass neue Lösungen und Ideen in der Praxis zu Veränderung führen? Dieser Frage gehen die Autorinnen und Autoren am Beispiel der Gebäudeenergiewende nach. Eine transformative Forschung, die den neutralen Beobachterposten verlässt, braucht entsprechende Konzepte und Methoden: Wie kann Wissen aus unterschiedlichen Disziplinen und aus der Praxis integriert werden, um komplexe Sachverhalte und Zusammenhänge zu erklären und zu verstehen? Welche Rolle spielen komplexe (agentenbasierte) Modelle und Experimente dabei? Wie sieht der Methodenmix einer transformativen Wissenschaft aus, die Akteure bei Transformationsprozessen aktiv unterstützt? Illustriert werden diese Fragen am Beispiel des vom BMBF geförderten Forschungsprojektes "EnerTransRuhr".
Allein auf technologische Innovationen und lineares Wachstum zu setzen, reicht nicht länger, um die fundamentalen Umbrüche dieser Zeit zu bewältigen. Ein neues Fortschrittsverständnis gewinnt an Kontur, in dem soziale, institutionelle und systemische Innovationen von zentraler Bedeutung sind. Damit stellen sich auch neue Anforderungen an die Wissenschaft.
Wird das deutsche Wissenschaftssystem diesen neuen Herausforderungen gerecht? Zunehmend mehren sich die Zweifel daran. Das Buch analysiert die deutsche Wissenschaftslandschaft und zeigt bestehende Defizite in Forschung und Lehre auf.
Es entwickelt die Perspektive einer "transformativen Wissenschaft", die den Weg in ein zukunftsfähiges Wissenschaftssystem weist. Vorangetrieben wird sie derzeit von der organisierten Zivilgesellschaft, in Pionier-Hochschulen und -Instituten, von Vorreiter-Landesregierungen und von Stiftungen und studentischen Initiativen.
Die Debatte um den Veggie-Day hat gezeigt: sehr schnell wird das alte Konfliktmuster "Freiheit vs. Staat" aktiviert. Selbst das eingestaubte Bild einer "Ökodiktatur" dient wieder als Schreckgespenst und Wahlkampfhilfe. Dabei lohnt es sich sehr wohl, über das Verhältnis von Staat und individueller Freiheit zu streiten. Uwe Schneidewind und Angelika Zahrnt zeigen in dem Buch, wie dieses Verhältnis im Zeitalter der Nachhaltigkeit neu auszutarieren ist und ein zeitgemäßer Liberalismus aussehen kann. Das Buch erweitert den Blick auf die Debatte über die Wohlstandspolitik und es provoziert. Es verbindet die individuelle Suche nach dem guten Leben mit der Aufforderung an die Politik, diese Suche zu erleichtern und zu unterstützen. Wo hat die individuelle Konsumfreiheit heute ihre Grenzen, wenn wir - wie z. B. beim Klimawandel - um ihre weltweiten Folgen wissen? Wer hat die Verantwortung dafür, dass ökologische Grenzen eingehalten werden? Welchen Handlungsspielraum hat das Individuum und wie kann Politik ihn erweitern? Eine gute Politik sorgt dafür, dass eine Vielfalt individueller Lebensstile möglich ist, ohne die Lebensentwürfe anderer einzuschränken. Sie schafft Möglichkeitsräume für gutes Leben, so die beiden Autoren. Von einer ökologisch orientierten Wirtschaftsordnung über die Gestaltung einer auf das richtige Maß setzenden Stadt- und Verkehrspolitik bis zu neuen Impulsen in der Verbraucher-, Arbeits- und Gesundheitspolitik reichen dabei die Ansatzpunkte einer Suffizienzpolitik. Das Buch zeigt die Ansätze auf und entwickelt daraus ein umfassendes politisches Programm.
Wer die Energie hat, hat die Macht. Dieses Buch analysiert die zentrale Rolle, die Energie spielt - national und noch mehr für die Ordnung unserer Welt. Wie wird die Energieversorgung in Zukunft aussehen? Eine Energiepolitik nach dem Motto "Business as usual" wird in der immer schneller zusammenwachsenden Welt unfriedlich enden. Der Appetit der größten Verbraucher wächst ungezügelt weiter, neue, in ihrem Verbrauch schnell wachsende Länder wie China oder Indien kommen dazu. Alle wollen billige Energie im angeblich freien, tatsächlich aber hoch monopolisierten Wettbewerb. Doch ohne eine Umsteuern heißt der Preis gigantische Energiemultis, die Gefahr großer Umweltkatastrophen, riskante Stromausfälle, neue atomare Bedrohungen und explosive Kriege um knapper werdendes Öl und Erdgas. Die Zeit drängt und auch ein entfesselter Energiemarkt hilft nicht weiter. Die Energieversorgung ist ein öffentliches Gut, das dauerhaft allen und gerecht verteilt zur Verfügung stehen muss. Deshalb braucht die Lösung der Energiefrage den gestaltenden Staat, eine engagierte Zivilgesellschaft, kreative Ingenieure, qualifizierte Arbeitnehmer und verantwortungsbewusste Energiemanager, um die drei Zukunftssäulen Energiesparen, Effizienzsteigern und Erneuerbare Energien aufzubauen. Deutschland kann dabei eine Vorreiterrolle übernehmen. Wir stehen vor der Herausforderung, wie wir die Weltmacht Energie einsetzen wollen: für Frieden und Wohlstand im Zeichen der Demokratie, oder für eine zunehmende Zerstörung der Welt. Dieses Buch zeigt, dass es Wege aus der Misere gibt. Entscheidend ist, die Weltmacht Energie zu demokratisieren. Dann können alle von ihr profitieren.
Allein auf technologische Innovationen und lineares Wachstum zu setzen, reicht nicht länger, um die fundamentalen Umbrüche dieser Zeit zu bewältigen. Ein neues Fortschrittsverständnis gewinnt an Kontur, in dem soziale, institutionelle und systemische Innovationen von zentraler Bedeutung sind. Damit stellen sich auch neue Anforderungen an die Wissenschaft. Wird das deutsche Wissenschaftssystem diesen neuen Herausforderungen gerecht? Zunehmend mehren sich die Zweifel daran. Das Buch analysiert die deutsche Wissenschaftslandschaft und zeigt bestehende Defizite in Forschung und Lehre auf. Es entwickelt die Perspektive einer "transformativen Wissenschaft", die den Weg in ein zukunftsfähiges Wissenschaftssystem weist. Vorangetrieben wird sie derzeit von der organisierten Zivilgesellschaft, in Pionier-Hochschulen und -Instituten, von Vorreiter-Landesregierungen und von Stiftungen und studentischen Initiativen.
Mensch, Umwelt, Wirtschaft
(1995)
Faktor Vier : doppelter Wohlstand - halbierter Naturverbrauch ; der neue Bericht an den Club of Rome
(1996)
Die Botschaft von Faktor Vier ist neu, einfach und aufregend: neu, weil sie nichts Geringeres ankündigt als eine neue Richtung des technischen Fortschritts, einfach, weil sie dafür eine einfache Formel anbietet, und aufregend, weil sie Profite verspricht. Es geht darum, weniger Natur zu verbrauchen und mit dem Wenigen wirksamer zu arbieten. Wir müssen eine Effizienzrevolution in Gang setzen, die dazu führt, daß wir trotz halbierter Naturnutzung den verteilbaren Wohlstand verdoppeln können.
Für Ernst Ulrich von Weizsäcker steht fest, daß das nächste Jahrhundert das Jahrhundert der Umwelt sein wird. Wenn die Menschheit überleben will, muß dem Schutz der Natur höchste Priorität eingeräumt werden. Von Weizsäcker entwirft ein neues Leitbild für zukunftsfähiges Wirtschaften und demonstriert anhand der weltweiten Projekte der EXPO 2000 - vom abwasserfreien Haus über die Solarsiedlung Freiburg bis zum Rottaler Modell für Strom aus der Biotonne -, daß Öko-Effizienz nicht mehr reine Theorie ist, sondern bereits umgesetzt wird: So könnte eine Zukunft aussehen, in der weniger Naturressourcen verbraucht werden, ohne daß der Lebenssstandard sinkt.
Namhafte Autoren aus führenden nicht-staatlichen Organisationen ergänzen den Band um faszinierende Visionen, wie eine zukunftsfähige Welt zu gestalten ist. Sie beschreiben u.a. Szenarien für Nachhaltigkeit in Europa und Lateinamerika, fordern einen globalen Technologiepakt und fragen nach der Rolle der Entwicklungsländer im Globalisierungsprozeß.
Vorrang für Energieeffizienz - Großanzeigen in allen Zeitschriften, Billigangebote und neuerdings sogar eine knallige Farbe für Strom - der Kampf um Marktanteile ist voll entbrannt. Zwar beschert er Unternehmen und Verbrauchern erhebliche Preisvorteile beim Bezug von Strom. Doch er verstellt den Blick aufs Wesentliche: Wie lassen sich eine wirkliche Energiewende und eine zukunftsfähige, risikofreiere und klimaschonende Energieversorgung erreichen? Trotz aller Absichtserklärungen wird in den meisten Ländern bisher nicht oder nur unzureichend gehandelt. Die Realität hinkt den tatsächlichen Möglichkeiten zur Energieeinsparung meilenweit hinterher - eine fatale Strategie für den Planeten, die in der Katastrophe enden könnte. Amory Lovins und Peter Hennicke entwickeln in ihrem Buch "Voller Energie. Die globale Faktor Vier-Strategie für Klimaschutz und Atomausstieg" eine langfristige Vision für das Weltenergiesystem. Sie knüpfen an das Buch "Faktor Vier. Doppelter Wohlstand - halbierter Naturverbrauch" an und zeigen, wie die Energiewende weltweit umgesetzt werden kann. Ihre Vorschläge sind technisch möglich, ökologisch vertretbar und ökonomisch attraktiv durch mehr Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien.
Grenzen sind eine Herausforderung: sie zu überwinden, niederzureißen oder schlichtweg zu ignorieren Gleichzeitig bieten sie aber auch Sicherheit und sind Garant für die Bewahrung von materiellen und ideellen Werten. Diesem Spannungsfeld - der Frage nach der Notwendigkeit von Grenzen einerseits und ihrer Auflösbarkeit andererseits - widmet sich das vorliegende Buch. Naturwissenschaftler, Mediziner sowie Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler diskutieren diesen brisanten Themenkomplex auf interdisziplinärer Ebene und kommen zu interessanten wie erstaunlichen Schlüssen.