Refine
Year of Publication
Document Type
- Contribution to Periodical (1819)
- Part of a Book (1464)
- Report (1458)
- Peer-Reviewed Article (822)
- Working Paper (628)
- Conference Object (410)
- Book (189)
- Doctoral Thesis (105)
- Master Thesis (38)
- Periodical Part (17)
Language
Division
A growing number of transformative research practices that redefine the role of science in engaging with local - mostly urban - transformation processes have emerged in recent decades. However, while education is considered a key driver for sustainability transformations, higher education has been slow to develop and implement dedicated, appropriate and effective transformative education programmes and learning modules. In this paper, we present a framework of design principles for transformative learning modules in higher education. These principles are derived from two growing discourses: higher education sustainability learning, and transdisciplinary and transformative research—both of which are centrally anchored in the field of sustainable development and sustainability science. The principles presented provide guidance for course leaders in higher education to create learning modules aimed at enabling students to become engaged in transdisciplinary and transformative research that fosters sustainability transitions in local and urban contexts. We use the Transformative Innovation Lab (TIL) - a learning course developed and tested at two German universities - as an example of how the design principles can be applied. The module, which runs over two semesters, supports Masters students in their process of developing real-world laboratories and exploring urban sustainability transitions through collaborative experimentation with local practice partners. We discuss the factors that enable and limit the implementation of transformative learning modules and outline aspects of the novel roles adopted by lecturers in transformative teaching environments. Moreover, we highlight the need for both institutional change and transformative teaching formats that go beyond transformative research as key for driving universities to take responsibility for collaboratively fostering sustainability transitions in their local contexts.
Globale Krisen wie der Klimawandel und die Corona-Pandemie machen die Politische Ökologie zu einem unverzichtbaren Forschungsfeld der Zukunft. Die Beiträger*innen des ersten deutschsprachigen Handbuchs zum Thema stellen die hierfür relevanten Theorien vor und zeigen anhand konkreter Konflikte und Kämpfe die Aktualität und den Mehrwert einer politisch-ökologischen Herangehensweise auf. Sie erläutern die zentralen Begriffe, die für Analyse, Kritik und Transformation von gesellschaftlichen Naturverhältnissen wichtig sind, und stellen für die Politische Ökologie fruchtbare Methoden und Arbeitsweisen vor. Ein übersichtliches Nachschlagewerk für unübersichtliche Verhältnisse.
Ziel des Projektes ist es neuartige Wärme- und Kälteerzeugungstechnologien sowie neue Lösungen zur Steigerung und Qualitätssicherung der Energieeffizienz und zur Integration erneuerbarer Energien in drei Case Studies - in GHD und Industrie - zu demonstrieren. Es soll gezeigt werden, wie die einzelnen Sektoren Strom, Wärme und Kälte effizient gestaltet werden können und durch eine Verknüpfung das Potenzial zur Flexibilisierung in der Industrie und im GHD-Sektor gehoben werden kann. Hierfür werden Markt- und Betreibermodelle entwickelt, die die Schnittstellen der Sektoren adressieren und die Einbindung der GHD- und Industriebetriebe in die Energiewirtschaft schaffen. Es werden zudem die identifizierten Flexibilitätsoptionen im Gebäudesektor in ein regionales und deutschlandweites Energiesystem- und Energiemarktmodell eingebunden, um deren Interaktion mit dem Energiesystem und die damit verbundenen Auswirkungen zu bewerten.
Das Projekt hat nicht nur das Ziel, mit einem breiten Blick den Nutzen einer Flexibilitätserhöhung in verschiedenen Gebäudetypen zu analysieren, sondern wird im Rahmen der Case Studies in konkreten Anwendungsfällen das Flexibilitätspotenzial heben und dadurch eine direkte Auswirkung auf die Erhöhung der Flexibilität im deutschen Energiesystem erreichen und die Energiewende vorantreiben. In den Case Studies wird u.a. auch detailliert untersucht, welche Investitionen in Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (MSR-Technik), flexible Energiewandler und -Speicher nötig sind, um die Flexibilität in den Gebäuden signifikant zu erhöhen und damit einen positiven Beitrag zur Energiewende zu leisten. Die identifizierten Maßnahmen werden im Rahmen des Projekts in den Case Studies implementiert und technisch-wirtschaftlich analysiert.
In der Chemiebranche macht sich mittlerweile die Erkenntnis breit, dass sie zukünftig geschlossene Stoffkreisläufe brauchen wird, wenn sie weiter Gewinne machen will. Doch der Weg dahin ist noch ziemlich weit. Deshalb wird es ohne langfristig angelegte und klare gesetzgeberische Vorgaben nicht gehen.
Der Reallaboransatz hat seit seinem Aufkommen 2012 einen richtiggehenden Boom erfahren. Reallabore sind in ihrem originären Ansatz als Experimentierräume, Forschungsmodus und methodologisches Werkzeug konzipiert, um zu nachhaltiger Entwicklung und gesellschaftlicher Transformation beizutragen und diese zu beschleunigen. Wesentlicher Ansatzpunkt ist dabei, Wissenschaft und Praxis in transdisziplinären Settings und transformativen Prozessen eng miteinander zu verknüpfen. Die Wissenschaft bzw. die Forschenden, begeben sich dabei selbst in Wandlungsprozesse: Sie initiieren, experimentieren und beforschen zugleich. Praxisakteure setzen dabei Themen und forschen aktiv mit, so dass im Idealfall sowohl wissenschaftliche Theorie als auch gesellschaftliche Praxis von den Ergebnissen profitieren. Die Ausgestaltung von Reallaborprojekten hat in den letzten zehn Jahren eine Vielzahl von Differenzierungen in Inhalten, Settings, Methodik und Ausrichtung erfahren.
Die Konferenz "Nachhaltig wirken: Reallabore in der Transformation", die am 2. und 3. Juni 2022 in Karlsruhe stattfand, griff diese Entwicklungen auf, um gemeinsam mit der wachsenden Reallabor-Community den aktuellen Entwicklungsstand des Reallaboransatzes abzubilden. Organisiert vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) in Zusammenarbeit mit den Gründungsinstitutionen des Netzwerkes Reallabore der Nachhaltigkeit, wurden auf der Tagung aktuelle methodische, konzeptionelle, praktische wie auch strategische Fragen aufgeworfen und diskutiert. Mit über 300 Teilnehmenden und 115 Beiträgen stellt sie die bislang größte und umfassendste Veranstaltung im Bereich der deutschsprachigen Reallaborforschung dar.
Die Kaskadennutzung von hochwertigen Materialien wie hochlegierten Metallen, also die Weiternutzung von Werkstoffen mittels Re-engineering beziehungsweise Reuse oder Re-manufacturing von Bauteilen oder Materialien, birgt in Kombination mit integrierten innovativen Produkt-Dienstleistungsmodellen ein hohes Potenzial für Ressourcenschonung und Klimaschutz. Denn über diesen Ansatz können hochwertige Materialien, die meist energieintensive Fertigungsverfahren unterlaufen, länger in der Nutzung gehalten werden. So kann der Zeitpunkt des Recyclings verzögert werden, welches insbesondere bei hochwertigen Materialien meist zu Qualitätsverlusten führt. Auf diese Weise kann der Bedarf an der Primärproduktion und entsprechend die ökologischen Wirkungen verringert werden. Gerade durch die regional hohe Dichte an produzierendem Gewerbe im metallbe- und -verarbeitenden Bereich bietet sich das Bergische Städtedreieck an für ein regional integriertes Ressourcenmanagement an.
Das Projekt RegRess trägt mit dazu bei, die Hürden zur Etablierung eines entsprechenden Ressourcenmanagements mit dem Fokus auf das Bergische Städtedreieck zu senken, um so ökonomische und ökologische Potenziale für die regionale Wirtschaft und Profilbildung der Unternehmen, insbesondere KMU, zu heben. Dieser Bericht dokumentiert die Ergebnisse einer Stakeholder-/Netzwerkanalyse von der regionalen bis zur nationalen Ebene als Basis für Kooperationen. Die Analyse identifiziert mittels Desktoprecherche 110 Netzwerke, von denen ca. 25 unmittelbar im Bergischen Städtedreieck tätig sind bzw. die Region abdecken. Darüber hinaus wird eine Methodik und deren Anwendung anhand von theoretischen Beispielen vorgestellt, um den ökologisch sinnvollen Einsatz von Kaskadennutzung aufzuzeigen und zu reflektieren. Die Methodik wurde auf die Beispiele der Kaskadennutzung ausgedienter Spiralbohrer sowie Kochtöpfe angewendet, wobei beide Beispiele tendenziell ökologische Einsparpotentiale aufweisen. Unter Vorbehalt einer detaillierteren Lebenszyklusanalyse wurden bei den Spiralbohrern bei einmaliger Kaskadierung Einsparungen in der Größenordnung von maximal 75 % beim Material Footprint und 60 % beim Carbon Footprint abgeschätzt. Aufgrund der aufwändigeren Form und höheren Reinigungsaufwänden liegen die Einsparungen beim Kochtopf geringer und wurden beim Material Footprint auf eine Größenordnung von maximal 26 % und beim Carbon Footprint von 25% geschätzt.
To date, the circular economy has fallen short of its promise to reduce our resource demand and transform our production and consumption system. One key problem is the lack of understanding that highly promising strategies such as refuse, rethink, and reduce can be properly addressed using research on sufficiency. This article argues that a shift in focus is required in research and policy development from consumers who buy and handle circularly designed products to consumption patterns that follow the logic of sufficiency and explain how sufficiency-oriented concepts can be incorporated into existing social practices. The authors show that sufficiency is not necessarily as radical and unattractive as is often claimed, making it a suitable yet underrated strategy for sustainability and the transition to an effective circular economy. The case of urban gardening shows that small interventions can have far-reaching effects and transform consumption patterns as the logic of availability is contested by newly developed concepts of "enoughness" and opposition to "über-availability." The authors propose utilizing comprehensive state-of-the-art theories of consumption and human action when developing strategies and policies to make the circular economy sustainable while being more critical of utilitarian approaches. Using social practice theories that have proven to be beneficial allows human actions to be comprehensively analyzed by recognizing their embeddedness in social and material frameworks; addressing the meaning, competences, and materials of routinized human behavior; and examining indirect effects.
At the end of March 2022, the European Commission published its new EU Strategy for Sustainable and Circular Textiles. Its ambitious vision is to reduce textile waste, promote circular measures and minimise the negative environmental impacts of the textile industry. But what would a textile industry that keeps textiles in a closed loop look like, and what political conditions would be required in Germany? This Zukunftsimpuls paper by the Wuppertal Institute points to the role that Germany could play in the transformation towards a circular textile industry.
Angesichts der drängenden Herausforderungen unserer Zeit erwarten große Teile der Öffentlichkeit und Politik eine engagierte Wissenschaft, die sich aktiv an der Lösung ökologischer, ökonomischer und sozialer Probleme beteiligt. Diese Erwartungshaltung hat dazu beigetragen, Diskussionen über eine "third mission" der Wissenschaft aufzuwerfen. Damit verbunden sind Fragen zu gesellschaftlichem Engagement und Distanz zur Politik in Forschung und Lehre, mit denen sich bereits der amerikanische Wissenschaftssoziologe Robert K. Merton in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts beschäftigte und die ihn dazu bewogen, ein Ethos der Wissenschaft zu postulieren. (...)
Vor dem Hintergrund der Traumatisierung der Wissenschaft durch den Nationalsozialismus und seine dramatischen Folgen stellt sich heute nach wie vor die Frage, ob - und wenn ja wie - Forschung und Lehre gegen politische Intervention und Pervertierung immunisiert werden können. Gibt es überhaupt so etwas wie "reine Wissenschaft" und wie lässt sich diese abgrenzen? Brauchen wir ein Wissenschaftsethos oder gibt es dazu Alternativen?
Im Folgenden versuchen wir uns diesen Fragen zu nähern. Wir sind weder Wissenschaftssoziologen noch Wissenschaftshistoriker und werden deshalb nur sehr kursorisch auf die entsprechenden Forschungen verweisen. Wir nähern uns den Fragen zum einen aus der Perspektive der angewandten Nachhaltigkeitsforschung und zum anderen mit einem wissenschaftsphilosophischen und erkenntnistheoretischen Hintergrund. Unsere Kritik an Mertons Ansatz hat daher sowohl einen explizit praktischen als auch philosophischen Zugang.
Wie sehen lebenswerte Quartiersstraßen aus und wie gelingt es, die Zieldimensionen Verkehrswende, Klimaanpassung und Aufenthaltsqualität integriert zu betrachten? Diesen Fragen hat sich über 1,5 Jahre das Projekt "Lebenswerte Straßen, Orte und Nachbarschaften" für einen konkreten Straßenzug in Dortmund gewidmet. Basierend auf einem kollaborativ angelegten Beteiligungs- und Planungsprozess ist eine gleichermaßen ambitionierte wie gesellschaftlich tragfähige Planung entstanden. Der Artikel gibt einen Überblick über das Projekt, stellt die Planung vor und diskutiert Erkenntnisse, die für die Initiierung vergleichbarer Projekte, aber auch für Landes-/Bundespolitik Relevanz besitzen.
In his essay, the author presents a stock-taking of the debate on Green Deals. The starting point of this personal assessment is a brief outline of the content and impact of a study in which the author and colleagues published a first outline of a "Green New Deal for Europe" as a political response to the 2008 financial crisis. 2008 had been a critical juncture for mainstream economics: however, from the perspective of policy-learning, the period after has been a lost decade. The European Green Deal as presented by the European Commission in 2019 can be perceived as a historic milestone and confirmation of a regime change in mainstream economic policy in which ecological considerations gain in importance. Yet, the Deal suffers from major deficits. In sum, the European Green Deal could be interpreted as an insufficient attempt to take advantage of the rapidly closing windows of opportunity for a peaceful transition towards sustainability. On the eve of a planetary crisis, the governance of economic transitions towards sustainability needs to be improved and accelerated. Reflecting on the 2009 study A Green New Deal for Europe, this essay attempts to draw a few lessons and frugal heuristics for the policy-design of Green Deals.
Als die 15-jährige Greta Thunberg an einem Freitag im August 2018 vor dem schwedischen Parlamentsgebäude in Stockholm ihren einsamen Klimastreik begann, ahnte niemand, dass sie in den Folgejahren unter anderem auf zwei Weltklimakonferenzen und vor der UN-Vollversammlung als Repräsentantin der größten Jugendbewegung der Welt - Fridays for Future - vielbeachtete Reden halten würde. Das, was Greta Thunberg auf der Weltbühne der Politik gelungen ist, sollte auch klimaschutzengagierten Schülerinnen in der Kommunalpolitik ermöglicht werden. Sie sollten von Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern gehört und ernst genommen werden. Um ihren Forderungen für klimafreundliche Schulen auch gegenüber Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern mehr Nachdruck verleihen zu können, müssen sie aber auch gestärkt und qualifiziert werden. So die Kernanliegen des Projekts Schools4Future, welches vom Wuppertal Institut sowie dem Büro Ö-quadrat aus Freiburg durchgeführt und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird.
The impending climate catastrophe gives rise to an increased environmental awareness among many designers, who direct their work towards the paradigm of sustainability. While designing with an "ecological lens" is necessarily oriented towards the future, we highlight the past as an inspiring realm to explore. Rather than recycling materials, we encourage the recycling of ideas as a combination of historiographic and speculative design methods.
We will present a framework that extends the idea of design as a "projecting" activity into the idea of design as a constant negotiation process about the relevance and appropriateness of current and past technologies. Design revolves not just about what will be, but to a large extent about what should remain and what should recur, or as Jan Michl put it: "seeing design as redesign" (Michl 2002). We will illustrate the thought of designing futures with pasts by means of a research project that aims at developing a refrigerator for circular economy. The refrigerator - as the currently dominant technology to preserve food - will serve as a starting point to show how artefacts and architecture as well as human skills and knowledge in the preparation and preservation of food are historically interlinked. The history of food preservation unfolds not only along the evolution of the refrigerator, but encompasses household techniques like smoking, curing and fermenting, as well as long-forgotten architectural "answers" such as deep-freeze community buildings. We will revisit three historical examples of food preservation and present the method ‘throwing’ past ideas into the future.
Three main arguments are presented in this richly illustrated paper: First, that historiography is a form of designing, second, that designing is constituted and influenced by path dependencies (cf. David 1985) that are deeply rooted in the past and third, that the past is a valuable source of inspiration when designing for sustainable development. Looking at history becomes a way of "mental window shopping" (Simon 1985, 188) for approaches that are to be reactivated and transformed.
Nigeria is Africa's top cement producer and could be on course to be one of the top producers globally. The goal of this study is to identify and critically examine the pathways available to Nigeria to meet its decarbonisation goals in the cement sector. Based on a literature review, the study assesses demand drivers and decarbonisation potentials for the sector. It then presents two different quantitative pathways for growth in production of cement by 2050, and three different pathways for decarbonisation of the sector. Using published data and a scenario analysis tool, the study calculates how the sector's emissions might evolve under each of these pathways. The results indicate that, in the most ambitious scenario, emissions from the sector can plateau by the late 2030s, resulting in an overall increase of 21% by 2050 (compared to 2015 levels). Achieving this scenario is necessary in order to put the sector on a path to net zero emissions beyond 2050. The scenario is driven by reductions in both energy-related and process emissions, as well as a small share of carbon capture and storage and demand management. A moderately ambitious scenario that relies mostly on savings on energy-related emissions results in an 84% increase in emissions by 2050. Finally, the Business-as-Usual scenario results in an almost tripling of emissions by 2050. The results indicate a strong potential for policies to drive improvements in energy efficiency and clinker-to-cement ratio. Critical areas of uncertainty within the assumptions include the production rates (including the evolution of the export market) and the fuel mix.
Wo stehen wir eigentlich in der Debatte um Suffizienz und Wohlstand nach dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine? Darauf versucht Wolfgang Sachs eine Antwort zugeben. In seinem zweiteiligen Essay plädiert er für eine Ökonomie des "Genug" als Gegenmittel zur Herrschaft des "Immermehr" und legt seine Überlegungen zu den Themen Suffizienz und Wohlstand dar.
Eingangs vermisst er die Energiepolitik zwischen Krieg und Anthropozän um dann zu der Schlussfolgerung zu gelangen, dass auch die erneuerbaren Energien nicht unendlich seien. Der expansiven Moderne könne man nur durch Suffizienz beikommen, und zwar nicht nur durch persönliche Genügsamkeit, sondern gerade durch Suffizienz in Technik, Geografie und der Menge von Produkten. Das veranschaulicht er an zahlreichen Beispielen aus den Bereichen Verkehr, Strukturentwicklung, Kreislaufwirtschaft und aus der Landwirtschaft. Als Abschluss bricht er eine Lanze für den Liberalismus, aber nicht nur für die individuelle Freiheit, vielmehr auch für die "Gleichfreiheit", die Freiheit aller Erdenbürger*innen. Das sei das heimliche Programm der Suffizienz.
Wo stehen wir eigentlich in der Debatte um Suffizienz und Wohlstand nach dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine? Darauf versucht Wolfgang Sachs eine Antwort zugeben. In seinem zweiteiligen Essay plädiert er für eine Ökonomie des "Genug" als Gegenmittel zur Herrschaft des "Immermehr" und legt seine Überlegungen zu den Themen Suffizienz und Wohlstand dar.
Eingangs vermisst er die Energiepolitik zwischen Krieg und Anthropozän um dann zu der Schlussfolgerung zu gelangen, dass auch die erneuerbaren Energien nicht unendlich seien. Der expansiven Moderne könne man nur durch Suffizienz beikommen, und zwar nicht nur durch persönliche Genügsamkeit, sondern gerade durch Suffizienz in Technik, Geografie und der Menge von Produkten. Das veranschaulicht er an zahlreichen Beispielen aus den Bereichen Verkehr, Strukturentwicklung, Kreislaufwirtschaft und aus der Landwirtschaft. Als Abschluss bricht er eine Lanze für den Liberalismus, aber nicht nur für die individuelle Freiheit, vielmehr auch für die "Gleichfreiheit", die Freiheit aller Erdenbürger*innen. Das sei das heimliche Programm der Suffizienz.
The sales of pedelecs are currently skyrocketing in Germany and in many other places. As a low-carbon means of mobility, pedelecs have the potential to make a substantial contribution to the mobility transition.
This thesis employs practice theory as proposed by Shove et al. (2012) to investigate this quickly evolving phenomenon. The analysis is based on interviews with e-bike commuters which were investigated using template analysis and exploratory memos. To obtain a broad picture the practice, a maximum variance sampling strategy was carried out in two cities that vary substantially with regard to velomobility: Wuppertal and Münster.
This thesis one hand presents the first encompassing account on the practice elements which commuting by pedelec is composed of. It hence contributes to the debate about the depiction of practices. Furthermore, the thesis finds that pedelec commuting should be conceptualized as a variant of velomobility and not as a variant of motoring or as an independent practice. Yet, the elements integrated in pedelec-commuting are found to clearly differ from those of cycling, so that pedelec-commuting meets the requirements of everyday life much better than commuting on non-electrified bikes.
The findings of this thesis suggest several pathways to strengthening this novel practice. The capacity of e-biking to serve mundane trips can for example be supported through the normalization of the use of weather- and transport relevant materials and competences. Deeper linkages with interacting practices from other sectors, such as an integration of cycling materials (GPS-trackers) into policing practices, can also con-tribute to this goal.
With regard to research, the present work offers starting points for quantifications, for example on the relative importance of single elements as well as on the characteristics of their relations among each other or with regard to typical constellations of elements.
Bis 1990 verlief durch den Schaalsee die deutsch-deutsche Grenze. 2021 treffen sich dort Menschen aus dem Osten und aus dem Westen, aus der Stadt und vom Land. Sie arbeiten heute schon für ein gutes Leben in und mit der Natur, und sie erzählen von einem anderen Morgen.
MORGEN werden Lebensmittel wertvoll sein, wenn ihre Herstellung die Bodenfruchtbarkeit erhöht und das Wasser schützt. Davon können auch kleine Initiativen und Betriebe gut leben. Sie werden von einer Verwaltung unterstützt, die sich in der ökologischen Landwirtschaft gut auskennt. All das wird möglich, weil die Politik sich etwas traut.
MORGEN wird der Wald vielfältig sein und kann sich selbst verjüngen. Denn er muss nicht mehr liefern, was Handwerk und Industrie brauchen, weil diese nun nehmen wollen, was der Wald kann. Die Politik hat verstanden, dass Wald in Verbindung mit Boden und Wasser ein elementares Gut ist.
MORGEN werden die kleinen Energiewenden einfach zu verwirklichen sein. Neben klugen Kopplungen und Netzen gibt es regionale Eigenversorgung, und die mit der Herstellung von Strom und Wärme verbundene Wertschöpfung kommt den Gemeinden und Kommunen zugute.
Die vielen kleinen Transformationen brauchen eine große Transformation - für eine friedliche, nachhaltige west-östliche Zukunft.
Public catering has become increasingly important in recent years. With increasing annual customers, the sector's impact on the environment is also growing continuously. At the same time, public catering offers a lever to promote sustainable nutrition that has rarely been used so far. Small changes in kitchen practices and food offers can thus be multiplied into a significant positive impact on environmental challenges, such as climate change or loss of biodiversity due to the large number of servings. In contrast to private households, management decisions in public catering can influence the food-related environmental impact of thousands of customers. This article deals with the nationwide level of greenhouse gas (GHG) emissions and resource use in the German public catering segment "business" and its saving potentials by different scenarios of unsupported and supported recipe revision. In this paper, we define "unsupported" as the intuitive optimization of recipes by employees of public catering businesses. In contrast, "supported" approaches had to meet specific target goals, for example of the Deutsche Gesellschaft für Ernährung; engl. German Nutrition Society or the sustainable level. Specifically, we will test how (A) an unsupported recipe revision, (B) a recipe revision based on dietary recommendations and (C) a recipe revision using scientific guidance affect the environmental impact of a dish. As a methodological framework, an online survey of public catering companies was conducted as well as a scenario analysis at menu level and at nationwide level. The results are based on empirical data on the one hand, and on extrapolations on the other. The results show that the nationwide implementation of recipe revision according to scientific guidance-such as concrete target goals for the GHG emissions per serving-can save up to 44% of resource use in the German business catering sector (which corresponds to 3.4 million tons of resources per year) and as much as 40% of GHG emissions (0.6 million tons GHG emissions per year). Even in the scenario of unsupported recipe revision, GHG and resource savings of up to 20% can be realized. The results show that public catering can reduce its material and carbon footprint by 20% overnight. Moreover, the findings show indications for the sustainable transformation of public catering. Nevertheless, it must be noted that these are some first steps of the transformation, which will require further changes with even greater impacts and political activities.
Klimaneutralität : Optionen für eine ambitionierte Weichenstellung und Umsetzung : Positionspapier
(2021)
Klimaneutrale Streitkräfte?
(2022)
Die global gesehen größte Gesundheitsbedrohung des 21. Jahrhunderts ist der Klimawandel. Krankenhäuser müssen sich zwangsläufig vermehrt mit den Folgen des Klimawandels auseinandersetzen, wenn neue Krankheitserreger aus fernen Ländern auftreten oder wenn ältere Menschen, chronisch Kranke, Kinder oder anderweitig besonders betroffene Menschen an heißen Tagen mit bislang unerreichten Hitzerekorden dehydrieren mit der Folge von Herzkreislaufproblemen. Eine Untersuchung des Robert Koch-Instituts kommt zu dem Ergebnis, dass allein in den drei Sommern zwischen 2018 und 2020 in Deutschland über 19.000 Menschen aufgrund der Hitze gestorben sind.
Der Gesundheitssektor trägt aber auch wesentlich zur Klimakrise bei, indem er selbst für einen erheblichen Teil der klimaschädlichen Emissionen verantwortlich ist. Dieser Wuppertal Report zeigt einen Weg, wie Krankenhäuser perspektivisch Teil der Lösung der derzeit größten Transformationsherausforderung werden können. Dabei sind Krankenhäuser ein Mikrokosmos der Gesellschaft. In ihnen spiegelt sich förmlich alles, was das Leben einer Gesellschaft hinsichtlich der Herausforderung des Klimaschutzes ausmacht: Strom- und Wärmeversorgung, Mobilität, Ernährung, Ressourcenverbrauch und Abfall. Der vorliegende Wuppertal Report macht deutlich, dass Krankenhäuser als Reallabore des bevorstehenden Transformationsprozesses, hin zu einer klimagerechten und ressourcenleichten Gesellschaft verstanden werden können.
Das für die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen e. V. (KGNW) entwickelte Zielbild Klimaneutrales Krankenhaus gibt Krankenhäusern umsetzungsorientierte Hinweise darauf, wie sie sich auf den Weg zur Klimaneutralität begeben können:
Es identifiziert klimaschutzrelevante Handlungsfelder im Betrieb.
Es verdeutlicht, wie die KGNW die Krankenhäuser in NRW auf ihrem Weg in Richtung Klimaneutralität unterstützen kann.
Es motiviert, Klimaschutz als wichtiges Unternehmensziel aktiv anzugehen.
Research on environmental behaviour is often overlooked in literature on regime destabilization in energy transitions. This study addresses that gap by focusing on socio-political and demographic factors shaping support for carbon regime destabilization policies in one of the most carbon-intensive regions of Europe. Carbon-intensive industries, especially coal mining and coal-based power generation, are often concentrated in a few carbon-intensive regions. Therefore, decarbonization actions will affect those regions particularly strongly. Correspondingly, carbon-intensive regions often exert significant political influence on the two climate mitigation policies at the national level. Focusing on Poland, we investigate socio-political and demographic factors that correlate with the approval or rejection of the two climate mitigation policies: increasing taxes on fossil fuels such as oil, gas, and coal and using public money to subsidize renewable energy such as wind and solar power in Poland and its carbon-intensive Silesia region. Using logistic regression with individual-level data derived from the 2016 European Social Survey (ESS) and the 2014 Chapel Hill Expert Survey (CHES), we find party-political ideology to be an important predictor at the national level but much less so at the regional level. Specifically, voting for right-wing party is not a divisive factor for individual support of the two climate mitigation policies either nationally or regionally. More interestingly, populism is a strong factor in support of increasing taxes on fossil fuel in the carbon-intensive Silesia region but is less important concerning in support of using public money to subsidize renewable energy in Poland overall. These results show the heterogeneity of right-wing party and populism within the support for the two climate mitigation policies. Socio-demographic factors, especially age, gender, education level, employment status, and employment sector, have even more complex and heterogeneous components in support of the two climate mitigation policies at the national and regional levels. Identifying the complex socio-political and demographic factors of climate mitigation policies across different national versus carbon-intensive regional contexts is an essential step for generating in situ decarbonization strategies.
Das Wirtschafts- und Strukturprogramm für das Rheinische Zukunftsrevier enthält eine Reihe von Zielen, die demonstrieren sollen, wie der European Green Deal modellhaft im Rheinischen Revier bis 2038 umgesetzt werden kann. Das Konzept der "Ressourcenwende" stellt dabei einen Lösungsweg für die erfolgreiche Umsetzung dieser Transformation dar. Das Wuppertal Institut hat vor diesem Hintergrund gemeinsam mit der Prognos AG die vorliegende Studie zu einer regionalen Ressourcenwende im Rheinischen Revier erarbeitet.
Das Rheinische Revier ist geprägt durch die Gewinnung, Verstromung und Veredelung von Braunkohle. Darüber hinaus haben sich hier - aufgrund der Nähe zu bedeutenden europäischen Transportwegen und einer zentralen Lage zu wichtigen Märkten in Europa - viele weitere Branchen angesiedelt, wie etwa die Metall-, Chemie- und Aluminiumbranche. Im Hinblick auf den von der Bundesregierung und Nordrhein-Westfalen (NRW) beschlossenen Braunkohleausstieg 2030 und den European Green Deal wird die Notwendigkeit eines Wandels der energie- und ressourcenintensiven Industrien hin zu einer treibhausgasneutralen und ressourcenleichten Wirtschaft im Rheinischen Revier mehr als deutlich.
Welchen Fußabdruck hinterlässt das Rheinische Revier, welche innovativen Ressourcenstrategien sollte die Region verfolgen und wie kann dies gemessen werden?
Zu dieser Fragestellung haben die Forschenden ein methodisches Konzept einer regionalen Ressourcenwende für das Rheinischen Revier erarbeitet. Die Ressourcenwende selbst begrenzt sich dabei nicht nur auf Primärrohstoffe, sondern nimmt auch die Aspekte wie Bodennutzung bzw. Flächenverbrauch und Biodiversität bzw. Ökosystemleistungen in den Blick und setzt diese in den Kontext eines regionalen Kreislaufwirtschaftssystems.
Regionale Produkte sind im Trend. Kreative Manufakturen, offene Werkstätten und moderne Fertigungsmethoden verhelfen dem Handwerk in der Stadt zu einer Renaissance. Was ist daran eigentlich das Neue? Und warum schlummert darin so ein großes Potenzial für einen nachhaltigen Wohlstand und für lebenswerte Quartiere?
Knapp drei Jahre beforschte, förderte und vernetzte ein Projektteam aus Utopiastadt, dem Wuppertal Institut und dem transzent die Pioniere einer neuen Produktivität in der Region. Nun ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen - und nach vorne zu schauen, wo am Horizont die Visionen einer lebenswerten und produktiven Stadt von Morgen greifbar werden.
Der vorliegende Wegweiser ist die Essenz aus drei Jahren Forschung, Praxis und Dialog. Er weist eine neue Richtung für die Region und ihre gestaltenden Akteure. Ob Wirtschaftsförderung, Stadtverwaltung, Zivilgesellschaft, Gründerszene, Unternehmen oder Wissenschaft: Wir laden dazu ein, den Weg gemeinsam zu beschreiten!
The food system plays a crucial role in mitigating climate change. Even if fossil fuel emissions are halted immediately, current trends in global food systems may prevent the achieving of the Paris Agreement's climate targets. The high degree of variability and uncertainty involved in calculating diet-related greenhouse gas emissions limits the ability to evaluate reduction potentials to remain below a global warming of 1.5 or 2 degrees. This study assessed Western European dietary patterns while accounting for uncertainty and variability. An extensive literature review provided value ranges for climate impacts of animal-based foods to conduct an uncertainty analysis via Monte Carlo simulation. The resulting carbon footprints were assessed against food system-specific greenhouse gas emission thresholds. The range and absolute value of a diet carbon footprint become larger the higher the amount of products with highly varying emission values in the diet. All dietary pattern carbon footprints overshoot the 1.5 degrees threshold. The vegan, vegetarian, and diet with low animal-based food intake were predominantly below the 2 degrees threshold. Omnivorous diets with more animal-based product content trespassed them. Reducing animal-based foods is a powerful strategy to decrease emissions. However, further mitigation strategies are required to achieve climate goals.
Energiesparen ist durch den Krieg in der Ukraine das Gebot der Stunde, um uns unabhängig von russischen Energieträgern zu machen; vor Kriegsbeginn spielte dieses Thema keine allzu große Rolle in der breiteren politischen Diskussion. In Szenarien und Strategien, wie mittel- und langfristige Klimaziele erreicht werden könnten, gewann das Thema Energiesparen durch Energiesuffizienz in den vergangenen Jahren hingegen immer mehr an Bedeutung, wobei die technischen Strategien Effizienz und Konsistenz, also die Umstellung auf erneuerbare Energien, noch immer maßgebend sind.
In diesem Beitrag zeigen wir, welche Rolle das Senken des Energieverbrauches spielt, um Klimaziele zu erreichen, und warum dies eine geeignete Möglichkeit ist, multiple Krisen gleichzeitig zu lösen. In Hinblick darauf ist Energiesuffizienz unabdingbarer Bestandteil möglicher Lösungsstrategien. Außerdem skizzieren wir, welche kurz, mittel- und langfristigen Politikinstrumente derzeit diskutiert werden, und ergänzen dies um weitere Ideen zu Einsparpotenzialen sowie um Umsetzungsbeispiele.
In material development processes, the question if a new alloy is more sustainable than the existing one becomes increasingly significant. Existing studies on metals and alloys show that their composition can make a difference regarding the environmental impact. In this case study, a recently developed air hardening forging steel is used to produce a U-bolt as an example component in automotive engineering. The production process is analyzed regarding the environmental performance and compared with the standard quench and tempering steels 42CrMo4 and 33MnCrB5-2. The analysis is based on results from applying the method of Life Cycle Assessment. First, the production process and the alterations on material, product, and process level are defined. The resulting process flows were quantified and attributed with the environmental impacts covering Carbon Footprint, Cumulative Energy Demand, and Material Footprint as they represent best the resource-, energy- and thus carbon-intensive steel industry. The results show that the development of the air hardening forging steel leads to a higher environmental impact compared to the reference alloys when the material level is considered. Otherwise, the new steel allows changes in manufacturing process, which is why an additional assessment on process level was conducted. It is seen that the air hardening forging steel has environmental savings as it enables skipping a heat treatment process. Superior material characteristics enable the application of lightweight design principles, which further increases the potential environmental savings. The present work shows that the question of the environmental impact does not end with analyzing the raw material only. Rather, the entire manufacturing process of a product must be considered. The case study also shows methodological questions regarding the specification of steel for alloying elements, processes in the metalworking industry and the data availability and quality in Life Cycle Assessment.
The European Landscape Convention urges countries to involve stakeholders including citizens in the governance of ordinary (urban) landscapes. This paper studies conflicting stakeholder perspectives on urban landscape quality in the context of urban sustainability transitions in six European urban regions in the Netherlands, Italy, France, Croatia, Belarus and the Russian Federation. Repertory grid technique helped to identify the dimensions through which persons evaluate urban landscape quality. Ninety-three (93) interviewees elicited 1400 bipolar constructs, such as "Edible green - Concrete" or "Community, group - Loneliness". They then selected two constructs they consider most relevant in the context of urban sustainability transitions, and ranked all pictures on a 10-points scale. The rankings were analyzed using Multiple Correspondence Analysis. We find that, in spite of the many social and cultural differences between the regions, stakeholders largely agree on the preferred direction of urban transitions; more green and blue spots where people can meet and undertake joint (leisure) activities. The main conflict is between, on the one hand, a preference for organized development and beautification and, on the other hand, naturalness (permeability of soil) and organic development. The paper considers several challenges for transition governance.
Urban transitions and transformations research fosters a dialogue between sustainability transitions theory an inter- and transdisciplinary research on urban change. As a field, urban transitions and transformations research encompasses plural analytical and conceptual perspectives. In doing so, this field opens up sustainability transitions research to new communities of practice in urban environments, including mayors, transnational municipal networks, and international organizations.
Deutschland liegt bei Klimaschutz und der langfristigen Sicherung der Energie- und Rohstoffversorgung weit hinter seinen eigenen Zielen. Nur mit Tempo, Mut und Ehrlichkeit lässt sich der Rückstand jetzt aufholen. Dazu gehören ein beschleunigter Ausbau erneuerbarer Energien, ein sofortiger Aufbau eines umfassenden Netzes für grünen Wasserstoff, verbindliche Ziele für eine echte Kreislaufwirtschaft, klare Vorgaben für den Wohnungsbestand, eine ernsthafte Mobilitätswende und wirksame Anreize für eine nachhaltige Produktion. Bei all dem müssen sozial gerechte Lösungen gefunden werden, nur so lässt sich CO2-Vermeidung und Ressourcenschutz in der Breite durchsetzen.
Das vorliegende Impulspapier des Wuppertals Instituts zeigt, wie sehr Deutschland auf dem Weg zur Nachhaltigkeit seinen eigenen Zielen hinterherhinkt.