Refine
Year of Publication
- 2015 (18) (remove)
Document Type
- Contribution to Periodical (10)
- Part of a Book (5)
- Peer-Reviewed Article (2)
- Conference Object (1)
Language
- German (18) (remove)
Division
- Präsidialbereich (18) (remove)
"Suffizienz als Geschäftsmodell" ist besonders für einen auch in jüngerer Zeit diskutierten gewinnenden Typus von Organisation von Bedeutung: den sogenannten Social Entrepreneur. Social Entrepreneure konzentrieren sich auf die Lösung gesellschaftlicher Probleme und die Investoren verzichten in diesem Rahmen auf die Maximierung von Gewinnen. Der vorliegende Beitrag zeigt, warum eine auf den 4 E's (Entrümpelung, Entschleunigung, Entflechtung, Entkommerzialisierung) beruhende Idee der Suffizienz (Sachs, Polit, 1993) als Geschäftszweck von Social Entrepreneurship besonders geeignet ist. Der Beitrag geht dabei auf die Herausforderung ein, aus entsprechenden Geschäftsideen ein belastbares Geschäftsmodell zu machen, das die langfristige Existenz des Social Entrepreneurs gewährleistet. Die Herausforderung der Integration von Suffizienz in das Geschäftsmodell werden am konkreten Beispiel "Utopiastadt" in Wuppertal beleuchtet, einem Social Entrepreneur, der in mehreren Suffizienz-relevanten "Geschäftsfeldern" tätig ist.
Ökologische Krisen, wachsende Ungleichheit oder gesellschaftliche Destabilisierung - die Grenzen des aktuellen ökonomischen Entwicklungsmodells läuten eine Umbruchphase ein. Wissenschaft kann darin die Rolle einer Impulsgeberin spielen - wenn sie sich der Gesellschaft zuwendet und ihre gesellschaftliche Verantwortung
ernst nimmt.
Armin Grunwald (2015) hat kürzlich in GAIA das Programm einer transformativen Wissenschaft gegen Kritik von Vertreter(inne)n etablierter Forschungseinrichtungen verteidigt. Insbesondere Peter Strohschneider (2014), Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), hatte in seinem Aufsatz Zur Politik der Transformativen Wissenschaft eine eindrucksvolle Frontalkritik daran geübt. Transformative Wissenschaft sei ein Programm der De-Politisierung und der Preisgabe wissenschaftlicher Wahrheitssuche. Die vorliegende Replik zeigt, dass genau das Gegenteil der Fall ist.
Idee Bürgeruniversität
(2015)
Bürgerwissenschaft und Universität wirken auf den ersten Blick wie nicht zu vereinbarende Fremdkörper: Auf der einen Seite findet sich die Universität als die institutionalisierte, am disziplinären Kanon orientierte Wissenschaft, auf der anderen Seite die freie Wissenschaft von Bürgern außerhalb fester Strukturen. Doch wenn sich Hochschulen zu "Bürgeruniversitäten" entwickeln, dann können Universitätswissenschaft und Bürgerwissenschaft eine äußerst fruchtbare Beziehung miteinander eingehen.
Während der gesamten Dauer seines Lebens ist der Mensch beständig mit dem Phänomen "Knappheit" konfrontiert. Er muss essen, trinken, sich vor den Unbilden der Natur schützen - und das unter widrigen Bedingungen wie Kälte und Hitze oder beschränkter Nahrungsverfügbarkeit in vielen Regionen der Erde. Vor diesem Hintergrund der "Knappheit" hat die Menschheit jedoch beeindruckende Zivilisationsleistungen vollbracht: die Entwicklung der Landwirtschaft seit dem Neolithikum, die Gründung von Städten, den Aufbau industrieller Produktion ab dem späten 18. Jahrhundert. Mit jedem Schritt entstanden dabei neue Erfahrungen von Fülle, im Sinne von materiellem Reichtum, aber auch von wachsendem Bewusstsein für die nichtmateriellen Faktoren, die ein erstrebenswertes Leben auszeichnen, z. B. Bildung, Kultur und gesellschaftliche Teilnahme.
Uwe Schneidewind definiert Suffizienz und erläutert die Hintergründe.
Ein Lernen entlang von Projekten hat eine lange Tradition sowohl in der allgemeinen Erziehungswissenschaft als auch in einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Durch ein Lernen in Projekten erhalten Lernende die Möglichkeit sich als experimentierende und wirksame Gestalter und Gestalterinnen in Transformationsprozessen zu erleben. Der vorliegende Beitrag überträgt die Idee experimentellen Lernens auf gesellschaftliche Transformationsprozesse. Reallabore werden dann zum zentralen Ort einer lernenden Gesellschaft auf dem Weg zu einer Nachhaltigen Entwicklung.
Nach vielen Jahren einer disziplinären und fast ausschließlich innerwissenschaftlichen Exzellenzorientierung steht seit einiger Zeit die Rolle von Wissenschaft in der Gesellschaft erneut zur Diskussion. Der vorliegende Beitrag zeichnet die Debatte zur Bedeutung von Wissenschaft in gesellschaftlichen Umbruchsphasen nach und zeigt auf, welche neue Formen der Demokratisierung diskutiert werden und wo künftige Herausforderungen liegen.
Während die Politik Anreize für eine gesellschaftsorientierte Forschung setzt, vernetzen sich Studierende, Hochschulmitarbeiter und Akteure der Zivilgesellschaft zugunsten einer Lehre, die sich dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung verpflichtet fühlt. Die Kombination beider Mechanismen ist am vielversprechendsten, wenn es darum geht, Wissenschaft zu transformieren.
Raus aus der Wabe
(2015)