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Die "Ökonomie der Aufmerksamkeit" hat zur Herausbildung spezifischer Märkte für Kommunikations-, Media- und Marketingdienstleistungen geführt. Ein dynamisch wachsender Markt ist der Markt für Live-Kommunikation, der in dieser Arbeit vertiefend untersucht wird. Hierbei werden drei Fragen diskutiert:
1. Was sind die treibenden Faktoren und Trends der Live-Kommunikation?
2. Nach welchen Maßstäben werden Events, insbesondere im Bereich der Unternehmenskommunikation, beauftragt?
3. Welche Chancen bestehen in diesem Markt, Events für Nachhaltigkeit als Marktsegment zu etablieren und zu stärken? Bei der Beantwortung dieser Fragen werden aktuelle Trendstudien ausgewertet, aber auch auf Untersuchungen und Fallstudien zurückgegriffen, die im Rahmen des Projektes "Eventkultur und Nachhaltigkeit" durchgeführt wurden.
Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass die Markt- und Trendstudien eine wichtige Orientierungsfunktion für die Eventwirtschaft haben. Aus der Perspektive eines kulturökonomischen Ansatzes wird kritisiert, dass diese Orientierungsfunktion auf Marken und Marketingtechniken beschränkt ist und der Einfluss der gesellschaftlichen Wertbildung auf die Marketingpraxis ausgeblendet bleibt. Nachhaltige Ziele und Inhalte werden mit den Mitteln des Event-Marketings erst vereinzelt vermittelt. Aus diesen ersten Aktivitäten kann aber ein neuer Kommunikationsmarkt entstehen, wenn seitens der Nachhaltigkeitsakteure eine Verständigung über Kriterien und Anforderungen an dieses Marketinginstrument erfolgt sowie der Symbolebene in der Nachhaltigkeitskommunikation eine stärkere Beachtung geschenkt wird. Informationsbündelung und symbolisches Management sind wichtige Ansatzpunkte, um in der Marketingpraxis von Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen, Verbänden, NGOs und von Kommunikations- und Eventagenturen eine nachhaltige Eventkultur zu verankern.
Der Begriff "Pfand" umfasst in seinen konkreten Anwendungen ganz unterschiedliche Konzepte, die sich mit unterschiedlichen Zielsetzungen auf verschiedene Produktgruppen beziehen und dabei sehr unterschiedliche Effekte auslösen. Zentrales Ziel dieser Kurzstudie ist es, zu einer etwas differenzierteren Betrachtung von Pfandsystemen beizutragen und auf die Stärken und Schwächen in den verschiedenen Anwendungskontexten hinzuweisen. Mit diesem Ziel werden in Kapitel 2 verschiedene Best-Practice-Beispiele dargestellt, bei denen die Einführung von Pfandsystemen in verschiedenen Formen zur Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft beigetragen haben. Kapitel 3 beschreibt die verschiedenen Kriterien, auf deren Basis sich unterschiedliche Pfandsysteme für konkrete Produktgruppen begründen lassen könnten; ein spezifischer Fokus wird hierbei auf Verpackungssysteme gelegt. Im abschließenden Kapitel 4 werden davon ausgehend Handlungsempfehlungen entwickelt, wie das Instrument Pfand in Deutschland in möglichst effizienter Form genutzt werden könnte.
A policy mix for resource efficiency in the EU : key instruments, challenges and research needs
(2019)
Against the background of an often wasteful use of natural resources, the European Union has made resource efficiency a top policy priority. Policy formulation is, however, at a very early stage in many Member States, with often vague notions of what resource efficiency means, characterised by fragmented instruments and overlapping competencies. This paper develops a conceptual framework for defining, assessing and developing resource efficiency policy mixes. It argues that a mix of policies and instruments is best suited to overcoming the complex challenges of the 21st Century. Such a mix addresses multiple resource domains at a strategic, high level and contains interacting instruments targeting multiple actors, levels of governance and sectors and life-cycle stages of resource use. This paper looks at criteria for effective resource efficiency policy instruments, presents both an indicative policy mix across 9 policy domains and case studies (on environmental harmful subsidies, supply chain efficiency in food systems and product-service systems) and identifies key challenges to overcome trade-offs in instrument design, maximise synergies, reduce conflicts, promote coherence, coordinate activities and move from theory to practice. Research needs are discussed regarding who shall devise, implement, and coordinate such a policy mix, considering negotiating power, timing and complexity.
2015 verursachte jeder Deutsche 628 Kilogramm Siedlungsabfall. Damit liegt Deutschland für viele Abfallströme und insbesondere für Verpackungsabfälle deutlich über dem EU-Durchschnitt. Selbst wenn die Recyclingquoten hoch ausfallen, hat die Abfallvermeidung nicht nur eine ökologische Notwendigkeit. Auch aus ökonomischer Sicht muss sie zum Ausgangspunkt einer transformativen Innovationsagenda werden.
Abfallwirtschaftliche Produktverantwortung unter Ressourcenschutzaspekten (RePro) : Abschlussbericht
(2019)
Elektro- und Elektronikaltgeräte enthalten eine Vielzahl von umwelt- und ressourcenrelevanten Metallen wie Gold und Neodym, welche derzeit noch nicht optimal recycelt werden. Im vorliegenden Projekt wurden die Mengenpotenziale von 10 dieser Metalle in 30 ressourcenrelevanten Elektrogerätearten quantifiziert und die bestehenden Verluste bei der Elektroaltgeräte-Entsorgung von der Sammlung über die Behandlung bis zur Metallrückgewinnung über Mengenstrombilanzen ermittelt, teilweise unterstützt durch Sortieranalysen und Behandlungsversuche. Die Studie leitet daraus Maßnahmenempfehlungen zur Optimierung der Erfassungsstrukturen sowie der Behandlungs- und Verwertungssysteme für Elektroaltgeräte aus privaten Haushalten zur Rückgewinnung der betrachteten Metalle ab.
Als einer der weltweit führenden Industriestandorte ist Deutschland abhängig von der Versorgung mit Rohstoffen. Aber nur noch wenige Bau- und Massenrohstoffe wie Kies, Sand oder Kalkstein können aus heimischen Lagerstätten gewonnen werden; Industriemineralien, Energierohstoffe und vor allem metallische Rohstoffe müssen in großem Umfang aus dem Ausland eingeführt werden. Strategische Ansätze wie die Ressourcenstrategie der EU oder die Ressourceneffizienzstrategie des BMU setzen daher in zunehmendem Maße auf die Senkung des Primärrohstoffverbrauchs durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen und die Erhöhung der Anteile recycelter Abfälle in Produkten - mit massiven Konsequenzen für die Planung abfallwirtschaftlicher Infrastrukturen.
Accelerating circular economy solutions to achieve the 2030 agenda for sustainable development goals
(2022)
Circular economy seems a vital enabler for sustainable use of natural resources which is also important for achieving the 2030 agenda for sustainable development goals. Therefore, a special session addressing issues of "sustainable solutions and remarkable practices in circular economy focusing materials downstream" was held at the 16th International Conference on Waste Management and Technology, where researchers and attendees worldwide were convened to share their experiences and visions. Presentations focusing on many key points such as new strategies, innovative technologies, management methods, and practical cases were discussed during the session. Accordingly, this article compiled all these distinctive presentations and gave insights into the pathway of circular economy towards the sustainable development goals. We summarized that the transition to circular economy can keep the value of resources and products at a high level and minimize waste production; the focus of governmental policies and plans with the involvement of public-private-partnership on 3Rs (reduce, reuse, and recycle) helps to improve the use of natural resources and take a step ahead to approach or achieve the sustainability.
This chapter addresses material leakage as a major problem of international open markets for used goods, in particular for used vehicles. It develops elements of an international metal covenant that should allow for a more sustainable management of global material flows in that area. The arguments in favour of such a proposal are as follows: Any regulation should actively seek for industry participation, taking advantage of business interest in supplying a sufficient amount of materials while lowering materials cost. It should also address public issues such as sustainability of recycling and waste. A first section analyses contracts as a tool to overcome knowledge problems that occur when many actors are involved. A second short section gives empirical evidence for material leakage in the case of used vehicles from Germany. A third section develops elements of an international metal covenant. A fourth section analyses potential impacts and discusses legal and institutional issues. Finally, some conclusions are drawn.
Das Vorhaben analysiert 1.) die Argumente verschiedener Positionen im Wachstumsdiskurs und formuliert eine idealtypische "vorsorgeorientierte Postwachstumsposition". Er präsentiert zudem Ursachen von Wirtschaftswachstum und identifiziert gesellschaftliche Bereiche, deren Funktion vom Wirtschaftswachstum abhängen könnte. Darüber hinaus werden Reformvorschläge diskutiert, um diese Wachstumsabhängigkeit zu verringern. Das Vorhaben untersucht 2.) die Relevanz der Postwachstumsdebatte für Ressourcenpolitik und eine entsprechende Instrumentierung. Außerdem werden 3.) konstitutive Kernelemente einer nachhaltigen (Postwachstums-)Gesellschaft bestimmt. Das Vorhaben setzt damit Impulse zur gesellschaftlichen Debatte über die Ausgestaltung und Instrumentierung von Transformationspfaden für "gesellschaftliches Wohlergehen innerhalb planetarer Grenzen".
Artificial intelligence in the sorting of municipal waste as an enabler of the circular economy
(2021)
The recently finalized research project "ZRR for municipal waste" aimed at testing and evaluating the automation of municipal waste sorting plants by supplementing or replacing manual sorting, with sorting by a robot with artificial intelligence (ZRR). The objectives were to increase the current recycling rates and the purity of the recovered materials; to collect additional materials from the current rejected flows; and to improve the working conditions of the workers, who could then concentrate on, among other things, the maintenance of the robots. Based on the empirical results of the project, this paper presents the main results of the training and operation of the robotic sorting system based on artificial intelligence, which, to our knowledge, is the first attempt at an application for the separation of bulky municipal solid waste (MSW) and an installation in a full-scale waste treatment plant. The key questions for the research project included (a) the design of test protocols to assess the quality of the sorting process and (b) the evaluation of the performance quality in the first six months of the training of the underlying artificial intelligence and its database.
Ausweg aus dem Einweg? : Auswirkungen der Coronakrise auf das Verpackungsaufkommen in Deutschland
(2020)
The current utilisation of natural resources in Germany and Europe is not sustainable, as inter alia stated by the German government as well as by the European Commission. At the same time, increased resource efficiency could lead to various environmental but also economic benefits. This brief study commissioned by Changing Markets presents developments in the field of resource efficiency policies, analyses the status quo of resource consumption with a special focus on fast moving consumer goods and describes potential effects of resource conservations.
As illustrated by the case studies of end-of-life vehicles and waste electric and electronic equipment, the approach of an extended producer responsibility is undermined by the exports of used and waste products. This fact causes severe deficits regarding circular flows, especially of critical raw materials such as platinum group metals. With regard to global recycling there seems to be a responsibility gap which leads somehow to open ends of waste flows and a loss or down-cycling of potential secondary resources. Existing product-orientated extended producer responsibility (EPR) approaches with mass-based recycling quotas do not create adequate incentives to supply waste materials containing precious metals to a high-quality recycling and should be amended by aspects of a material stewardship. The paper analyses incentive effects on EPR for the mentioned product groups and metals, resulting from existing regulations in Germany. It develops a proposal for an international covenant on metal recycling as a policy instrument for a governance-oriented framework to initiate systemic innovations along the complete value chain taking into account product group- and resource group-specific aspects on different spatial levels. It aims at the effective implementation of a central idea of EPR, the transition of a waste regime still focusing on safe disposal towards a sustainable management of resources for the complete lifecycle of products.
Diese Kurzstudie ist Teil des Verbundvorhabens "Circular Economy als Innovationsmotor für eine klimaneutrale und ressourceneffiziente Wirtschaft (CEWI)" der Stiftung 2°, dem WWF Deutschland und dem Wuppertal Institut und hat zum Ziel, die Potenziale des Automobilsektors und der dazugehörigen Wertschöpfung im Hinblick auf die Umsetzung von zirkulären Ansätzen zu analysieren und den Beitrag zur Ressourceneinsparung und dem Klimaschutz zu bewerten.
Das Ergebnis dieser Kurzstudie leitet sich aus einem intensiven Bewertungsprozess verschiedener Maßnahmen-Cluster ab und besteht aus sechs Handlungsfeldern, die ein Potenzial für den Ausbau von Klimaneutralität und Ressourceneffizienz im Automobilsektor aufweisen. Diese Handlungsfelder bilden die Grundlage für den weiteren Projektverlauf von CEWI, in dem Akteure aus der Praxis in Workshops gemeinsam Pilotprojekte modellieren werden.
Diese Kurzstudie ist Teil des Verbundvorhabens "Circular Economy als Innovationsmotor für eine klimaneutrale und ressourceneffiziente Wirtschaft (CEWI)" der Stiftung 2°, dem WWF Deutschland und dem Wuppertal Institut und hat zum Ziel, die Potenziale des Gebäudesektors und der dazugehörigen Wertschöpfung im Hinblick auf die Umsetzung von zirkulären Ansätzen zu analysieren und den Beitrag zur Ressourceneinsparung und dem Klimaschutz zu bewerten.
Das Ergebnis dieser Kurzstudie leitet sich aus einem intensiven Bewertungsprozess verschiedener Maßnahmen-Cluster ab und besteht aus sechs Handlungsfeldern, die ein Potenzial für den Ausbau von Klimaneutralität und Ressourceneffizienz im Gebäudesektor aufweisen. Diese Handlungsfelder bilden die Grundlage für den weiteren Projektverlauf von CEWI, in dem Industrieakteure in Workshops gemeinsam Pilotprojekte modellieren werden.
Die Transformation der bisher linearen Strukturen von Produktion und Konsum ("take-make-dispose") hin zu einer Circular Economy (CE) - im Sinne einer weiterentwickelten Kreislaufwirtschaft - gilt als zentrales Konzept zur Steigerung der Ressourceneffizienz und Kreislaufführung von Materialien und Produkten, zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der einheimischen Industrie sowie zur Schaffung neuer Arbeitsplatzpotenziale. Ziel dieses Forschungsmoduls ist es, die bisherige Umsetzung dieses Konzepts im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie NRW zu analysieren und durch geeignete Impulse zu begleiten. Durch die Entwicklung eines Leitbilds für eine nachhaltige Circular Economy und zu seiner Messung geeigneter Indikatoren soll das noch an vielen Stellen unscharfe Konzept präzisiert und insbesondere an die spezifischen Ausgangsbedingungen und Herausforderungen von Nordrhein-Westfalen angepasst werden. Dazu sollen Bausteine für ein mittel- und langfristiges Leitbild (2030) entworfen werden, das einen konsistenten Entwicklungspfad für diesen komplexen Transformationsprozess beschreiben soll. Die bestehenden stark abfallwirtschaftlich geprägten Indikatoren zum Thema Kreislaufwirtschaft sollen durch Vorschläge für zusätzliche Indikatoren zur Nachhaltigkeit im Rahmen der Kreislaufwirtschaft (Circular Economy, CE) ergänzt werden.
This paper addresses future perspectives for the management of resources on an international level. Failures of international open markets result in significant material leakage. Here, taking the example of material used vehicles, we develop elements of an international metal covenant that should allow for a more sustainable management of global material flows in that area. Our proposal is based on two principles: any regulation should actively seek industry participation, taking advantage of business interest in supplying a sufficient quantity of materials while lowering materials costs; and it should also address public issues such as sustainability of recycling and waste. In this paper we first analyse contracts as a tool for bridging gaps in knowledge when multiple actors are involved. We then give empirical evidence for material leakage in the case of used vehicles from Germany, before outlining the elements of a proposed international metals covenant. Finally, we analyse potential impacts and discuss legal and institutional issues.
Against the background of the question which role tax based instruments have to play in policy mixes to counteract the unbroken growth trend of global resource use, this chapter initially describes how the insights from a country comparative study on national resource policy frameworks could be linked to instruments for the internalisation of external environmental costs on a European scale. On the basis of a project specific but substantiated resource use vision and potential governance principles for three transition processes to reach the goals, the tax concepts are subsequently connected to simulation scenarios in order to illustrate the resource impacts that could be achieved by those policy reforms. Conclusively, barriers to such fundamental changes of framework conditions are briefly reflected upon and some conclusions are drawn.
Dauerplastik
(2015)
Bisher ist die vollständige Schließung von Stoffkreisläufen durch die Verwendung von Abfällen als Ressource in Deutschland nur eine Vision. Der Beitrag führt das Konzept der Kreislaufwirtschaft ein und konkretisiert es am Beispiel der Reparatur und Wiederverwendung von Produkten. Anschließend werden Hemmnisse betrachtet, die es auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft zu überwinden gilt und mögliche Lösungsansätze beschrieben.
Deutschlands zirkuläre Zukunft : wie Missionen die Transformation zur Circular Economy beschleunigen
(2023)
To minimize the impact of end-of life vehicles on the environment they have to be managed in accordance with the legal requirements. Against this background it is important to comprehend the whereabouts of permanently decommissioned passenger cars. From the available statistical sources it was only possible to account for the whereabouts in parts for the last years. The subject-matter of the research project was the closure of this "statistical gap" to the maximum extent possible. The objectives of the project were the identification of the possible reasons underlying the "statistical gap", the determination, itemisation and, to the maximum extent possible, quantification of information on the actual whereabouts of permanently decommissioned vehicles and the development of measures and instruments that can be used to permanently improve the data situation.
Development of scientific and technical foundations for a national waste prevention programme
(2010)
In a new waste hierarchy the amended EU Waste Framework Directive (WFD) (2008/98/EG) confirmed the prevention of waste as a priority measure to protect the environment with regard to the production and handling of waste. Amongst others the Member States are requested to promote waste prevention. According to article 29 par. 1 WFD the prevention measures have to be planned in terms of waste prevention programmes to be created by the Member States until December 12th 2013. These prevention programmes are to describe existing waste prevention measures and set waste prevention goals. The progress is to be monitored and assessed by targeting appropriate, specific qualitative or quantitative benchmarks for adopted waste prevention measures. The programmes may be included in waste management plans or other environmental programmes. By the objectives and measures of prevention programmes the environmental impacts associated with generation of waste shall be decoupled from economic growth.
Dezentrale Ansätze werden wichtiger : "Urban Mining" sollte künftig Element der Daseinsvorsorge sein
(2007)
Die ersten Stufen der Abfallhierarchie : Abfallvermeidung und Vorbereitung zur Wiederverwendung
(2018)
Ende März 2022 veröffentlichte die Europäische Kommission ihre neue EU-Strategie für nachhaltige und zirkuläre Textilien. Die ambitionierte Vision: Textilabfälle sollen reduziert, zirkuläre Maßnahmen gefördert und negative Umweltfolgen der Textilindustrie minimiert werden. Doch wie sieht eine Textilwirtschaft, die Textilien im Kreislauf führt, aus und welche politischen Anforderungen ergeben sich daraus für Deutschland? Der vorliegende Zukunftsimpuls des Wuppertal Instituts zeigt, welche Position Deutschland in der Transformation hin zu einer zirkulären Textilindustrie einnehmen könnte.
Digital platforms may yield a host of advantages in putting circular economy into effect. This paper analyses the related chances and discusses requirements of digital platforms for the realization of a circular economy. It specifically points to potential solutions offered by digital platforms for existing barriers. From there it identifies issues that need specific attendance to create economically and ecologically functional platforms. Three economically relevant perspectives are discussed for this: a management perspective, a legislative perspective and a social/systems perspective.
Deutschland verfügt über eines der weltweit führenden Systeme im Bereich der Abfallwirtschaft - vorrangiges Ziel ist es, Abfall sicher und umweltschonend zu entsorgen. Allerdings kommen nur ca. 14 Prozent der in der Industrie eingesetzten Rohstoffe aus dem Recycling, der Rest sind noch immer Primärmaterialien. Kreislaufwirtschaft findet noch nicht ausreichend statt: Rezyklate, aus Abfällen gewonnene Sekundärrohstoffe, werden noch weit unterhalb der möglichen Mengen in Produktions- und Nutzungsprozesse zurückführt. Werteverlust, Abhängigkeit von volatilen Rohstoffmärkten, geringere Ressourcenproduktivität und Externalitäten in Form von Umweltverschmutzung ließen sich damit vermeiden. Eine Digitalisierungsoffensive in Industrie und Abfallwirtschaft könnte dies bewirken. Eine Studie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) verweist darauf, dass kein Umweltleitmarkt so stark von der Digitalisierung profitieren könnte wie die Kreislaufwirtschaft - und dass gleichzeitig kein Sektor bisher so schlecht aufgestellt ist.
Digitaler Kreislauf
(2018)
Several studies in Germany aimed at the development of a sound database on existing waste prevention measures by public bodies at the local, regional and federal levels. These results are the starting point for the creation of a national prevention program, which has to be presented by all European Member States until the end of 2013 - due to the revised European Waste Framework Directive. Based on this empirical foundation, this paper draws conclusions with regard to drivers and barriers for eco-innovations in the field of waste prevention. The analysis shows that an optimized adaptation of information on waste prevention to the needs of specific target groups is still missing but could be a relevant driver. With regard to barriers the results of the study show that waste prevention is by no means always a win–win-situation. Institutional frameworks are missing to coordinate the different interests and for the exchange of experiences that could help to realize learning effects regarding innovation approaches.
Economics of Knowledge
(2009)
Reuse is still seen as a "niche phenomenon" and consumers seem to waste economic opportunities linked to buying and selling second-hand products. For this reason, this paper focuses on incentives and barriers to sell and buy second-hand products, as indicated in the literature, and applies a theoretical framework of transaction costs to explain the existing consumption patterns. For this paper, a representative online survey was conducted in which 1023 consumers in Germany participated, age 16 and older. The data were analyzed for statistically significant deviations between different groups of economic actors selling or buying second-hand products. Results show that valuable unused products exist in households, but barriers such as uncertainties about the reliability of the buyer or the quality of the product hinder the transition into sustainable consumption. Different forms of transaction costs are important explanatory variables to explain why consumers nevertheless predominantly buy new products, although they are aware that second-hand would save money and make an individual contribution to climate protection.
Effectiveness and efficiency of food-waste prevention policies, circular economy, and food industry
(2020)
Einsparpotenziale beim Kunststoffeinsatz durch Industrie, Handel und Haushalte in Deutschland
(2015)
Die Produktion von Kunststoffen ist eine Geschichte extremen Wachstums: waren es global 1950 noch 1,7 Millionen, sind es 2012 weltweit 288 Millionen Tonnen (Mt). 57 Mt davon werden in der EU erzeugt mit einem gleichzeitigen Abfallvolumen von 25 Mt. Einher gehen hohe Verbräuche fossiler Rohstoffe mit entsprechenden Umweltbelastungen und massiven Schäden, die durch Plastikmüll verursacht werden. Das Wuppertal Institut hat im Auftrag des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) untersucht, wie sich dieser Wachstumstrend in Deutschland ohne Gegensteuerung fortsetzen wird und mit welchen Strategien die Plastikflut eingedämmt werden kann. Die Autoren der Studie errechneten einen Steigerung um 28 Prozent bis zum Jahr 2030, insbesondere in den Bereichen Verpackungen und Bau. Für die künftig wichtigsten Anwendungsbereiche wurden in der Studie jeweils drei konkrete Ansätze zur Verringerung des Kunststoffeinsatzes aus den Bereichen Industrie, Handel und Haushalte ausgewählt. Diese neun Optionen wurden an Fallbeispielen auf ihre Vor- und Nachteile und die grundsätzliche technische, rechtliche und ökonomische Machbarkeit hin diskutiert. Umsetzungsansätze liefert die Studie für den politischen Raum, für Unternehmen und den privaten Konsum.
Einsparpotenziale beim Kunststoffeinsatz durch Industrie, Handel und Haushalte in Deutschland
(2016)
Die Bauindustrie und die Immobilienwirtschaft gehören zu den ressourcenintensivsten Sektoren der heutigen Zeit. Jährlich werden Millionen Tonnen mineralischer Rohstoffe, Metalle, Holz, Kunststoff, Glas und anderen Materialien für die Erstellung und Sanierung von Wohngebäuden genutzt. Auch die Herstellung von Zement ist als ein Hauptbestandteil von Beton mit enormen Treibhausgas-Emissionen verbunden. Der Neubau, die Sanierung und der Abriss von Gebäuden sorgt zudem für große Mengen Bau- und Abbruchabfälle. Für die Immobilienwirtschaft stellt sich daher die Frage, wie sie ihren Gebäudebestand ökologisch optimieren kann. Doch was wiegt ökologisch stärker: der Mehrbedarf an Rohstoffen und die anfallenden Abfallmengen bei Abriss und Neubau oder die ressourcenintensivere Nutzungsphase von sanierten Bestandsgebäuden, wenn deren energetische Qualität niedriger ist als bei Neubauten?
Vor diesem Hintergrund hat das Wohnungsunternehmen LEG das Wuppertal Institut beauftragt, anhand von drei exemplarischen LEG-Gebäuden die energetische Gebäudesanierungen im Vergleich zur Alternative eines Abrisses und Neubaus ökologisch zu bewerten. Im Fokus der Untersuchung standen dabei der Primärenergieverbrauch, die damit verbundenen Treibhausgas-Emissionen der Nutzungsphase sowie die gespeicherte Graue Energie der Gebäude und den hiermit verbundenen Treibhausgas-Emissionen. Nun liegen die Studienergebnisse vor: Wird der gesamte Lebenszyklus berücksichtigt, verursacht die energetische Sanierung nur die Hälfte der CO2-Fußabdrücke eines Neubaus. Um das Ziel zu erreichen, müsse der Weg zur Elektrifizierung von Heizsystemen noch beschleunigt und damit die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern verringert werden. Zwar gleicht der Neubau das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage aus und hat damit einen sozialen Wert, eine Alternative zur Sanierung in Beständen ist er aus ökologischer Sicht allerdings nicht.
Kunststoffabfälle, die nach dem Gebrauch von Kunststoffprodukten anfallen, werden in Deutschland noch immer überwiegend energetisch verwertet. Hemmnisse für eine werkstoffliche Verwertung sind zum Beispiel Zusatzstoffe, die die Recyclingfähigkeit einschränken, die zunehmende Verwendung von Verbunden, die gemischte Sammlung und die mangelnde Wirtschaftlichkeit. Ziel dieses Projektes ist, für die nach dem Gebrauch im Gewerbe und bei Haushalten anfallenden Kunststoffabfälle und ggf. weitere Wertstoffe die Frage zu beantworten, ob und unter welchen Randbedingungen diese dem Restabfall oder derzeit energetisch genutzten Fraktionen entzogen und so die werkstoffliche Verwertung gesteigert werden kann. Das Projekt entwickelt einen integrierten Policymix, der sowohl beim Angebot, der Nachfrage als auch den Marktbedingungen für den Einsatz von Sekundärkunststoffen ansetzt.
Altfahrzeuge enthalten sowohl Schadstoffe als auch Wertstoffe und sind daher nach den Vorgaben der Altfahrzeugverordnung ordnungsgemäß zu behandeln und zu verwerten. Gefahren für die Umwelt können so vermieden und Wertstoffe zurückgewonnen werden. Dementsprechend ist es wichtig, dass die ordnungsgemäße Behandlung und Verwertung von Altfahrzeugen auch belegt werden kann. Grundlegend ist vor diesem Hintergrund, dass nachvollziehbar ist, wo Fahrzeuge verbleiben, die außer Betrieb gesetzt und in Deutschland nicht wieder zum Straßenverkehr zugelassen werden. Mit den vorliegenden statistischen Angaben war dies in den letzten Jahren nur teilweise möglich. Beispielsweise war vor Projektbeginn für das Jahr 2013 der Verbleib von 1,18 Millionen Fahrzeugen nicht aufklärbar. Ziel des Vorhabens war es daher, den Verbleib von außer Betrieb gesetzten Fahrzeugen möglichst lückenlos aufzuklären. Darauf aufbauend erarbeiteten die Autoren Vorschläge, um die Datenlage dauerhaft zu verbessern.
Das Forschungsvorhaben startete im April 2008 vor Verabschiedung des Kabinettsberichts der Bundesregierung zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS). In der DAS wird die Bedeutung der Information über Erfordernisse zur Anpassung und der aktiven Einbindung aller gesellschaftlichen Gruppen in den weiteren Prozess der Strategieentwicklung betont. Das Forschungsvorhaben hat dazu Vorschläge für eine Einbeziehung gesellschaftlicher Gruppen über das Internet und zur Einbeziehung von stakeholdern über Dialog- und Kommunikationsprozesse gemacht. Diese Vorschläge basieren im Wesentlichen auf einer Interessenanalyse über Interviews mit Stakeholdern und der Wirtschaft zu deren Anforderungen und Erwartungen an die DAS. Daneben wurden internationale Beispiele zur Anpassung an den Klimawandel recherchiert und als "good practice" in einer Broschüre für die Öffentlichkeitsarbeit aufbereitet. Für die Internet-Plattform www.anpassung.net wurden in Form von Projektsteckbriefen konkrete Vorschläge zur interaktiven Ausgestaltung der Plattform entwickelt.Ziel des von Öko-Institut und Wuppertal Institut durchgeführten UFOPLAN-Vorhabens war es, für Deutschland zum Komplex Abfallvermeidung eine fundierte Datenbasis über bestehende Maßnahmen der öffentlichen Hand sowie über angewandte Instrumente auf kommunaler, Länder- und Bundesebene zu schaffen. Damit wurde zugleich eine Datenbasis für die Erstellung eines nationalen Abfallvermeidungsprogramms, welche die Mitgliedstaaten gemäß der novellierten Abfallrahmenrichtlinie bis 2013 erarbeiten müssen, geschaffen. Hierzu wurden die in Deutschland und im Ausland bestehenden Abfallvermeidungsmaßnahmen der öffentlichen Hand auf lokaler, regionaler, Landes- und Staatsebene tabellarisch dargestellt und entsprechend dem Ziel, der Ebene sowie einer qualitativen Bewertung ihrer Vermeidungswirkung, beschrieben, soweit Informationen hierfür vorliegen. Schließlich wurden neue staatliche Abfallvermeidungsmaßnahmen in der Literatur identifiziert und geeignete Benchmarks, soweit sie im Rahmen der Recherchen ermittelt wurden, beschrieben. Insgesamt wurden 296 Maßnahmen aus über 20 Ländern erfasst und erste Schlussfolgerungen für mögliche Schwerpunkte eines nationalen Abfallvermeidungsprogramms gezogen.
A lack of proper treatment infrastructure and sufficient capacity for municipal solid waste (MSW) treatment is a crucial barrier for the environmentally sound management of waste. However, overcapacities, especially for waste incineration, also have to be taken into account regarding their potential impacts on recycling markets and waste treatment prices. This paper provides a comprehensive overview of existing MSW incineration plants and their capacities within Europe. In combination with the analysis of imports and exports of MSW for incineration, it provides an indication of over- and undercapacities for incineration plants. Among other things, the results show that in six of the 32 countries analysed in this study, capacities exceed more than 50% of the annual waste generation, while in two countries the total amount of waste generated annually is not enough to fill all the incineration plants.
Durch vielfältige Innovationen und technologische Errungenschaften wird die Kreislaufwirtschaft stetig weiterentwickelt. Gleichzeitig existieren viele Unsicherheiten und Risiken im Hinblick auf die langfristigen Wirkungen dieser neuen Technologien. Zudem tragen viele Innovationen aufgrund von Rebound-Effekten zweifellos immer noch zur Beschleunigung des Ressourcenverbrauchs und der Verschwendung bei.
Der Anlass für die Evaluation des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms ProgRess ist seine Fortschreibung im Jahr 2020. In zahlreichen Interviews identifizieren die Autorinnen und Autoren Stärken und Schwächen und zeigen Wege für eine institutionelle und strategische Weiterentwicklung auf. Die Bedeutung des Programms wird als überwiegend positiv, die bisherigen Ressourceneffizienzwirkungen hingegen als durchwachsen bewertet. Den Umsetzungsstand konnten die Befragten wenig beurteilen, da Indikatoren bislang nur für einen Teil der Maßnahmen vorhanden sind. Eine Priorisierung der Aktivitäten, verbindlichere Instrumente und Zielvorgaben sowie eine bessere Mittelausstattung gehören zu den Empfehlungen.
In der heutigen Spaß- und Konsumgesellschaft gewinnen Events als Marketingstrategie zunehmend an Bedeutung. Damit Unternehmen überhaupt noch Aufmerksamkeit erhalten, werden immer aufwändigere Events veranstaltet. Umweltaspekte spielen dabei eine eher untergeordnete Rolle. Doch das muss nicht so sein.
2013 wurde das Abfallvermeidungsprogramm des Bundes verabschiedet. Mit dem Programm sollten Abfallmengen reduziert werden. Das Programm wurde einer kritischen Bewertung unterzogen und wird nun im Jahr 2020 fortgeschrieben. Dafür wurden in einer UBA-Studie prioritäre Abfallströme und Konzepte erarbeitet und Maßnahmenvorschläge entwickelt, um die Abfallvermeidung zukünftig konkreter auszugestalten.
A main goal of this study - which also functions as deliverable 210078-D07 of the Circular Economy Beacons (CEB) project - is to evaluate currently available frameworks that measure and operationalise Circular Economy (CE), with a particular focus on the urban context. The regional focus lies on the Western Balkan region, which is at the centre of the project. Such "Urban Circularity Hotspot Frameworks" (UCHF) aim at providing decision support for policy makers, companies, citizens etc. regarding the transition to CE within cities. Based on the analysis of different frameworks, suggestions are derived regarding UCHF suitable for the specific characteristics of Western Balkan municipalities, i.e. a Circular Economy Beacons Urban Circularity Hotspot Framework (CEB-UCHF) ready for short-term implementation.
Treating waste as a resource and the design of a circular economy have been identified as key approaches for resource efficiency. Despite ambitious targets, policies and instruments that would enable a transition from a conventional waste management to an integrated and comprehensive resource management are still missing. Moreover, this will require innovative policy mixes which do not only address different end-of-pipe approaches but integrate various resource efficiency aspects from product design to patterns of production and consumption. Based on the results of a project funded by the Seventh Framework Programme for Research and Technological Development named "POLFREE - Policy Options for a resource efficient economy", this paper addresses several aspects of the conceptualization of policy mixes with regard to waste as a specific resource efficiency challenge. The guiding research interest of this paper is the combination of policies necessary to create a full circular economy. In a first step, the present waste policy frameworks, institutions and existing incentives at national level are examined in order to disclose regulatory and policy gaps. Based on this, the second part of the paper describes and analyses specific waste-related resource efficiency instruments with regard to their potential impacts under the constraints of various barriers. Based on the assessment of the country analyses and the innovative instruments, the paper draws conclusions on waste policy mixes and political needs.
Das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) verlangt mit Bezug auf das Abfallvermeidungsprogramm (AVP) die Benennung zweckmäßiger Maßstäbe für Abfallvermeidungsmaßnahmen (AVM), anhand derer die Fortschritte bei der Entkopplung der mit der Abfallerzeugung verbundenen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt vom Wirtschaftswachstum erfasst werden können. Das AVP benennt mögliche Indikatoren, allerdings ist unklar, inwieweit diese das Entstehen von Abfällen darstellen oder die Effekte von AVM abbilden können. Mögliche Bewertungsmaßstäbe für die Messung des Abfallvermeidungserfolges wurden analysiert, auf ihre Eignung geprüft und ein Set an Indikatoren erarbeitet, um eine kontinuierliche Messung des Erfolges von AVM zu ermöglichen.
While secondary plastics arising at the manufacturing and processing phases are recycled to the production process in large measure due to its high purity, the market share of secondary plastics remains low and recycling is often dominated by thermal recovery. Energetic recovery of plastics in waste electrical and electronic equipment (WEEE) has been dominating for a long time. At the same time reuse of WEEE is not well developed at EU level; with few exceptions at Member State level. Against this background we want to discuss in this book chapter several policy instruments that aim to increase the reuse of WEEE as well as the use of secondary plastics in electrical and electronic equipment. Taking the case study of Germany we evaluate instruments theoretical quantity effects and their feasibility. In reality, instruments are often weak and scattered implemented. To identify a policy mix without the risk of creating expensive policies with the potential for inefficient outcomes, we make two complementary conceptual proposes, which first open up perspectives for possible synergies of instruments and second allow an integrated understanding of the regional context in which instruments are implemented. The discussion of the case study of promoting reuse within this framework makes clear, that such an integrated understanding is the basis for any appropriate, targeted and efficient stimulation and bridges the gap between theoretical policy formulation and practically implementation.
Indikatoren für ein quantitatives und qualitatives Monitoring werden sowohl für einzelne Maßnahmen als auch für ein Abfallvermeidungsprogramm hergeleitet. Die knapp 300 Maßnahmen zur Abfallvermeidung durch die öffentliche Hand aus der Beispielsammlung des Vorläuferprojektes werden zunächst bewertet und konsolidiert. Entlang der Lebenswegstufen Rohstoffgewinnung, Produktgestaltung, Produktion, Logistik, Handel, Einkauf, Nutzung und Abfallentsorgung werden diese systematisch gruppiert. Das Abfallvermeidungspotenzial und die ökologischen Auswirkungen ausgewählter Einzelmaßnahmen werden orientierend bewertet. Die wesentlichen Effekte werden durch die Vermeidung von Umweltbelastungen bei den "vermiedenen" Produktionsaufwendungen, z.B. durch die intensivere Nutzung und die Verlängerung der Lebensdauer von Produkten, erzielt. Dazu gehört auch die Förderung eines Gebrauchtwarenmarkts zur Wiederverwendung von Waren. Ökonomische und soziale Auswirkungen werden punktuell beschrieben. Basierend auf der Bewertung werden geeignete Abfallvermeidungsmaßnahmen für das nationale Abfallvermeidungsprogramm vorgeschlagen.
Das Projekt "Ressourcenpolitik" (PolRess) begleitete die Debatte um die anspruchsvolle Ressourcenpolitik, zu der sich Deutschland verpflichtet hat, aus politikwissenschaftlicher, juristischer und ökonomischer Perspektive und setzte dabei auch selbst Impulse.
Der Abschlussbericht fasst Überlegungen des Projektteams für die Weiterentwicklung der Ressourcenpolitik zusammen. Darin heißt es unter anderem, dass das in der Nachhaltigkeitsstrategie erfasste Ziel der Bundesregierung, die Rohstoffproduktivität bis zum Jahr 2020 gegenüber 1994 zu verdoppeln, wohl nicht ohne drastische Maßnahmen (wie einem Ausstieg aus der Braunkohle) erreicht werden kann. Da das hiesige und derzeitige Niveau der Materialnutzung weder global verallgemeinerbar noch langfristig tragfähig ist, müsste die abiotische Materialnutzung Deutschlands (einschließlich der ungenutzten Entnahmen) um bis zu 80 Prozent bis 2050 reduziert werden.
Facing an ever-increasing global consumption of natural resources and related environmental as well as socioeconomic challenges, the transition towards a circular economy will be of crucial importance. The issue is high on the political agenda, especially since the European Commission published its Circular Economy Action Plan in December 2015. Apparently different stakeholders have very different perceptions of the concept as well as different expectations for its implementation. During a workshop series by the Friedrich Ebert Stiftung, experts from policy, science, administration, industry and unions discussed key issues for the circular economy: What's the status quo in Germany? How can the circular economy be implemented in a comprehensive and efficient way? Which instruments are available? Is the legal framework on EU and national level sufficient for the evolvement of a circular economy? What is the role of the consumer? What are the economic potentials especially with regard to job creation? How can research and innovation policy contribute to this process? This paper aims to summarise the different discussions.
Auf dem Weg zu einer ressourceneffizienten Gesellschaft bedarf es richtiger Rahmenbedingungen, Informationen und Handlungsalternativen. Eine Möglichkeit, diese Voraussetzungen zu schaffen, ist ein kommunales Zero-Waste-Konzept. Zero Waste lässt sich übersetzen mit "Null Abfall, null Verschwendung" und verfolgt das Ziel, möglichst wenig Abfall zu produzieren sowie effizient und sparsam mit Ressourcen umzugehen. Ein solches Konzept wie in Kiel ist die Basis für eine Zertifizierung als Zero Waste City, eine Auszeichnung, die der europäische Verein Zero Waste Europe vergibt. 2007 wurde die italienische Gemeinde Capannori zur ersten Zero Waste City in Europa erklärt, seitdem sind knapp 400 europäische Gemeinden dieser Bewegung gefolgt.
Die Wirtschaftsleistung von Deutschland ist durch die Corona-Pandemie stark beeinträchtigt. Um die Wirtschaft zu beleben, einigten sich die Regierungsparteien am 3. Juni 2020 in ihrem Koalitionsausschuss auf ein "Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket" sowie ein "Zukunftspaket" in Höhe von insgesamt 130 Milliarden Euro. Für 2020 und 2021 sind fast 60 Maßnahmen vorgesehen, die von steuerlichen Vergünstigungen bei der Mehrwertsteuer bis hin zu konkreten Investitionen in Zukunftstechnologien reichen. Mit Blick auf den Klimaschutz beinhaltet das Maßnahmenpaket der Großen Koalition zwar gute Ansätze und viele wichtige Impulse, die allerdings zu verpuffen drohen, wenn sie nicht durch eine konsequente und nachhaltig ausgerichtete Klimapolitik flankiert werden. Zudem fehlen für den Klimaschutz wichtige Bereiche, wie Investitionen in die Kreislaufwirtschaft. Außerdem werden Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz nur unzureichend berücksichtigt. Gerade in diesen Bereichen hätten sich konjunkturbelebende Effekte und Klimaschutz in idealer Form ergänzen können, kritisiert das Wuppertal Institut. Dieses Diskussionspapier reagiert auf die vorliegenden Vorschläge und fasst zusammen, welche Maßnahmen im Rahmen der jetzt anstehenden Umsetzungsphase nachgebessert werden sollten und wo Ergänzungen notwendig sind.
Kreislaufwirtschaft beschreibt ein Konzept, bei dem Abfall und Verschmutzung nicht per se im Wirtschaftsdesign vorausgesetzt werden. Sie greift damit die Ursachen der derzeit global dringlichsten Querschnittsthemen nachhaltiger Entwicklung mit dem Ziel auf, verantwortungsvoll mit Ressourcen, Wertstoffen, Produkten und der Umwelt umzugehen. Entstehen soll damit eine Welt, in der kein Müll produziert wird. Das Konzept verfolgt dabei einen multidimensionalen Ansatz und umfasst alle Wirtschaftsbereiche - von der Ressourcengewinnung über die Produktion, die Lagerung und den Konsum bis hin zur Entsorgung beziehungsweise zum Recycling. Mithilfe der Kreislaufwirtschaft können multiple Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 schneller erreicht werden, weshalb sie als ein zentraler Baustein nachhaltiger Entwicklung gilt.
Aufgrund der Wechselwirkungen mit sozialen, ökonomischen und ökologischen Zielen ist die Kreislaufwirtschaft möglicherweise ein Handlungsbereich mit systemischer Schubkraft für die integrierte Nachhaltigkeitsentwicklung von NRW. Sie ist deswegen auch für die Umsetzung der NRW-Nachhaltigkeitsstrategie, die 2016 zum ersten Mal aufgelegt und 2020 aktualisiert wurde, von besonderem Interesse. Aus diesem Grund hat sich das Wuppertal Institut im Rahmen des Forschungsprojekts "Nachhaltigkeitsstrategie NRW - Vertiefungsanalysen zur Umsetzung aus wissenschaftlicher Sicht" in einem Forschungsmodul mit der Umsetzung der Kreislaufwirtschaft im Kontext der Gesamtwirtschaft von NRW beschäftigt und hier insbesondere die Auswirkungen des europäischen, politischen Rahmens auf die Aktivitäten in NRW in den Blick genommen. Mit anderen Worten, das nachfolgende Arbeitspapier nimmt den European Green Deal und seine Bedeutung für NRW in den Blick und fragt: Welche Herausforderungen für NRW lassen sich aus dem Green Deal ablesen, wie und in welchen Sektoren kann/soll NRW eine Transformation zur Kreislaufwirtschaft einleiten und welche Bedingungen müssen dabei beachtet werden? Methodisch basiert diese Auswertung auf der Analyse relevanter Primärdokumente sowie der Sekundärliteratur zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft im politischen Mehrebenensystem. Dabei soll das Papier kein industriepolitisches Innovationsprogramm entwerfen, sondern eine Handreichung zur weiteren Diskussion von potenziellen Maßnahmen und Politikvorschlägen im Hinblick auf die zu entwickelnde Kreislaufwirtschaftsstrategie darstellen.
Kunststoffverpackungen im geschlossenen Kreislauf : Potenziale, Bedingungen, Herausforderungen
(2021)
Künstliche Intelligenz in der Siedlungsabfallsortierung als Wegbereiter der Kreislaufwirtschaft
(2020)
A desirable future critically depends on our ability to ensure the supply of key resources while simultaneously respecting planetary boundaries. This paper looks at the potential implications of living within the "safe operating space" for people, business and the economy. It develops a positive vision of the future based on three pillars: a safe and fair use of global resources, a sustainable society, and a transformed economy. We review and build on recent sustainability visions to develop a holistic reflection on what life in 2050 could look like, and explore the key changes in the economy needed to get there. In particular we show that resource efficiency requires a systemic shift in values, innovation, governance and management regimes. We present a bold vision for Europe underlined by indicators and targets, explore transition challenges to getting there and conclude with a list of key policies needed for overcoming challenges and reaching the vision.
This report provides an overview of the main findings from the different research tasks in the CIRCTER project and delivers selected policy messages with European coverage. The report provides: (Sec. 2) a territorial definition of the circular economy; (Sec. 3) insights into the available statistics on material and waste patterns and flows and their interpretation, alongside new territorial evidence on both aspects; (Sec. 4) a sectoral characterisation of the circular economy at regional level (NUTS-2), including data on turnover and jobs; (Sec. 5) key findings from the CIRCTER case studies; (Sec. 6) a systemic interpretation of the circular economy that works as a knowledge-integration mechanism for the entire report; (Sec. 7 and 8) an analysis of the most relevant circular economy policies and strategies at various territorial levels; (Sec. 8) a subset of policy recommendations focusing in particular on territorial and cohesion policies, and; (Sec. 9) suggestions for further research.
Das Wirtschafts- und Strukturprogramm für das Rheinische Zukunftsrevier enthält eine Reihe von Zielen, die demonstrieren sollen, wie der European Green Deal modellhaft im Rheinischen Revier bis 2038 umgesetzt werden kann. Das Konzept der "Ressourcenwende" stellt dabei einen Lösungsweg für die erfolgreiche Umsetzung dieser Transformation dar. Das Wuppertal Institut hat vor diesem Hintergrund gemeinsam mit der Prognos AG die vorliegende Studie zu einer regionalen Ressourcenwende im Rheinischen Revier erarbeitet.
Das Rheinische Revier ist geprägt durch die Gewinnung, Verstromung und Veredelung von Braunkohle. Darüber hinaus haben sich hier - aufgrund der Nähe zu bedeutenden europäischen Transportwegen und einer zentralen Lage zu wichtigen Märkten in Europa - viele weitere Branchen angesiedelt, wie etwa die Metall-, Chemie- und Aluminiumbranche. Im Hinblick auf den von der Bundesregierung und Nordrhein-Westfalen (NRW) beschlossenen Braunkohleausstieg 2030 und den European Green Deal wird die Notwendigkeit eines Wandels der energie- und ressourcenintensiven Industrien hin zu einer treibhausgasneutralen und ressourcenleichten Wirtschaft im Rheinischen Revier mehr als deutlich.
Welchen Fußabdruck hinterlässt das Rheinische Revier, welche innovativen Ressourcenstrategien sollte die Region verfolgen und wie kann dies gemessen werden?
Zu dieser Fragestellung haben die Forschenden ein methodisches Konzept einer regionalen Ressourcenwende für das Rheinischen Revier erarbeitet. Die Ressourcenwende selbst begrenzt sich dabei nicht nur auf Primärrohstoffe, sondern nimmt auch die Aspekte wie Bodennutzung bzw. Flächenverbrauch und Biodiversität bzw. Ökosystemleistungen in den Blick und setzt diese in den Kontext eines regionalen Kreislaufwirtschaftssystems.
Die schnelle und umfassende Emissionsminderung in der Energie- und Kreislaufwirtschaft ist der Schlüssel für die Begrenzung der Erderwärmung auf unter 2 °C. In Deutschland werden entsprechende Politiken seit den 1990er-Jahren verfolgt, allerdings erst in jüngster Vergangenheit mit dem notwendigen Nachdruck und der notwendigen Orientierung hin zu mehr Marktmechanismen. Wesentliche Handlungsfelder sind Energieeinsparung und erhöhte Energieeffizienz, Umstieg auf erneuerbare Energien, Bepreisung von Klimagasen sowie eine Reduzierung und Schließung der Stoffkreisläufe. In allen Handlungsfeldern sind Grundlagen geschaffen, es bleibt jedoch der Großteil des Weges noch zu gehen, um Klimaneutralität zu erreichen. Für einen schnellen Fortschritt spielen neben der Überwindung der technischen, ökonomischen und organisatorischen Herausforderungen auch Verteilungsfragen und die Einbettung in internationale Maßnahmen eine zunehmende Rolle.
Der Verfasser legt eine vergleichende Analyse von Abfallwirtschaftsregimen in drei deutschen Stadtregionen vor. Als Fallbeispiele wurden Frankfurt in der Rhein-Main-Region, Berlin als Kern der Metropolregion Berlin-Brandenburg und Bochum im Ruhrgebiet ausgewählt. Einerseits weisen die drei Stadtregionen eine ganze Reihe von Gemeinsamkeiten auf, die sie für einen solchen Vergleich geeignet erscheinen lassen.
Alle drei Stadtregionen bilden Zentren wichtiger Metropolregionen in Deutschland, denen angesichts ihrer Bevölkerungsdichte sowie der ökonomischen und politischen Bedeutung besondere Relevanz für die Planung von Infrastruktursystemen zukommt. Gleichzeitig unterscheidet sich jedoch die Bedeutung der drei Fallregionen innerhalb ihrer Metropolregion durchaus deutlich, von der absoluten Dominanz in Berlin-Brandenburg bis zur Polyzentralität im Ruhrgebiet, woraus sich auch unterschiedliche Herausforderungen an regionale Planungsverbände und die Gestaltung der Kooperationsbeziehungen mit den Umlandgemeinden ergeben.
Als Bestandteile von Metropolregionen sind sie alle drei intensiv in internationale Geschäfts- und Wissensnetzwerke eingebunden, sind Standort für die Entwicklung soziotechnischer Innovationen und verfügen in vielen Bereichen über hochqualifizierte Humanressourcen. Auch im Hinblick auf die spezielle Situation der Abfallwirtschaft zeigen sich vergleichbare Ausgangsbedingungen: In allen drei Regionen wurde auf eine vollständige Privatisierung der kommunalen Abfallwirtschaft verzichtet, nach wie vor werden mit der Sammlung und Entsorgung von Abfällen Unternehmen beauftragt, die sich überwiegend im kommunalen Besitz befinden.
National policies for resource efficiency and waste management : structures, impacts, and deficits
(2015)
Defining the prevention of waste as top priority of the waste hierarchy - as confirmed by the revised Waste Framework Directive (WFD) - is much more than a simple amendment of ways to deal with waste, but means nothing less than a fundamental change of the socio-technical system of waste infrastructures and requires a transition from end-of-pipe technologies towards an integrated management of resources. The WFD therefore obligates member states to develop national waste prevention programs as a new policy instrument with the development of waste prevention indicators as one of the core elements. The article discusses the limitations of waste-based key figures and shows the need for more process-oriented indicators. As part of the development of national waste prevention programs such indicators reveal the relevance of different barriers that have to be overcome in order to make prevention an effective top priority in the waste hierarchy. With regard to path dependencies caused by sunk costs in end-of-pipe waste infrastructures the absolute amount of integrated environmental investments, as well as their share of the total waste-related investments, can be seen as indicators for the level of innovation activities aimed at waste prevention. Sector-specific indicators for the production phase could be used as benchmarks and to highlight differences in the need for policy interventions.
On the basis of a literature research, this subtask develops a conceptional framework for a common understanding of CE within the project team and for the following work packages and tasks. After a brief introduction into the objectives and the context of a circular economy, a more elaborated look into the necessity of an explicit understanding of CE, the objectives, the spatial perspective of CE and the specific challenges within the CICERONE context will be done, in order to develop a basis for a common understanding within the project context. Circular economy can and has to be understood as an (eco-)innovation agenda. Therefore, the paper investigates the role policy has to play to support innovation for a CE transition, for creating the framework conditions and why CE has also to be build from the ground up. Finally, the paper looks from two perspectives at emerging trends and business models in a CE to sketch next steps towards the transition in a selection of central sectors. Conclusions are drawn on the basis of the insights gained by the preceding chapters.
The project "Plastic Credits - Financing the Transition to the Global Circular Economy" supports the implementation of a waste management structure in India's rural regions. By that it aims to improve the current waste collection and treatment structures in the pilot regions Goa, Maharashtra, and Kerala. Herein, the project focuses on low value plastics (LVP), and especially multi-layer plastics (MLP), that have no market value. In order to analyze the environmental impacts of the project, an Environmental Impact Assessment (EIA) was conducted. The considered environmental components comprise: greenhouse gas emissions, usage of primary resources, impacts on marine and terrestrial wildlife, standard of living, and economic costs.
Politikinstrumente zur Umsetzung von Rücknahmesystemen im Bereich Elektroaltgeräte : Kurzanalyse
(2014)
Eine sich vorrangig auf technologische Innovationen und Entlastungsgewinne stützende Wirtschafts- und Umweltpolitik wird für die dauerhafte Senkung der Ressourcennutzung nicht ausreichen. Es bedarf auch kultureller Veränderungen im Umgang mit Ressourcen und ambitionierter und wegweisender politischer Maßnahmen.
The European Waste Framework Directive has defined waste prevention as top of the waste hierarchy meaning nothing less than a fundamental change of the sociotechnical system of waste infrastructures with all its economic, legal, social and cultural elements. Based on an empirical analysis of more than 300 waste prevention measures this paper assesses which prevention effects can realistically be achieved by applying the measures described in the German waste prevention programme or in those of other EU member states. Taking into account waste streams like packaging, food waste, bulky waste and production waste the results show that waste generation is not an unavoidable evil but can be significantly reduced at current level of technology.
This report details current and potential recycling of critical metals in Waste from Electrical Electronic Equipment (WEEE). The term "critical metals" is used instead of "rare metals" because the concept incorporates not only supply but also demand. The EU needs access to these metals and recycling can be an important part of the supply-strategy.
The study shows that the current recycling of critical metals in WEEE is very low, but that the potential amount could be increased threefold within 2015. Improving of the recycling of critical metals requires a variety of initiatives tackling different week point in the overall process: better collection, better pre-processing and end-processing, limiting the export of WEEE or used products out of the EU and better design of the EEE-products.
This study shows that data on sales volumes, WEEE composition and the composition of critical metals in EEE is currently insufficient for detailed analysis and monitoring, and addressing this should be a priority. Further, more detailed information on components used in EEE product groups would enable recyclers to identify and access the most materially important components. Dialog between recyclers, smelters and manufacturers could also facilitate product design that supports the recycling process.
The study sheds light on the background of the prevention of plastic waste from packaging and disposable products by explaining the need for action, the environmental impacts and risks to human health. Experiences of the members of the PREVENT Waste Alliance and their partners in the prevention of plastic waste by multi-actor partnerships are presented by means of 17 best practice examples. Finally, the study gives recommendations for the reduction of plastic waste and the further work of the PREVENT Waste Alliance. These include success factors for waste prevention, necessary next steps and conclusions regarding the necessary political framework conditions.
Ziel dieser Studie ist es, einen aktuellen Überblick über den Stand der Recyclingwirtschaft in Deutschland zu geben. Der Fokus liegt dabei vor allem auf den Marktprozessen, die bereits heute ökonomische Anreize zur Schließung von Stoffkreisläufen geben, bzw. auf spezifischen Hemmnissen, die genau solchen Entwicklungen im Wege stehen.
Aufbauend auf der Analyse spezifischer Hemmnisse für einzelne Abfallfraktionen (rechtliche und institutionelle Hemmnisse, Marktmacht, Informationsdefizite etc.) leitet die Studie verschiedene Instrumente und handlungsorientierte Ansätze ab, die zu einer Verbesserung der Kreislaufführung beitragen könnten; dabei kann Deutschland auch von bestehenden Best-Practice-Ansätzen im Ausland profitieren. Dazu gehören unter anderem der verstärkte Einsatz ökonomischer Instrumente, Maßnahmen zur verstärkten Integration von Abfallwirtschaft und Produktionssektor, Urban Mining Konzepte, internationale Vereinbarungen zum Rohstoffrecycling sowie Green Tech Funds.
Reforming the EU VAT system to support the transition to a low-carbon and resource efficient economy
(2015)
This chapter discusses the question of ecologically differentiated value added taxes (VAT) as a tool to overcome tax-related cognitive barriers by connecting to an existing tax system. This is elaborated along several aspects: (a) The role indirect of consumption taxes for the economy, (b) the legal issues of the VAT system, (c) the EU harmonization efforts in this context, (d) the distributional implications of value added taxes. Following this, the chapter develops a proposal for a VAT reform (e). To this end, it looks at potential and existing differentiations between sectors, products and services, and product and service groups and turns to those consumption areas that are widely identified as particularly resource and carbon intensive and sets out how a harmonization of the overall system and an ecological differentiation in single consumption areas could be brought together. Potential impacts and effects are briefly discussed (f) and some conclusions are drawn (g). The subject addressed in the chapter is relevant from a policy perspective but mainly descriptive: It does not use innovative qualitative and quantitative tools.
The key objective of this deliverable is to gain insights on and assess how CE is being implemented and R&I is being funded at regional level, e.g., via the RIS3 strategy and Structural Funds. As such it sets the scope for the project and provides the background against which programmes and measures can be understood, assessed, developed and recommended in succinct tasks and work packages. The objective of this report is to provide a concise overview of the current R&I priorities, as expressed in running and newly introduced funding and legislative measures with respect to Circular Economy in European countries and regions.
This report is a deliverable of the project "Bridging the raw materials knowledge gap for reuse and remanufacturing professionals" (ReUK) and of the second work package "Identification of knowledge gaps and industry needs". Funded by the Knowledge and Innovation Community for Raw Materials, ReUK will develop life-long education services tailor-made for the needs of the reuse- and remanufacturing sector in Europe. The present "Report on ten knowledge gaps" represents a further key step in delivering these services.
Because prevention is closely linked to complex consumption patterns, even cultural changes, such as increasing environmental awareness, changes in the average size of households or changes in the industrial structure of an economy, are relevant factors for the interpretation of changes in the generation of waste - it is more or less impossible to isolate the effect of specific waste prevention measures in this complex system. This must be considered, in particular, in international comparisons of policies and their potential transferability. The guidelines of the European Commission on waste prevention also point to the particular problem of data availability in the area of prevention: as waste statistics focus mainly on the treatment and fate of wastes, they are often of limited value for prevention of waste because they don't give sufficient information about their origins or reasons for their generation.
Against this background, this report has the following objectives:
Chapter 2 discusses strengths and weaknesses of typical waste-based prevention indicators; Chapter 3 analyses possible indicators that consider an upstream perspective and take into account the ecological rucksacks of products and components that have become waste; Chapter 4 focuses on specific product groups that could be targeted by waste prevention indicators.
In general, the report describes the complexity of measuring waste prevention and outlines pros and cons of possible approaches. The final chapter aims to draw rather pragmatic conclusions on possibly most preferable options for future policy-making.
Critical metals are in great demand by the electrical and electronics industry, so waste electrical and eletronic equipment represents a significant source of secondary raw materials. Owing to low recycling rates and the concomitant supply risks associated with critical metals, the closure of the material cycles is highly relevant to the German economy. Losses of these metals occur from collection until their material recovery, along the entire disposal chain of waste electrical and electronic equipment. This paper develops planning criteria for the design of collection groups to achieve higher recovery amounts of such metals. The aim is to clarify what amounts of metals exist, both product-specific and on the market, how the dismantling of the products is constructed and how collection groups can be arranged with planning criteria oriented towards resource conservation. The analysis is a snapshot using the example of indium and selected products. A procedure is presented and findings identified which are transferable to various critical metals and to waste electrical and electronic equipment. The results show that grouping of products according to resource amounts and the dismantling effort enables forward-looking and resource-efficient planning of the treatment of every single collection group.
ReUse und Secondhand in Deutschland : Einstellungen zum Thema Abfallvermeidung und Nachhaltigkeit
(2020)
Umweltschutz und Nachhaltigkeit bestimmen seit Jahren die öffentlichen Debatten sowie zunehmend das Handeln privater Haushalte. Eine Mehrheit geht davon aus, dass die Bedeutung nachhaltigen Handelns weiter wachsen wird. Allerdings fällt es vielen anscheinend schwer, nicht nur nachhaltig zu denken, sondern auch zu handeln. Eine Studie des Wuppertal Instituts in Zusammenarbeit mit eBay Kleinanzeigen zeigt diese Diskrepanz. Deutlich werden auch Unterschiede im Konsumverhalten jüngerer und älterer Menschen. Dennoch: Immer mehr Menschen tragen aktiv zum Klimaschutz bei und kaufen oder verkaufen beispielsweise gebrauchte Artikel. Nahezu jeder hat hierzulande bereits einmal etwas Gebrauchtes verkauft. Jeder Zweite hat bereits einmal Gebrauchtes gekauft. Ungeachtet dessen liegen in deutschen Haushalten durchschnittlich rund 1.300 Euro in Form ungenutzter Dinge und verborgener Schätze.
Rohstoffe
(2016)
Im Rahmen des Projektes werden mögliche Bewertungsmaßstäbe für die Erfolgsmessung von Abfallvermeidungsmaßnahmen vertiefend analysiert und bewertet sowie ein passendes Set an Indikatoren erarbeitet und ein geeignetes Daten-Erfassungskonzeptes entwickelt. Bezogen auf das Datenerfassungskonzept gibt es im Bereich Wiederverwendung (WV) erhebliche Datenlücken zu den tatsächlich wiederverwendeten Mengen gebrauchter Produkte. Der vorliegende Zwischenbericht enthält die Ergebnisse einer ersten Datenerhebung auf Basis einer Befragung der 400 Wiederverwendungseinrichtungen in Deutschland. Ergänzend wurde das Potential der aus Online-Angeboten gewinnbaren Gebrauchtprodukte zur WV recherchiert.
Rohstoffkreisläufe sind eine aussichtsreiche Möglichkeit, die Abhängigkeiten von natürlichen Ressourcen, die knapper werden, zu reduzieren, Kosten zu sparen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Die Schließung von Stoffkreisläufen steht hoch wie nie auf der politischen Agenda: Angesichts schwankender und absehbar steigender Rohstoffkosten und vermehrter Unsicherheiten über die Versorgung der Industrie mit Rohstoffen wird die umfassende Transformation der Abfallwirtschaft zu einer Kreislaufwirtschaft zunehmend als Schlüssel für zukunftsfähiges und erfolgreiches Wirtschaften gesehen.
Der vorliegende Bericht bietet einen Überblick über innovative Technologien und Verfahren, Primär- durch Sekundärrohstoffe zu ersetzen, basierend auf einem Screening aktueller Forschungsprojekte und Fachpublikationen.
Seitdem Einweg-Plastikartikel wie Kunststofftüten und Strohhalme verboten wurden, sind Straßen und Strände sauberer geworden. Zudem wurde auch die öffentliche Diskussion über nachhaltigen Konsum intensiviert. Die Gesamtmenge an Kunststoff-Abfällen ließ sich mit "Plastikverboten" hingegen nicht signifikant reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt der vorliegende Polyproblem-Report der gemeinnützigen Röchling Stiftung und des Beratungshauses Wider Sense in Zusammenarbeit mit dem Wuppertal Institut. Die Autor*innen haben die Wirkung staatlicher Verbote von Einweg-Plastikprodukten unter die Lupe genommen und die Erfahrungen aus Deutschland, Kenia und Kalifornien analysiert.
Aufgrund der perspektivisch insbesondere mit dem benötigten weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien verbundenen weiter zunehmenden Auswirkungen der Energiesystemtransformation auf Landschaft und Ökosysteme erscheint es angemessen, dass Politik und Gesellschaft die Naturverträglichkeit der Energiewende bzw. ihrer konkreten Ausgestaltung stärker in den Blick nehmen als bisher. Denn eine angemessene Berücksichtigung und darauf aufbauende weitest mögliche Minderung der negativen Einflüsse von Energiewende-Maßnahmen auf die Natur ist aus verschiedenen Gründen von Bedeutung: Zum einen ist die gesellschaftliche Akzeptanz für das Gelingen der Energiewende entscheidend und eine weitgehend naturverträgliche Ausgestaltung der Energiewende kann diese Akzeptanz befördern. Zum anderen sind intakte Ökosysteme für das menschliche Wohlergehen von hoher Bedeutung und es kann darüberhinaus argumentiert werden, dass ihnen unabhängig vom Wert für den Menschen auch ein intrinsischer Wert zugesprochen werden sollte. (Zusätzliche) Ökosystemstörungen sollten folglich so weit wie möglich vermieden werden.
Vor diesem Hintergrund hat der Naturschutzbund Deutschland e.V. das Wuppertal Institut beauftragt, in dem vorliegenden Bericht mögliche Maßnahmen zu identifizieren und zu beschreiben, die sowohl wesentliche Beiträge zur Erreichung der Ziele der Energiewende leisten können, deren Umsetzung gleichzeitig aber nach derzeitigem Wissensstand keine oder nur geringe negative Auswirkungen auf die Natur hätte. Der Bericht soll dabei helfen, die Aufmerksamkeit auf gegenwärtig nicht ausgeschöpfte, von der Energiepolitik und auch von vielen vorliegenden Energiewende-Studien nicht oder wenig beachtete aber wahrscheinlich naturschutzgerechtere Klimaschutzoptionen zu richten und diese Optionen besser zu verstehen.
Based on the European Waste Framework Directive and the German Recycling Management Act of 01.06.2012 the objectives for a national waste prevention programme were defined. As main objective, according to art. 1 WFD, the "prevention or reduction of the disadvantageous impacts of waste generation and management on the human health and the environment" is recommended. Indicators for a quantitative and qualitative monitoring are derived for both, the individual measures as well as for a waste prevention programme.
Im vorliegenden Beitrag soll die Rolle suffizienter Geschäftsmodelle in der Abfallwirtschaft aufgezeigt und anhand konkreter Fallbeispiele diskutiert werden. Daraus lassen sich Schlussfolgerungen zur Rolle technischer Pfadabhängigkeiten, zur Messbarkeit von Suffizienz und zur Integration von Suffizienzaspekten in der Infrastrukturplanung ziehen, die über abfallwirtschaftliche Geschäftsmodelle hinausgehen.
Mit dem Ziel, das Kunststoffrecycling weiter zu steigern, wurden in diesem Vorhaben die Verfahren und Prozesse der werkstofflichen Verwertung von Kunststoffabfällen in den Blick genommen - von der Sortierung über die Aufbereitung bis hin zu einem erneuten Einsatz in der Produktion. Ausgehend von der Beschreibung des Standes der Technik wurden mögliche, innovative technische Optimierungspotenziale identifiziert und dargestellt, die zur Verbesserung der Rezyklatqualitäten und ihren Einsatzmöglichkeiten in Neuprodukten beitragen können. Für eine Bewertung der Umweltwirkungen der technischen Innovationen im Vergleich zum Stand wurden ökobilanzielle Berechnungen vorgenommen.
Mit dem Ziel, das Kunststoffrecycling weiter zu steigern, wurden in diesem Vorhaben die Verfahren und Prozesse der werkstofflichen Verwertung von Kunststoffabfällen in den Blick genommen - von der Sortierung über die Aufbereitung bis hin zu einem erneuten Einsatz in der Produktion. Ausgehend von der Beschreibung des Standes der Technik wurden mögliche, innovative technische Optimierungspotenziale identifiziert und dargestellt, die zur Verbesserung der Rezyklatqualitäten und ihren Einsatzmöglichkeiten in Neuprodukten beitragen können. Für eine Bewertung der Umweltwirkungen der technischen Innovationen im Vergleich zum Stand wurden ökobilanzielle Berechnungen vorgenommen.
At the end of March 2022, the European Commission published its new EU Strategy for Sustainable and Circular Textiles. Its ambitious vision is to reduce textile waste, promote circular measures and minimise the negative environmental impacts of the textile industry. But what would a textile industry that keeps textiles in a closed loop look like, and what political conditions would be required in Germany? This Zukunftsimpuls paper by the Wuppertal Institute points to the role that Germany could play in the transformation towards a circular textile industry.
Germany's waste management system is one of the world's most advanced - its primary objective is to dispose of waste in a way that is safe for both people and the environ- ment. However, only about 14 per cent of the raw materials used in industry are derived from recycling processes; the remainder are still sourced from primary materials. The circular economy is not yet being implemented on a large enough scale. Recyclates or recycled materials, i.e. secondary raw materials recovered from waste, are being fed back into production and usage processes at volumes that are far below what is possible. If this system were to be improved, loss of value, dependence on volatile commodity markets, lower resource productivity, and externalities in the form of environmental pollution could be avoided. A drive towards digitalisation in industry and the waste management sector could make this happen. A study by the German Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation, Building and Nuclear Safety (BMUB) indicates that no other lead market in the environmental sector stands to benefit from digitalisation more than the circular economy - and that, at the same time, no sector has ever been so poorly positioned.
The paper undertakes a closer look on the relation of institutions and policy mixes within the multi-level scope of the European Union in the policy field of resource efficiency and maps out different configurations. Based on an extensive analysis of scope, foci, instruments and especially the distribution of institutional responsibilities in 32 EU countries, the paper aims to amplify the categorisation of policy mix characteristics developed by Rogge and Reichardt by considerations on the institutional background of policy mixes. It specifically brings into question the potential impact of different institutional settings on the consistency and coherence of approaches in this evolving policy field. Resource efficiency is an eminently cross-cutting policy concept and a specific interesting unit of analysis due to the observable heterogeneity of implementation approaches. However, it is still mainly disconnected from energy issues and, at the same time, EU policy has shifted to the circular economy approach, indicating further need for streamlining with the resource efficiency approach. The paper stresses the need to include institutional and multi-level governance issues for policy design and the development of policy mixes, especially in the context of the now refocused resource efficiency agenda to the transition to a circular economy.
This report examines the role of waste management in the context of a circular economy transition. Key challenges relate to moving beyond the perception of "waste as a problem" to "waste as a resource". To this end high levels of cooperation are needed between the waste industry and enterprises engaged in circular economy business models. Collecting high quality waste streams for re-use, remanufacturing and recycling also requires citizen engagement and integrated infrastructure development from the municipal to the EU level. Ultimately, both waste prevention as well as a widespread growth in circular economy activities will require a coherent and holistic approach that takes recovery options into account at every stage of the product life cycle. Co-benefits will include reducing environmental burden as well as creating both high-skilled and low-skilled jobs for an inclusive, green economy. In concrete terms, this report examines five waste streams identified in the EU's Circular Economy Action Plan: municipal waste, packaging waste, food waste, bio-waste and critical raw materials. It looks at the current state of policy development, presents trends and data comparing Member State performance, reviews the state of technological development, and assesses employment opportunities relevant to each waste stream in the overarching context of assessing progress toward the circular economy transition in the EU. Case studies of specific options for collecting and treating waste based on experiences in Denmark, Italy and Slovenia complement the more macro-level analysis of trends. Finally, key policy options are identified, in particular focused on ways to prevent waste, align circular economy and waste management objectives and improve the quality and reliability of indicators toward more robust monitoring.
The transition towards a circular economy is high on the political agenda and support for innovative business models can be seen as one of the key strategies for its implementation. Nevertheless most of these business models rely on an increasing generation of waste and thus undermine the prevention of waste as top of the waste hierarchy. The paper aims to link this debate to more systemic eco-innovations that offer economic market potentials by reduced material inputs and waste generation. This directs the attention to sufficiency strategies that surpass the level of individual consumer choices and regards the potentials of entrepreneurial sufficiency strategies. It takes the example of waste contracting modelsin Germany as a possible approach of resource-light business models that provide existing utility aspects with altered consumption patterns and decreased resource consumption. It describes environmental and economic benefits and draws conclusions on necessary policy framework conditions.
Transformative Innovationen : die Suche nach den wichtigsten Hebeln der Großen Transformation
(2021)
Der hier vorliegende Zukunftsimpuls soll den Grundgedanken der Transformativen Innovationen und ihre Notwendigkeit beschreiben sowie erste Kandidaten für solche Transformativen Innovationen aus diversen Arbeitsbereichen des Wuppertal Instituts vorstellen. Er dient vor allem als Einladung, gemeinsam mit dem Wuppertal Institut über solche Innovationen zu diskutieren, die irgendwo zwischen den großen Utopien und kleinen Nischenaktivitäten liegen. Denn es braucht nicht immer den ganz großen Wurf, um Veränderungen in Gang zu setzen.
Umweltbildung auf und durch Sportgroßveranstaltungen : Sportevents als Arena der Umweltbildung
(2007)
Umweltverträglichkeitsprüfung und strategische Umweltprüfung als Instrumente des Ressourcenschutzes
(2014)
Vor dem Hintergrund der aktuellen Ressourcenschutzdiskussion wird im Beitrag erläutert, wie Ressourcenschutzbelange in den bestehenden UVPG-Schutzgütern, aber auch darüber hinaus in der Umweltprüfung stärker berücksichtigt werden können. In diesem Zusammenhang stellen die räumlichen und zeitlichen Systemgrenzen der Umweltprüfung eine besondere Herausforderung dar. Es werden erste Ansätze dargestellt, wie ressourcenbezogene Umweltwirkungen und stoffliche und energetische Inanspruchnahmen in die Planungspraxis übernommen werden können.
Unvermeidbare Emissionen aus der Abfallbehandlung : Optionen auf dem Weg zur Klimaneutralität
(2022)
Auch die thermische Abfallbehandlung in Deutschland kann zu einem Baustein des klimaneutralen Wirtschaftens werden. Allerdings sind dafür noch verschiedene Voraussetzungen zu schaffen. Technisch sind neben den bereits bekannten weitere innovative Verfahren in der Entwicklung; nicht zu vernachlässigen ist zudem die anspruchsvolle Aufgabe des CO2-Handlings. Hier ist zum einen der Aufbau der benötigten Infrastruktur zu nennen. In Bezug auf die Nutzung des abgetrennten CO2 ist auch die Industrie gefragt, um sektorübergreifende, klimafreundliche Use-Cases und Geschäftsmodelle rund um CCU und die weitmöglichste Schließung von Kohlenstoffkreisläufen zu entwickeln. Entsprechende Regularien und Marktanreize sind politisch zu setzen.
The waste prevention program (WPP) from 2013 must be evaluated every 6 years and updated if necessary. The review and evaluation of the implementation of the WPP took place within the scope of the project. Based on the analysis results for the implementation of the WPP at federal, state and municipal level and an assessment of existing prevention potentials, concrete proposals for a possible further development and updating of the program on prioritized waste streams and corresponding priority prevention approaches were developed. In addition, structural adjustment and change needs of the WPP were worked out and further research was shown.
Urban mining
(2008)
Ohne die Transformation unserer Wirtschaft in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft werden wir die planetaren Grenzen weiter überschreiten, die Klimaziele verfehlen und die Ökosysteme schädigen. Deutschlands Politik hat sich in einem Flickenteppich aus Strategien und Gesetzen verfangen, aus dem eine echte Kreislaufwirtschaft nicht in der notwendigen Geschwindigkeit hervorgehen kann. Der Versuch, einer verschwenderischen Wirtschaft allein mit den Mitteln des Abfallrechts beizukommen, kann nicht glücken.
Nötig ist vielmehr eine ganzheitliche, übergeordnete deutsche Kreislaufwirtschaftsstrategie mit ambitionierten nationalen Zielen. Das vorliegende Papier will zeigen, was sich konkret verändern muss und welche Hebel es braucht, um die Kreislaufwirtschaft signifikant voranzubringen.
Es ist Zeit zu handeln. Innovative Ideen, Konzepte und Forderungen liegen auf dem Tisch. Sie machen es möglich, Deutschland auf eine zirkuläre Zukunft auszurichten, Rohstoffe und Materialien konsequent im Kreislauf zu führen und der Wirtschaft Planungssicherheit zu geben. Kreislaufwirtschaft ist Zukunftswirtschaft. Sie muss Kernthema einer neuen Regierung werden.
Seit einigen Jahren erfährt die Abfallwirtschaft unter dem Schlagwort "Kreislaufwirtschaft" einen massiven Perspektivwechsel: Nach den Vorstellungen der Europäischen Kommission, die 2015 ihren Aktionsplan Kreislaufwirtschaft vorgestellt hat, sollen Abfälle in Zukunft in erster Linie als potenzieller Rohstoff gesehen werden; sowohl die in einzelnen Produkten enthaltenen natürlichen Ressourcen als auch deren ökonomischer Wert sollen am Ende der Nutzungsphase möglichst optimal erhalten bleiben. Angesichts der Rohstoffarmut in Europa sollen die Abfälle recycelt und wieder in den Produktionsprozess zurückfließen, um so auch langfristig die europäische Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.
Damit geraten jedoch auch neue Fragen in den Fokus: Was genau passiert eigentlich mit unserem Müll? Wo bleibt er, und in welchen Teilen der Welt wird er recycelt? Und wer hat dann Zugriff auf die Rohstoffe, die aus ihm zurückgewonnen werden?
A future-oriented and sustainable "Leasing Society" is based on a combination of new and innovative serviceoriented business models, changed product and material ownership structures, increased and improved eco-design efforts, and reverse logistic structures. Together these elements have the potential to change the relationship between producers and consumers, and thereby create a new incentive structure in the economy regarding the use and re-use of resources. While the consumer in a leasing society buys a service (instead of a product), the producer in a leasing society retains the ownership of the product (instead of selling it) and sells the service of using the product. This creates producer incentives to re-use, remanufacture, and recycle products and materials and could become a cornerstone of the circular economy, depending on how the leasing society is implemented. While a predominantly positive picture of the success of a leasing society model and related business cases emerges from the bigger part of the available literature, this paper argues that the resource efficiency of respective business cases is highly dependent on the specific business case design. This paper develops a more cautious and differentiated definition of the leasing society by discussing relevant mechanisms and success factors of leasing society business cases. The leasing society is discussed from a micro business-oriented and a macro environment-oriented perspective complemented by a discussion of conditions for successful business models that reduce environmental impacts and resource footprints.
How do recent changes in consumption in the wake of the COVID-19 pandemic affect the avoidance of packaging waste? How can an increase in packaging waste be countered and the previous trend towards unpackaged and reusable solutions be revived and promoted?
To tackle these questions, we use a systemic approach that regards packaging as a network of interrelated interests of industry (manufacturing and logistics), trade (retail and catering), consumers and the waste management sector. To analyse this network, we applied three methods. First, we analysed secondary sources such as surveys. Second, we conducted semi-structured interviews with seven actors from industry, consumer education and waste management in May and June 2020. Third, we used the questions from the interview guideline to do an online survey among representatives of the public waste management industry.
In der Chemiebranche macht sich mittlerweile die Erkenntnis breit, dass sie zukünftig geschlossene Stoffkreisläufe brauchen wird, wenn sie weiter Gewinne machen will. Doch der Weg dahin ist noch ziemlich weit. Deshalb wird es ohne langfristig angelegte und klare gesetzgeberische Vorgaben nicht gehen.
Addressing food waste prevention is one target of the Sustainable Development Goals (SDGs) and a major task for the UN Environmental Programme and the European Commission. It is promising in terms of its environmental saving potential. However, it also leads to consumers being able to save money, which they then are likely to spend, thus again causing a negative environmental impact. This dimension of the so-called indirect rebound effect, which prevents the desired ecological benefits from being achieved, is investigated in this paper. By using a single-region environmentally extended input-output model from a production perspective, the indirect rebound effects from food waste prevention in Germany are analysed. Any political action needs to consider not only a differentiation in income class, but also alternative concepts such as the principles of sufficiency in order to achieve all ecological benefits and specifically the third target of SDG 12.
Wissen stärkt die Region
(2013)
Das im Auftrag des Umweltschutzamts Kiel entwickelte Zero-Waste-Konzept zeigt anhand eines umfangreichen Handlungsplans, wie Kiel zur "Zero Waste City" werden kann. Das Konzept ist die Basis für eine Zertifizierung als "Zero Waste City" - eine Auszeichnung, die der europäische Verein Zero Waste Europe vergibt. Nachdem im Jahr 2007 die italienische Gemeinde Capannori zur ersten "Zero Waste City" in Europa erklärt wurde, haben sich knapp 400 europäische Gemeinden dieser Bewegung angeschlossen.
Für das Kieler Zero-Waste-Konzept stellten die Forschenden insgesamt 20 konkrete Ziele auf, die helfen, Abfall zu reduzieren, die Wiederverwendung von Produkten zu steigern und die Abfalltrennung zu verbessern. Kiels ambitioniertes Ziel: Die Stadt will die Maßnahmen, die innerhalb des Zero-Waste-Konzepts ermittelt wurden, zwischen 2025 und 2050 umsetzen und bis 2035 die Gesamtabfallmenge pro Kopf und Jahr durchschnittlich um 15 Prozent senken, die Haus- und Geschäftsabfälle - also Restabfälle - bis zum Jahr 2035 halbieren und langfristig auf 50 Kilogramm pro Kopf und Jahr reduzieren.