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Vor einem stärkeren Einfluss der Zivilgesellschaft auf die Wissenschaft warnte Professor Günter Stock, Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, auf dem Leibniztag 2014. Er sieht die Autonomie der Wissenschaft in Gefahr. In der neuen Ausgabe von "Bild der Wissenschaft" widerspricht Uwe Schneidewind in seinem Essay "Die Wissenschaft braucht mehr Demokratie": Eine Rechtfertigungspflicht gegenüber nicht-wissenschaftlichen gesellschaftlichen Perspektiven würde der Wissenschaft intellektuell nicht schaden, sondern nützen.
Arbeit, Gesundheit und Verbraucherschutz sind nur drei Beispiele für Bereiche, in denen die Politik aktiv dazu beitragen kann, dass Menschen ein gutes Leben führen und mitgestalten können. Bislang geschieht das zu wenig, weil das Wachstumsmantra des Bruttoinlandsprodukts den Blick auf soziale und ökologische Notwendigkeiten verstellt.
Navigating within planetary boundaries : transformation into a post-fossil economy as a challenge
(2013)
Wie die Gesellschaft, so differenziert sich auch das Wissenschaftssystem weiter aus. Immer höhere Spezialisierungen führen zu vermeintlich höherer Produktivität, lässt aber Wirtschaft, Politik und Medien in ihrer Eigenlogik erstarren. Uwe Schneidewind plädiert daher für eine Bürgeruniversität um die verschiedenen Gesellschaftsbereiche neu aufeinander zu beziehen. Er skizziert die Kernbausteine seiner Bürgeruniversität und zeigt den Weg der Wissenschaft zurück in die Mitte der Gesellschaft auf.
Seit der im Jahr 1972 erschienenen Studie "Grenzen des Wachstums" hat sich die ökologische Debatte stark auf die Gefahr der Verknappung von Rohstoffen konzentriert. Die neuere Umweltforschung zeigt, dass noch weit vor dem Ende der fossilen Rohstoffe andere Umweltgrenzen überschritten werden. Der Beitrag widmet sich den sich daraus ergebenden Konsequenzen für Unternehmen.
Partner einer transformativen Wissenschaft : NaWis und Ecornet geben wissenschaftspolitische Impulse
(2012)
Transdisziplinarität sucht mögliche Lösungen für komplexe gesellschaftliche Probleme. Dafür bricht sie disziplinäre Engsicht auf und bringt außerwissenschaftliche Perspektiven ein. Sie übt Wissenskultur in Forschung und Praxis, die in der Nachhaltigkeitswissenschaft einen Vorreiter gefunden hat: die environmental literacy, die uns vom Wissen zum Entscheiden leitet.
The nuclear break
(2011)
Mehr Mut zum Brückenbauen
(2010)
Im Juni 2011 hat der Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltveränderungen (WBGU) sein neues Hauptgutachten zur "Großen Transformation" vorgelegt. Eine besondere Brisanz liegt in den wissenschaftspolitischen Empfehlungen. Was bedeuten diese Empfehlungen für die Wirtschafts- und Managementwissenschaften?
Unter dem Label "Transition Management" ist in den Niederlanden in den letzten zehn Jahren ein Forschungsfeld entstanden, das sich insbesondere dem "Wie" nachhaltiger Systemübergänge widmet. Obwohl die niederländischen Ansätze teilweise adaptiert wurden, steht ein geschlossenes Forschungsprogramm für die deutsche Nachhaltigkeitsdebatte noch aus.