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Nutzen statt Besitzen : auf dem Weg zu einer ressourcenschonenden Konsumkultur ; eine Kurzstudie
(2012)
Es gibt einen neuen Trend, der nicht nur in Deutschland, sondern weltweit Einzug hält: Gemeinschaftlicher Konsum heißt er und umfasst so unterschiedliche Praktiken wie Wohnungstausch, Kleidertauschparties, Autogemeinschaften, Gemeinschaftsgärten, Tauschringe für Werkzeuge, Drucker oder DVDs und vieles andere mehr. Das Time Magazin hat diese neue Konsumform sogar zu einer der zehn großen Ideen erkoren, die die Welt verändern. Denn wenn man Dinge gemeinsam nutzt und weiterverwendet, kann dadurch der Ressourcenverbrauch erheblich gesenkt werden.
Anhand der drei Beispiele "Kleidertausch", "Werkzeugverleih" und "Chemieleasing" geht diese Kurzstudie der Frage nach, welche Potenziale zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs im Konzept „Nutzen statt Besitzen“ enthalten sind und was getan werden muss, um diesen Konsumstil zu befördern.
Resource efficiency in production and technological innovations are inadequate for considerably reducing the current use of natural resources. Both social innovations and a complementary and equally valued strategy of sustainable consumption are required: goods must be used longer, and services that support collaborative consumption (CC) patterns must be extended. "Using rather than owning" strategies, such as product sharing, have the potential to conserve resources. Based on the results of different German studies, this article highlights the resource-saving potentials of CC patterns and recommendations proposed for policies and further research questions. The purpose of this paper is to show that a general resource-saving potential can be realized by "use rather than own" schemes, depending on the application field and the framework for implementation. CC is suitable for making a positive contribution to achieving the Factor 10 target by playing an important role in changing consumer patterns.
Sharing : eine innovative, soziale Praktik für einen ressourcenschonenden, nachhaltigeren Konsum?
(2017)
Der Klimawandel wird zunehmend eine der größten Gesundheitsbedrohungen des 21. Jahrhunderts. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erwartet, dass durch die Folgen des Klimawandels zwischen den Jahren 2030 und 2050 rund 250.000 zusätzliche Todesfälle pro Jahr durch Mangelernährung, Malaria, Durchfallerkrankungen und Hitzestress verursacht werden. Allein für die direkten Gesundheitsschäden - also ohne beispielsweise indirekte Schäden, die in Sektoren wie der Landwirtschaft entstehen - werden bis 2030 Zusatzkosten von jährlich zwei bis vier Milliarden US-Dollar erwartet. Besonders betroffen sind Menschen in Gegenden mit einer schlechten Gesundheitsversorgung und Infrastruktur. Aber auch Deutschland ist von den Folgen des Klimawandels betroffen – heute und künftig.
Aktuell liegt in der Forschung noch ein Fokus darauf, zu untersuchen, in welcher Art und Weise die Menschen dem Klimawandel ausgesetzt sind (Expositionswege) und wie sich diese Gesundheitseffekte messen lassen (etwa der Unterschied der Gesundheitsauswirkungen einer globalen Durchschnittserwärmung von 1,5 oder 2 Grad Celsius). Auch wird das klimawandelbedingte Gesundheitsrisiko verschiedener Bevölkerungsgruppen von zahlreichen nationalen und internationalen Akteuren erforscht. Einer der Forschungsschwerpunkte bildet dabei die Untersuchung unterschiedlicher Anfälligkeiten für klimabedingte Gesundheitsrisiken verschiedener Gruppen (bspw. ältere Menschen, Vorerkrankte, Einkommensschwache, Kinder). Andere Studien widmen sich dem Risiko, dem Menschen in ausgewählten geografischen Regionen (etwa Brasilien) oder Angehörige bestimmter Völker (bspw. Gesellschaften in der Arktis) ausgesetzt sind. Ein noch junges Forschungsfeld umfasst Untersuchungen zur Klimaangst (climate anxiety).
Gemeinsam mit der gesetzlichen Krankenkasse BARMER hat das Wuppertal Institut sich zum Ziel gesetzt, innerhalb des Projekts "BARMER Explorationsstudie Klimawandel und Gesundheit" den aktuellen Forschungsstand zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit aufzubereiten. Die Aufarbeitung erfolgt über vier Arbeitspakete (Module) hinweg. Der vorliegende Projektbericht fasst die zentralen Projektergebnisse zusammen.