Gemeinsames Umweltmanagement in Unternehmensnetzwerken : das Beispiel der Eco-Industrial Parks
(2000)
Der Beitrag erörtert Möglichkeiten und Grenzen eines gemeinsamen Umweltmanagement in Unternehmensnetzwerken am Beispiel von ökologisch ausgerichtete Industrieansiedlungen ("Eco-Industrial Parks"). Der erste Teil untersucht Netzwerke als marktnahe Institutionen. Es wird dargestellt, dass vertikale und horizontale Netzwerkformen die Produktions-, Entsorgungs- und Transaktionskosten von Unternehmen absenken können. Technologische sowie kognitiv-institutionelle Pfadabhängigkeiten können diesen Vorteil begrenzen. Im Umweltmanagement können über Netzwerke Kosten abgesenkt sowie Innovationen angestoßen werden. Im zweiten Teil werden Eco-Industrial Parks analysiert. Als Fallbeispiele werden Kalundborg, Fairfield, Burnside, Brownsville und Kitakyushu betrachtet. Der Beitrag kommt zu dem Schluss, dass die Startphase der Parks Anlass zu vorsichtigem Optimismus gibt. Augenmerk sollten der Ausgestaltung institutioneller Kooperationsformen für eine kontinuierliche Umweltentlastung sowie Prüfverfahren gelten.
Die globalen Rohstoffmärkte weisen Defizite mit erheblichem Konfliktpotenzial auf. Die Bewältigung von Umweltbelastungen, Ressourcenkonflikten, illegalem Handel und Preissprüngen bedürfen einer institutionellen Ordnung. Eine global nachhaltige Ressourcennutzung erfordert verbesserte und neue Governance-Mechanismen, die sowohl privatwirtschaftliche als auch staatliche Akteure einbeziehen. Mögliche neue Governance-Ansätze wären die Gründung einer International Resource Management Agency, die Schaffung eines internationalen Metall-Covenants und eines Abkommens zum nachhaltigen Ressourcenmanagement.