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Szenarien einer zukünftigen Klimapolitik und Elemente eines effektiven Klimaregimes nach 2012
(2008)
Klimawandel, Hungerkrise, Rohstoffknappheit und Naturzerstörung stehen auf der internationalen Tagesordnung. Dennoch geht in der Politik, in der Wirtschaft und im Alltag Vieles weiter wie bisher: Für Flughäfen werden neue Start- und Landebahnen geplant, neue Kohlekraftwerke sollen gebaut werden und Heizpilze sprießen aus dem Boden. Im Zweifelsfalle sind der Politik die Ankurbelung der Nachfrage und die Interessen der Autoindustrie wichtiger als der Klimaschutz. Und selbstverständlich sollen Lebensmittel, T-Shirt und Turnschuhe wenig kosten. Armut in Entwicklungsländern hin, Umweltverschmutzung in Schwellenländern her. Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Politik wird vielfach beschworen - und ungebrochen dem Wirtschaftswachstum Vorrang eingeräumt.
Der Klimawandel ruft nach nichts weniger als einem Zivilisationswandel. Das war die Ausgangslage für ein interdisziplinär angelegtes Forschungsprojekt des Wuppertal Instituts unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Sachs. Es wurde im Sinne einer Zwischenbilanz gefragt, "ist Deutschland zukunftsfähiger geworden und wie haben sich die Bedingungen mit der Globalisierung verändert?".
Dieses Papier gibt einen Überblick über die verschiedenen Formen der Technologiekooperation und prüft ihre Verwendbarkeit für die internationalen post-2012-Klimaverhandlungen. Es plädiert für einen umfassenden Ansatz unter Einbeziehung aller Elemente, also des gemeinsamen RD&D, der gemeinsamen Standardsetzung und der Finanzierung neuer Technologien. Die Vor- und Nachteile eines separaten Technologieprotokolls werden abgewogen - wobei die Nachteile überwiegen. Abschließend wird, unter Verweis auf die Verhandlungen in Bali, die Gründung einer Technologieallianz für Klimaschutz mit den Entwicklungs- und insbesondere den Schwellenländern empfohlen. Dies würde die post-2012-Verhandlungen entscheidend voranbringen, die diplomatische und technologische Zusammenarbeit mit den aufstrebenden Schwellenländern stärken und die Führungsrolle der Europäischen Union in der Klimapolitik - aber nicht nur dort - festigen.
The international climate negotiations have seen endless struggles between countries from South and North for almost 17 years, ever since the initiation of negotiations by the International Negotiation Committee (INC) for the United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC). The 13th meeting of the Conference of the Parties to the UNFCCC and the 3rd meeting of the Conference of the Parties serving as the meeting of the Parties to the Kyoto Protocol (COP 13 / CMP 3) held in Bali in December 2007 (the Bali conference) could mark the beginning of a rapprochement. Parties agreed on initiating a new "Ad-hoc working group on Long-Term Cooperative Action under the Convention" (AWG-LCA) that aims to negotiate a post-2012 agreement with participation of all parties, including the US and developing countries, by the end of 2009 at COP 15 / CMP 5 in Copenhagen. This article examines the outcomes of the Bali conference, focussing on the negotiations regarding post-2012, flexible mechanisms, financial mechanisms, technology transfer and deforestation. Finally, the article concludes that the Bali Conference saw a significant shift in the battle lines, a rearrangement of positions and alliances that might well announce a decisive new era in global climate policy and provides a real chance to agree on an effective and workable post-2012 agreement in Copenhagen.
Hitzewellen, Überschwemmungen, Tropenstürme - der Klimawandel ist bereits in vollem Gange. Wir werden ihn nicht mehr gänzlich aufhalten können - doch wir sollten jetzt alles daran setzen, ihn zu bremsen und seine Folgen zu mildern. Doch wie könnte eine entsprechend umfassende Klimapolitik aussehen? In diesem Band diskutieren hochrangige Expertinnen und Experten neue Strategien, um den Klimawandel zu begrenzen. In kurzen, verständlich geschriebenen Beiträgen stellt dieses Buch die neuesten Erkenntnisse zu den Zielen einer Klimastrategie, zur Förderung neuer Technologien und zu neuen gesellschaftlichen Allianzen vor.