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Während die Politik Anreize für eine gesellschaftsorientierte Forschung setzt, vernetzen sich Studierende, Hochschulmitarbeiter und Akteure der Zivilgesellschaft zugunsten einer Lehre, die sich dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung verpflichtet fühlt. Die Kombination beider Mechanismen ist am vielversprechendsten, wenn es darum geht, Wissenschaft zu transformieren.
Ein Lernen entlang von Projekten hat eine lange Tradition sowohl in der allgemeinen Erziehungswissenschaft als auch in einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Durch ein Lernen in Projekten erhalten Lernende die Möglichkeit sich als experimentierende und wirksame Gestalter und Gestalterinnen in Transformationsprozessen zu erleben. Der vorliegende Beitrag überträgt die Idee experimentellen Lernens auf gesellschaftliche Transformationsprozesse. Reallabore werden dann zum zentralen Ort einer lernenden Gesellschaft auf dem Weg zu einer Nachhaltigen Entwicklung.
Enabling the great transformation : transdisciplinarity as individual and institutional challenge
(2014)
Realizing a sustainable future in the Anthropocene requires a "great transformation." The massive technological, economic, social, and cultural change this implies is based on new forms of literacy and knowledge integration. It depends on a highly transdisciplinary "transformative science," i.e., scientific knowledge production that not only focuses on "system knowledge" but also on "target" and on "transformation" knowledge, and thus integrates different disciplines and practical expertise. The existing science system is actually not fulfilling this new social contract between science and society. Frontrunner institutions like the IASS and "transdisciplinary personalities" like Klaus Töpfer are important change agents to bring forward the transformative mission of a future Earth science.
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wird zunehmend als soziale Innovation bezeichnet. In Lernprojekten der BNE können vor Ort Themen der Stadt- und Regionalentwicklung aufgegriffen und durch Lernende projektorientiert bearbeitet werden. In dem Beitrag wird dies an zwei Fallbeispielen verdeutlicht, die jeweils durch lokale BNE-Netzwerke getragen werden. Die Netzwerke werden vor dem Hintergrund der transition theory näher beschrieben und hinsichtlich ihrer Innovations- und Diffusionskraft im lokalen Raum beleuchtet. Abschließend werden notwendige Kompetenzen der Change Agents im Netzwerk skizziert.
Was kann eine Bildung für nachhaltige Entwicklung in einem lokalen Kontext konkret bedeuten? Welche Rolle spielen Hochschulen in den kommunalen Bildungslandschaften und der lokalen Verbreiterung von BNE? Diesen Fragen wird anhand der Erfahrungen mit BNE in Erfurt nachgegangen. Am Beispiel des Projekts "Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement in der Bildung für nachhaltige Entwicklung" (QuaSi BNE) wird gezeigt, wie BNE-Ziele in kommunale und universitäre Bildungskonzepte integriert, mit Hilfe von erfahrungsorientierten Lehr- und Lernmethoden qualitätsvoll implementiert und durch Netzwerke stabilisiert werden und welche Herausforderungen und Potentiale damit verbunden sein können.
Vor dem Hintergrund einer sozial-konstruktivistischen Perspektive auf Wissensgenerierung und -vermittlung betrachten Mandy Singer-Brodowski und Uwe Schneidewind die unterschiedlichen Wissensformen zur Gestaltung der großen Transformation. Anschließend diskutieren sie das Konzept einer Transformativen Literacy als geeigneten Bezugsrahmen, um die erweiterten Wissensformen aufzunehmen, ökologische und gesellschaftliche Systeme zu lesen und neu zu schreiben. Die Transformative Literacy hat nicht zuletzt Auswirkungen auf die Lehr- und Lernarrangements im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, die von einem Lernen in Projekten und Reallaboren profitieren kann.