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Economic performance of a country is generally being measured through GDP (Gross Domestic Product), a variable that has also become the de facto universal metric for "standards of living". However, GDP does not properly account for social and environmental costs and benefits. It is also difficult to achieve sustainable decision-making aiming at sustainable progress and well-being if welfare is being considered from a purely financial point of view. The study highlights the benefits and some of the shortcomings of GDP. It serves as a helpful and practicable instrument for monetary and fiscal policies. The real problem presumably is that GDP growth is too often confused with (sustainable) welfare growth in people's minds. While there certainly is a correlation between the two, this study shows that this is a highly conditional correlation, void of substantial causality for GDP levels observable in the European Union. In order to be able to assess people's well-being and general sustainable development in the sense of sustainability, an alternative instrument going beyond GDP is necessary. Using so called SWOT analyses, several alternative progress indicators have been assessed in the context of this study. On the one hand it was analysed how far ecological and social factors can be integrated in the GDP measurements. Thereby difficulties arose then trying to monetise these factors. As a further possibility indicators were analysed which are to replace GDP as a whole. The category supplementing GDP seems to be the most realistic and acceptable option for going beyond GDP. Within this approach, GDP is being complemented with additional environmental and/or social information. In order to make this kind of solution feasible the study claims the establishment of an overarching and transparent indicator system for improving economic decision-making in support of sustainable development.
The article introduces and exemplifies the approach of evidence-based narratives (EBN). The methodology is a product of co-design between policy-making and science, generating robust intelligence for evidence-based policy-making in the Directorate General for Research and Innovation of the European Commission (DG RTD) under the condition of high uncertainty and fragmented evidence. The EBN transdisciplinary approach tackles practical problems of future-oriented policy-making, in this case in the area of programming for research and innovation addressing the Grand Societal Challenge related to climate change and natural resources. Between 2013 and 2018, the EU-funded RECREATE project developed 20 EBNs in a co-development process between scientists and policy-makers. All EBNs are supported with evidence about the underlying innovation system applying the technological innovation systems (TIS) framework. Each TIS analysis features the innovation, its current state of market diffusion and a description of the innovation investment case. Indicators include potential future market sizes, effects on employment and environmental and social benefits. Based on the innovation and TIS function analyses, the EBNs offer policy recommendations. The article ends with a critical discussion of the EBN approach.
Vor zehn Jahren, schon bald nach dem Beginn der Finanzkrise, setzte weltweit die Erkenntnis ein, dass die eingebrochenen privaten Investitionen mit staatlichen Konjunkturprogrammen kompensiert werden müssten. Die Regierungen der Welt wendeten sich überraschend schnell von den bisher dominanten laissez-faire Ansätzen ab. Weltweit schlug die Stunde von Staatsinterventionen. Unter dem Titel "Green New Deal" und später "Green Growth" katapultierte sich die ökologische Modernisierung der Wirtschaft quasi über Nacht aus der umweltpolitischen Nische heraus in den konjunkturpolitischen Mainstream. Zwar gab und gibt es immer noch Regierungen und internationale Institutionen, die diese ökologische Wende der Konjunkturpolitik nicht nachvollziehen, allerdings dürften sich diese spätestens seit dem Jahr 2009 in der Minderheit befinden. Die Forschung kam mit dem Tempo der Entwicklungen kaum hinterher. Dennoch lassen sich aus den vergangenen zehn Jahren seit der Finanzkrise von 2008 wichtige Erkenntnisse und Faustregeln z. B. für den European Green Deal aber auch für die angekündigten nationalstaatlichen Konjunkturprogramme nach der Coronakrise ableiten. Der Text begründet die These von einer ökologischen Wende der Konjunkturpolitik. Im Anschluss leitet er daraus wichtige Lektionen für den sich anbahnenden European Green Deal als eine wirtschaftspolitische Antwort auf die Coronakrise ab.
Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für eine ökologische Wende der EU-Regionalpolitik sind scheinbar ungünstig. Dem Vorsorgeprinzip der Umweltpolitik liegt die Annahme zugrunde, dass man auf bestimmte Tatsachen reagieren muss, weil sonst Schäden entstehen. Nach dem Soziologen Niklas Luhmann entspricht dies jedoch einer allzu einfachen Alltagsvorstellung. Der Ökonom Hans-Jochen Luhmann diagnostiziert hinsichtlich der Wahrnehmung von ökologisch relevanten Informationen eine regelrechte "Blindheit der Gesellschaft". Blockaden bei der Umsetzung von Umweltpolitik scheinen diese Befunde zu bestätigen. Der Planungswissenschaftler Arthur Benz meint in diesem Kontext, dass man bei der Durchsetzung von Planungskontrolle eben nicht mit dem freiwilligen Lernen der Akteure rechnen dürfe. Wie lässt sich unter diesen Bedingungen eine ökologische Wende der Europäischen Regionalpolitik umsetzen? Ist der Planungspessimismus, der sich in Deutschland nach einem Planungsoptimismus der 1970er Jahre durchgesetzt hat, gerechtfertigt? Welchen Wert können zielorientierte Instrumente wie etwa Indikatoren für die Umweltplanung in der Regionalpolitik noch haben? Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Differenzierung beleuchtet der Umweltwissenschaftler Philipp Schepelmann die Probleme, die bei der Anwendung von Umweltindikatoren in der regionalen Wirtschaftsförderung auftauchen. Für seine empirische Untersuchung im Ziel-2 Gebiet der EU-Strukturfonds in Nordrhein-Westfalen entwickelt er in Anlehnung an die soziologische Systemtheorie das Konzept der Resonanz. Resonanz bezeichnet die aktive Reaktion von sozialen Systemen auf Umweltprobleme als Voraussetzung für eine zielorientierte Umweltpolitik. Die Resonanz von Policy-Netzwerken gegenüber Umweltindikatoren kann nachgewiesen und verglichen werden. Am Beispiel der umweltpolitischen Indikatoren des Lissabon-Prozesses der Europäischen Union wird die regionale Resonanz von Indikatoren in verschiedenen Policy-Netzwerken untersucht. Das Ergebnis der Resonanzanalyse ist aus planerischer Sicht überraschend positiv: Es gibt nicht nur Blindheit und Untätigkeit gegenüber ökologischen Herausforderungen; differenzierte Policy-Netzwerke leiten in NRW erfolgreich eine ökologische Wende der EU-Regionalpolitik ein.