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Allesfresser und Habenichtse
(2022)
In diesem Essay stellt der Autor die Frage nach der Verantwortung für die Umwelt und wie diese Pflicht gegenüber dem Planeten Erde gerecht zwischen den Menschen, Kulturen und Gesellschaften, die ihn bewohnen, verteilt werden kann. Seine kurze Geschichte der Umweltgerechtigkeit fasst knapp und verständlich zusammen, wie sich der Blick auf Umweltschutz seit 1970 gewandelt hat und was das für die Menschenrechte und internationale Gerechtigkeit bedeutet.
Im Zeitalter des Anthropozän, also die geologische Epoche, die vom Menschen dominiert wird, sind die Menschen die treibende Kraft. Zehn Prozent der Menschheit verursachen die Hälfte der Emissionen der gesamten Weltbevölkerung. In der Enzyklika "Fratelli tutti" widmet sich Papst Franziskus dem Gedanken der Brüderlichkeit und plädiert für eine gerechte und geschwisterliche Welt. Wolfgang Sachs führt diesen Gedanken weiter und überträgt ihn auf das Machtverhältnis Mensch und Natur. Sein Beitrag verbindet die christlichen Leitgedanken des päpstlichen Lehrschreibens mit aktuellen Problematiken und er formuliert damit eine wichtige Leitfrage: Wie kann aus kollektivem Kontrollverlust wieder gemeinschaftliches Handlungspotenzial werden?
Which of Pope Francis' countless appearances will posterity consider truly iconic? Probably neither his journey to the shipwrecked in Lampedusa nor his encounter with the indigenous peoples of the Amazon, although both are characteristic of the pontificate - rather, it will be his appearance in the deserted St. Peter's Square during the coronavirus pandemic. A single figure in white, alone, laboriously climbing the steps to St. Peter's Basilica, then offering the Urbi et Orbi blessing with the monstrance - that image will be in the history books. This view undoubtedly thrives on contrast: the image of the Pope standing alone in the rain at nightfall in contrast to the image familiar to television viewers from all over the world where the Pope appears in St Peter's Square amidst the cheering of tens or hundreds of thousands under Bernini's colonnades. And then, in March 2020, a formidable showing of vulnerability that touched even non-believers.