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Energiesuffizienz ist neben Energieeffizienz ein zweiter Weg, den Energieverbrauch zu reduzieren. Während Energieeffizienz bei unverändertem Nutzen den Energieinput senkt, ist Energiesuffizienz eine Strategie mit dem Ziel, die Menge an technisch bereitgestellter Energie durch Veränderungen der Quantität oder Qualität des Nutzens aus Energie auf ein nachhaltiges Maß zu begrenzen oder zu reduzieren. Das kann durch Reduktion, Substitution oder Anpassung des Nutzens an den Bedarf im Alltag geschehen. Viele Haushalte praktizieren schon Energiesuffizienz, aber die Hemmnisse für eine stärkere Nutzung sind groß. Auch die Energiesuffizienz im Haushalt benötigt daher eine Flankierung durch die Politik. Im BMBF-Projekt "Energiesuffizienz" wurde daher erstmals eine integrierte Energiesuffizienzpolitik untersucht, die insbesondere den Stromverbrauch in den privaten Haushalten adressiert.
In diesem Gutachten wurde untersucht, welche Optionen zur Gestaltung eines marktbasierten haushaltsunabhängigen Verpflichtungsansatzes zur CO2-Minderung im deutschen Gebäudebestand bestehen. Die Analyse erfolgte technologieoffen und berücksichtigte neben Sanierungsmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz auch einen verstärkten Einsatz CO2-armer/erneuerbarer Energien. Das Verpflichtungssystem soll in der Lage sein, die bestehenden Treibhausgas (THG)-Minderungsziele im Gebäudebestand möglichst kostengünstig auf kurz- und langfristig sinnvolle Weise zu erreichen und sich gut in das bestehende Förderinstrumentarium integrieren lassen.
The paper presents the results of an ex-ante evaluation of the economy-wide benefits that may be achieved through the implementation of the 20-year Energy Efficiency Action Plan (EEAP) in Thailand. The objective of the EEAP is to reduce energy intensity by 25 % in 2030 compared to 2010. This is to be reached by reducing the projected energy consumption by 20 % or 38 Mtoe until 2030. We have specified an analytical framework, which allows for a calculation of the overall energy cost savings, energy import cost reductions and reduced CO2 emissions. Moreover, we calculated the induced energy efficiency investments, employment effects and impacts on governmental budget. The evaluation shows that an effective implementation of the plan may lead to a reduction in energy expenditure of 37.7 billion EUR by 2030. Moreover, the EEAP-induced energy savings will significantly reduce the greenhouse gas emissions as well as Thailand’s energy import costs and generate private investment in energy efficiency of about 5 billion EUR annually in 2030, which in turn may lead to about 300,000 new jobs. The size of the net impact of the plan on Thailand’s governmental budget is uncertain due to positive and negative effects on corporate and income tax revenues, expenses for unemployment benefits, governmental energy consumption, expenses for energy subsidies and energy tax income.
Dieses Wuppertal Paper dient dazu, a) die mögliche Klimaschutzwirkung eines CO2-Preises zu analysieren, allein und im Gesamtpaket von Instrumenten zum Klimaschutz, b) die Möglichkeiten der Mittelverwendung zu analysieren und zu bewerten, c) dadurch den Dschungel der Argumente und Motivationen in den bestehenden Vorschlägen zu lichten und d) aus der Analyse ein Modell zu skizzieren, das den Anforderungen von Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit sowie Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit am besten gerecht wird und damit der Bundesregierung als Anregung bei der Entscheidung über Einführung und Ausgestaltung eines CO2-Preises dienen kann.
In dem Papier werden diese Fragen anhand von neun Thesen mit einem abschließenden Fazit ergründet. Daraus wird deutlich:
Ein CO2-Preis kann sektorale Ziele und Instrumente nicht ersetzen. Seine volle Wirkung kann er nur entfalten, wenn er komplementär zu sektorspezifischen Klimaschutzinstrumenten eingeführt wird. Nur wenn für diese Instrumente ein guter Teil der Einnahmen aus der CO2-Steuer eingesetzt wird, sind die Klimaziele erreichbar. Die Ziele werden dadurch mit weitaus geringerem CO2-Preis bei gleichzeitig höheren Kostenentlastungen für Verbraucherinnen und Verbraucher, Unternehmen und sogar die öffentlichen Haushalte erreichbar, als wenn die Politik allein auf einen CO2-Preis setzen würde.
Der Endbericht stellt die Ergebnisse des Projekts "Energiesuffizienz - Strategien und Instrumente für eine technische, systemische und kulturelle Transformation zur nachhaltigen Begrenzung des Energiebedarfs im Konsumfeld Bauen/Wohnen" dar. In dem Projekt wurde untersucht, wie energiesuffiziente Alltagsroutinen, soziale Praktiken und Lebensstilaspekte mit den sozialen und ökologischen Anforderungen an eine nachhaltige Entwicklung in Einklang gebracht werden können und wie die strukturellen und politischen Rahmenbedingungen gestaltet werden müssen, so dass Energiesuffizienz im Alltag akzeptabler und praktikabler wird. Für die drei prinzipiellen Energiesuffizienz-Ansätze Reduktion, Substitution und Anpassung wurden Reduktionspotenziale für den Haushaltsstromverbrauch quantifiziert. Für ausgewählte Anwendungsfelder wurden die Ergebnisse in Form von Suffizienzspektren dargestellt. Anschließend wurden Politikansätze zur Unterstützung von Energiesuffizienz in Privathaushalten analysiert und Vorschläge für ein integriertes Paket von Politikinstrumenten für Energieeffizienz und -suffizienz entwickelt. Die Erkenntnisse des Projektes sind unter anderem in einen internetbasierten Haushalts-Strom-Check, in ein Handbuch zur nachhaltigen Produktgestaltung für die Geräteindustrie und in die Entwicklung von Vorschlägen für nationale und EU-Instrumente zur Reduktion des Stromverbrauchs und zur Förderung des kommunalen Klimaschutzes eingeflossen.
Der Abschlussbericht des dritten Arbeitspakets im Projekt "Energiesuffizienz" entwickelt aufbauend auf den Erkenntnissen der vorhergehenden Projektarbeiten Empfehlungen für ein integriertes Paket von Energiesuffizienzpolitiken im Feld Bauen/Wohnen. Der Fokus liegt auf dem Stromverbrauch in Haushalten. Dafür werden zunächst Leitlinien für die Governance von Energiesuffizienz und eine Methodik für die analytische Herleitung einer Energiesuffizienzpolitik entwickelt. Diese Analyse betrachtet Mikro- (Individuum) und Mesoebene (Haushalts-/Versorgungsökonomie). In sieben Schritten wird ein integriertes Politikpaket für Energieeffizienz und Energiesuffizienz entwickelt und eine juristische Kurzeinschätzung gegeben. Das Paket umfasst unter anderem eine Weiterentwicklung von Ökodesign und EU-Energielabel, eine integrierte Energieberatung sowie Förderprogramme für Geräte, die einen suffizienten Gebrauch ermöglichen, und für ressourceneffiziente Dienstleistungen, die Geräte im Haushalt ersetzen können. Zudem werden als Teil des Politikpakets auch übergreifende Politikansätze (Stromkundenkonto, Politikinstrumente zur Begrenzung des Wachstums der Pro-Kopf-Wohnflächen) analysiert.
Energy sufficiency policy : an evolution of energy efficiency policy or radically new approaches?
(2015)
In the last four decades, energy efficiency increased significantly in OECD countries. However, only during the most recent years, total energy consumption started to decrease a little, and much more slowly than energy efficiency potentials would suggest. Energy sufficiency has therefore gained new attention as a way to limit and reduce total energy consumption of a household or a country overall.
The project "Energiesuffizienz" funded by the German ministry for research has examined what energy sufficiency actually is, and what householders, household members but also manufacturers and local authorities could do to make electricity use in the home more sufficient. The focus of this paper is the policy part of the project - the first comprehensive analysis of an energy sufficiency policy.
The objective is to find out how policy can support market actors in using the energy sufficiency options identified. As for energy efficiency policy, it starts with the gathering of potential sufficiency actions and the analysis of the relevant barriers all market actors face, to derive recommendations for which policy instruments need to be combined to an effective policy package, and which other pre-conditions have to be met. Energy efficiency and energy sufficiency should not be seen as opposed to each other but work in the same direction - saving energy. Therefore, some instruments of the energy sufficiency policy package may be the same as for energy efficiency - such as energy taxation, and linear or progressive energy prices. Some may simply adapt technology-specific energy efficiency policy instruments. Examples are progressive appliance efficiency standards, standards based on absolute consumption, or providing energy advice. However, sufficiency may also require radical new approaches particularly to mitigate the drivers of non-sufficiency. They may range from promotion of completely different services for food and clothes cleaning, to instruments for limiting average dwelling floor area per person, or to a cap-and-trade system for the total electricity sales of a supplier to its customers, instead of an energy efficiency obligation. The paper presents these and other elements of an integrated energy sufficiency policy package resulting from this analysis.
Energy sufficiency has recently gained increasing attention as a way to limit and reduce total energy consumption of households and overall. This paper presents selected results of a research project funded by the German Federal Ministry of Education and Research that examined the potentials and barriers for energy sufficiency with a focus on electricity in households, how household members perceive sufficiency practices, and how policymakers could support and encourage these. Bottom-up calculations for an average 2-person household in Germany yielded a total electricity savings potential from energy efficiency and sufficiency combined of theoretically up to 75 %.
The continuous growth of per capita living space was identified as one important driver for additional energy consumption both for heat and electricity. The paper will present findings of a representative survey of 600 persons responsible for the housework. It revealed that a part of the households is already practicing sufficiency options or are open towards these. Up to 30 % of these households can imagine, given the right conditions and policy support, to move to a smaller dwelling or to share an apartment with others when they are older.
Results of a first comprehensive analysis of an energy sufficiency policy to encourage and support households to sufficiency practices form the second part of the paper, with a focus on the feasibility and potential effectiveness of instruments for limiting the growth in average living space per person. This includes a case study on fostering communal housing projects as a measure to reduce living space. Further, the feasibility of a cap scheme for the total electricity sales of a supplier to its customers was examined. Instruments supporting energy-efficient and sufficient purchase and use of equipment complete the integrated energy sufficiency and efficiency policy package.
The paper will finally present the project's conclusions on an integrated energy sufficiency policy package resulting from this analysis.