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Trotz intensiver öffentlicher Debatten um Verpackungsabfälle sind bisher kaum Anzeichen einer systematischen Verpackungs-Wende erkennbar, die Systeme sind noch immer ganz überwiegend linear ausgerichtet. Am Beispiel von Verboten einzelner Einwegkunststoffprodukte diskutiert dieser Beitrag die Notwendigkeit durchdachter Policy-Mixe, wenn Einzelinstrumente nicht auf der Ebene reiner Symbolpolitik verbleiben sollen. Auf der Basis von Beispielen aus Deutschland, Kenia und den USA zieht der Autor erste Schlussfolgerungen, wie eine missionsorientierte Politikgestaltung für das Thema Precycling formuliert werden könnte.
Normen und Standards sind zentrale Treiber für die Diffusion von Precycling-Lösungen. Fehlen normative Festlegungen, führt dies sowohl aus Sicht der Nutzenden als auch der Anbietenden zu zusätzlichen Aufwänden und macht Precycling-Lösungen damit im Vergleich zu den sehr präzise definierten Einweg-Lösungen unattraktiver. Mit der Normungsroadmap Circular Economy von DIN, DKE und VDI wurde ein von einem breiten Spektrum an Stakeholdern getragener Prozess gestartet, solche Normungsdefizite zu konkretisieren und daraus konkrete Normungsbedarfe abzuleiten.
At the end of February 2025, the EU Commission published the Clean Industrial Deal (CID). The paper describes how the decarbonization of European industry, the strengthening of competitiveness and innovation and the improvement of security of supply can be achieved together. To this end, the CID outlines a series of planned legislative initiatives and thus sets the guidelines for European industrial policy in the coming years. In an initial assessment, 14 researchers from the Wuppertal Institute analyze what the CID means for European - and thus indirectly for German - industrial policy.
Die Transformation zur Kreislaufwirtschaft ist zwar ökologisch und ökonomisch alternativlos und zunehmend auch in politischen Strategien verankert, die tatsächliche Transformationsgeschwindigkeit jedoch noch unzureichend. Hier bedarf es marktbasierter Anreize, den Wert von Produkten am Ende der Nutzungsphase zu erhalten, indem sie möglichst sortenrein erfasst werden. Pfandsysteme können genau solche Anreize setzen, müssen jedoch sehr präzise an die jeweiligen Produktcharakteristika angepasst werden. In der Abschätzung der möglichen Effekte muss daher klar zwischen privaten und staatlichen Systemen, Insellösungen oder Pfand im Kontext von kollektiven Systemen erweiterter Herstellerverantwortung unterschieden werden. Pfand‑4.0‑Lösungen unter Einbindung von digitalen Produktpässen könnten in Zukunft zu deutlichen Effektivitätssteigerungen führen. Ein (Pflicht-)"Pfand auf alles" wird trotzdem keine sinnvolle Lösung darstellen, da solche Systeme erhebliche Markteingriffe erfordern und in erheblichem Ausmaß private Kaufkraft binden.
Ende Februar 2025 hat die EU-Kommission den Clean Industrial Deal (CID) veröffentlicht. Das Papier beschreibt, wie die Dekarbonisierung der europäischen Industrie, die Stärkung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit sowie die Verbesserung der Versorgungssicherheit gemeinsam gelingen können. Dazu skizziert der CID eine Reihe geplanter Gesetzesinitiativen und setzt so die Leitlinien für die europäische Industriepolitik der nächsten Jahre. Was der CID für die europäische - und damit indirekt auch die deutsche - Industriepolitik bedeutet, analysieren 14 Forschende des Wuppertal Instituts in einer ersten Bewertung.