Die sozial-ökologische Forschung (SÖF) ist seit fast 20 Jahren ein Förderschwerpunkt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Zur Weiterentwicklung dieses Förderschwerpunktes wurde bereits in der Vergangenheit ein Austausch mit relevanten Akteuren organisiert, um gemeinsam die Inhalte und Themenschwerpunkte der SÖF zu diskutieren. Ein neuer Agendaprozess ist 2018 gestartet. In einem ersten Schritt konnten bis Juni 2018 Themenvorschläge, sogenannte Agendapapiere, auf einer Plattform hochgeladen und kommentiert werden. Der vorliegende Beitrag ist im Rahmen dieses Prozesses entstanden. Aus Sicht der Autorinnen und Autoren stellt die Erforschung von Arbeit - insbesondere in Bezug zur sozial-ökologischen Forschung in den Feldern Mobilität, Ernährung und Energie - eine eklatante Forschungslücke innerhalb der sozial-ökologischen Forschung dar. Dabei sind etliche Bedarfsfelder geradezu auf unsere Arbeitsgesellschaft hin ausgerichtet. Wenn die Realität der Arbeitsgesellschaft thematisiert wird, geschieht dies jedoch meist ohne Berücksichtigung der damit einhergehenden ökologischen Effekte. Doch in kaum einem anderen Forschungsfeld sind soziale und ökologische Fragen so eng miteinander verzahnt wie in der Arbeitspolitik. Daher wollen sich die Autorinnen und Autoren in diesem Papier für eine sozial-ökologische Ausrichtung der Arbeitsforschung stark machen und plädieren für eine eigenständige Forschungsagenda zu sozial-ökologischer Arbeitspolitik.