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Die "Ökonomie der Aufmerksamkeit" hat zur Herausbildung spezifischer Märkte für Kommunikations-, Media- und Marketingdienstleistungen geführt. Ein dynamisch wachsender Markt ist der Markt für Live-Kommunikation, der in dieser Arbeit vertiefend untersucht wird. Hierbei werden drei Fragen diskutiert:
1. Was sind die treibenden Faktoren und Trends der Live-Kommunikation?
2. Nach welchen Maßstäben werden Events, insbesondere im Bereich der Unternehmenskommunikation, beauftragt?
3. Welche Chancen bestehen in diesem Markt, Events für Nachhaltigkeit als Marktsegment zu etablieren und zu stärken? Bei der Beantwortung dieser Fragen werden aktuelle Trendstudien ausgewertet, aber auch auf Untersuchungen und Fallstudien zurückgegriffen, die im Rahmen des Projektes "Eventkultur und Nachhaltigkeit" durchgeführt wurden.
Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass die Markt- und Trendstudien eine wichtige Orientierungsfunktion für die Eventwirtschaft haben. Aus der Perspektive eines kulturökonomischen Ansatzes wird kritisiert, dass diese Orientierungsfunktion auf Marken und Marketingtechniken beschränkt ist und der Einfluss der gesellschaftlichen Wertbildung auf die Marketingpraxis ausgeblendet bleibt. Nachhaltige Ziele und Inhalte werden mit den Mitteln des Event-Marketings erst vereinzelt vermittelt. Aus diesen ersten Aktivitäten kann aber ein neuer Kommunikationsmarkt entstehen, wenn seitens der Nachhaltigkeitsakteure eine Verständigung über Kriterien und Anforderungen an dieses Marketinginstrument erfolgt sowie der Symbolebene in der Nachhaltigkeitskommunikation eine stärkere Beachtung geschenkt wird. Informationsbündelung und symbolisches Management sind wichtige Ansatzpunkte, um in der Marketingpraxis von Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen, Verbänden, NGOs und von Kommunikations- und Eventagenturen eine nachhaltige Eventkultur zu verankern.
In der heutigen Spaß- und Konsumgesellschaft gewinnen Events als Marketingstrategie zunehmend an Bedeutung. Damit Unternehmen überhaupt noch Aufmerksamkeit erhalten, werden immer aufwändigere Events veranstaltet. Umweltaspekte spielen dabei eine eher untergeordnete Rolle. Doch das muss nicht so sein.