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Die Energiewende auf örtlicher Ebene materiell umzusetzen, ist für die kommunale Energiewirtschaft eine große Herausforderung. In einer offensiven Klimaschutzstrategie steckt für Stadtwerke aber auch eine riesige Chance. Für eine nachhaltige und umfassende Qualitätssicherung in der Energieversorgung ist die Dezentralität ein herausragendes Leitprinzip und der Ausbau dezentraler Energie-Infrastrukturen eine entscheidende Grundlage.
Die Geschehnisse in Fukushima und der anschließend von der Politik in Deutschland beschlossene endgültige Ausstieg aus der Atomkraft bewirken eine breite politische Hinwendung zur Energiewende. Das heißt, künftig erhalten erneuerbare Energien, Effizienzstrategien und dezentrale Erzeugungsalternativen einen deutlich größeren Stellenwert. Damit hat sich ein historisch einmaliges Zeitfenster für die Verwirklichung einer atomstromfreien und klimaschutzmotivierten Energieversorgung geöffnet. Und die Möglichkeiten der Stadtwerke, diesen Strukturwandel in der Energieversorgung maßgeblich mitzugestalten, sind vielfältig. Das war bereits im Jahr 2008 das Ergebnis einer dreijährigen Forschungspartnerschaft "Infrafutur" des Wuppertal Instituts.
The German contribution to limiting global warming to two degrees has to be - as in other developed countries, too - a reduction of 80 to 95 percent of CO2 emissions by 2050 compared to 1990. The project "Low Carbon City Wuppertal 2050" has analysed how such a drastic reduction of CO2 could be achieved on a municipal level in the transportation and residential sector by also working on the land use and material flows dimension. The focus of this paper lies on the space heating in the residential sector.
Wuppertal is a city with about 350,000 inhabitants in the West of Germany. According to the CO2 balance (2007) of the city that was adjusted to the year 2010, the emissions that were caused by space heating in the residential sector remained almost the same since 1990. They decreased slightly from 693,000 tons CO2 in 1990 to 691,000 tons in 2010, although final energy use for space heating increased by about 15 percent. But the shift of energy sources especially from coal to gas avoided an increase of emissions. However, the reduction target of 95 percent means that CO2 emissions have to be reduced to 35,000 tons per year until 2050.
A reference scenario shows that the city could achieve about 30 percent of the reduction required with the current trend of renewable energy development and energy efficiency measures such as retrofitting the building stock. But looking at the difficult financial conditions of the municipality as well as at the socio-economic situation of the inhabitants it becomes clear that the remaining 65 percent of the target to a 95 percent reduction will be difficult to reach and that innovative measures of energy efficiency and sufficiency1 need to be developed.
But which social-ecological effects does the implementation of comprehensive climate protection measures have on the inhabitants of a city? How do people live in a "Low Carbon City"? In this paper qualitative and quantitative scenarios will be developed since the combination of both is promising to show both effects: what share could renewable energies, energy efficiency and sufficiency measures have in reaching the target of 95 percent, and how could life look like in an almost CO2 free city in Germany in 2050.
Veränderungsprozesse hin zu nachhaltigen Gesellschaften werden bis heute blockiert. Im Text werden diese Blockaden auf der Ebene der Theorie und Konzeption untersucht. Oft soll das Neue der Nachhaltigkeit mit alten Rationalitätsmustern erreicht werden - mit alten Konzepten von Gerechtigkeit, Produktivität, Eigentum. Aber der nachhaltige Gerechtigkeitsanspruch, der Rücksicht auf zukünftige Generationen einfordert, kann mittels der Theorie von John Rawls nicht eingelöst werden. Denn dort besteht unter dem Schleier der Unwissenheit der jeweils Andere nur abstrakt, ohne eigene Stimme. Und der nachhaltige Anspruch des Produktivitätserhalts kann mit dem in den Wirtschaftswissenschaften vorherrschenden Produktivitätskonzept, das auf Adam Smith zurückgeht, ebenfalls nicht eingelöst werden, da es die sorgenden Tätigkeiten von Frauen und die Produktivität der Natur aus dem Ökonomischen ausgrenzt. Und schließlich das Eigentum: In der erstmals von John Locke konzipierten bürgerlichen Eigentumsgesellschaft entstehen Eigentum und Wert nur im unmittelbaren Umwandlungsakt von Natur in Waren. Herrschafts-Eigentum über Ressourcen schließt andere von der Nutzung aus. Die Geschichte einer nachhaltigen gesellschaftlichen Entwicklung bedarf daher ganz anderer, neuer Erzählungen.
Die globalen Rohstoffmärkte weisen Defizite mit erheblichem Konfliktpotenzial auf. Die Bewältigung von Umweltbelastungen, Ressourcenkonflikten, illegalem Handel und Preissprüngen bedürfen einer institutionellen Ordnung. Eine global nachhaltige Ressourcennutzung erfordert verbesserte und neue Governance-Mechanismen, die sowohl privatwirtschaftliche als auch staatliche Akteure einbeziehen. Mögliche neue Governance-Ansätze wären die Gründung einer International Resource Management Agency, die Schaffung eines internationalen Metall-Covenants und eines Abkommens zum nachhaltigen Ressourcenmanagement.