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Dieser Bericht ist das Resultat eines Diskussionsprozesses mehrerer Akteursgruppen zum Thema "Senken und CDM/JI", durchgeführt vom Wuppertal Institut vom September 2002 bis Juni 2003. Der Prozess wurde vom Bundesumweltministerium in Auftrag gegeben und hatte das Ziel, die nationale Debatte um Senken-Projekte zu strukturieren und so eine verbesserte politische Entscheidungsfindung zu ermöglichen. Dringend nötig wurde dies, nachdem sowohl auf nationaler, als auch auf europäischer und internationaler Ebene politische Entscheidungen ausstanden. Die Debatte hat unterschiedliche Aspekte: Zum einen besteht die Sorge, dass Senken-Projekte die wahren Ursachen des Klimawandels verschleiern könnten, zum anderen wird argumentiert, dass die Sequestrierung von Kohlenstoffdioxid nicht gleichwertig zu einer Emissionsreduzierung ist. Hinzu kommt das Problem ihrer Quantifizierung. Die Befürworter entgegnen, dass diese Probleme beispielsweise mit Hilfe des TCER-Ansatzes behoben werden können. Zusätzlich werden die sozio-ökonomischen und ökologischen Nebeneffekte von Senken-Projekten diskutiert.
The paper sketches out a theoretical framework for analysing the interplay between eco-efficiency, cognition and institutions. It derives from analytical shortfalls of the prevailing literature, which features strongly engineering and business economics, by using insights from New Institutional Economics, from Cognitive Science and, partly, from Evolutionary Economics. It emphasises the role cognition and institutions play in the adoption of "green" technologies by firms. A cognitive perspective derives from recent research on simple heuristics and context-based rationality; it is proposed that those findings can serve to analyse decision-making of individual actors respectively firms and, thus, should complement economic analysis. A second proposition is that eco-efficiency and normative rules such as a Factor Four strongly rely upon institutions, i.e. the ability of institutions to evolve over time and the development of those institutions that are most appropriate to enhance technological change. In this regard, business institutions and competition are crucial, but regulatory needs remain in order to safeguard continuity of knowledge creation. The framework allows for an analysis why overall adoption of eco-efficiency still can be considered relatively slow and why some markets and firms are far ahead. As a brief case study the article reflects upon German waste law's ability to enhance eco-efficiency.
Environment and human rights
(2003)
Globalization has a credible future only if the borderless economy does not overstretch the resilience of the biosphere and frustrate demands for greater justice in the world. But what means environmental justice in a transnational context? In general, justice may have three different senses: justice as fairness, justice as equitable distribution, and justice as human dignity. In the first it is a question of organized procedures for the allocation of advantages and disadvantages that are fair to everyone involved; this is the procedural conception of justice. In the second it is a question of proportionate distribution of goods and rights among individuals or groups; this is the relational conception of justice. And in the third it is a question of the minimum goods or rights necessary for a dignified existence; this is the absolute or substantive conception of justice. This paper develops the theme of international environmental justice in the third sense, as a human rights issue. First, it outlines six typical situations in which patterns of resource use come into conflict with subsistence rights: namely, extraction of raw materials, alteration of ecosystems, reprogramming of organisms, destabilization as a result of climate change, pollution of urban living space, and effects of resource prices. It then introduces the debate on human rights and locates respect for subsistence rights as a component of economic, social and cultural human rights. Finally, it offers some markers for an environmental policy geared to human rights, the aim of which is to guarantee civil rights for all in a world with a finite biosphere. Neither power play between states nor economic competition, but the realization of human rights and respect for the biosphere, should be the defining feature of the emergent world society.
In diesem Papier wird der Frage nachgegangen, ob der Wertekontext der Nachhaltigkeit mit den Mitteln des Eventmarketing erlebnisreicher vermittelt werden kann. Um diese Frage zu reflektieren, werden zunächst einige Theorie geleitete Überlegungen angestellt, um Nachhaltigkeit und Eventmarketing in ihren jeweiligen kulturellen Kontexten besser zu verstehen. Die Entwicklung zu einer "Erlebnisgesellschaft" verändert auch die Kommunikationsformen der Unternehmen. Imagepflege, die Werbung für Produkte und die Präsentation von Personen finden zunehmend im Rahmen von Inszenierungen und Veranstaltungen mit Erlebnischarakter statt, die als Event bezeichnet werden. Hierbei ist zu erkennen, dass dieser kommunikative Erlebnisrahmen von Steigerungsspielen geprägt ist, die die Inhalte der Kommunikation in den Hintergrund treten lassen. Von daher wird abschließend auf die Risiken hingewiesen, die eine unreflektierte Adaption der Events für den Nachhaltigkeitsdiskurs mit sich bringen könnte.
In diesem Wuppertal Paper unternehmen Claudia von Braunmühl und Uta von Winterfeld eine begriffliche Erkundung im Spannungsfeld von Nachhaltigkeit, Globalisierung und Demokratie. Sie beziehen sich vorrangig auf die Arbeiten der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages "Globalisierung der Weltwirtschaft" (2002) und stellen das dort verhandelte Konzept von Global Governance vor sowie seine demokratietheoretische Schwächen. Des weiteren geht es um zwei Denkrichtungen, die den Autorinnen geeignet erscheinen, der politischen Dimension und Problematik von Globalisierungsprozessen gerecht zu werden. In einem Abschnitt über "Nachhaltiges Regieren?" skizzieren sie, entlang welcher Rationalitätsmuster die Demokratiedefizite in Verbindung mit Globalisierung und Nachhaltigkeit verlaufen und verknüpfen diese Überlegungen mit der Debatte, die derzeit zum Themenkomplex "globale öffentliche Güter" geführt wird.
Diese Studie untersucht den Zusammenhang zwischen Globalisierung, also der Zunahme der weltweiten Handelsverflechtungen, und ausgewählten ökologischen Implikationen unter besonderer Berücksichtigung von "Nord-Süd-Konstellationen". Obgleich der weltweite Handel sich Mitte der 90er Jahre deutlich vom Weltwirtschaftswachstum abgehoben hat und seitdem nahezu dreimal schneller ansteigt als das Weltsozialprodukt, steigen ausgewählte weltweite Umweltbelastungsindikatoren in Form von Energieverbrauch und CO2-Emissionen nicht in dem Maße an wie der Welthandel. Globalisierung führt offenbar nicht zu einem im gleichen Ausmaß ansteigenden globalen Umweltverbrauch. Im Rahmen einer derartigen Entkoppelung kann es jedoch hypothetisch zu Verlagerungen kommen. Derartige Verlagerungseffekte werden im vorliegenden Papier exemplarisch am Beispiel der globalen Stoffstromverflechtungen der Europäischen Union untersucht. Es zeigt sich, dass im Verlauf der Globalisierung die EU-Länder vermehrt Umweltbelastungen in die Länder des Südens verlagert haben, vor allem in Form von ökologischen Rucksäcken der Rohstoffimporte. Gleichzeitig wurde der Druck auf die inländische Umwelt in Form von Ressourcenabbauprozessen reduziert. Des Weiteren wurden vermehrt "umweltbelastungsintensive" Waren aus Schwellenländern und Entwicklungsländern importiert. Diese zeichnen sich durch emissionsseitige Umweltbelastungen in den jeweiligen Schwellenländern und Entwicklungsländern aus (industrielle Luft- und Wasseremissionen, Schwermetallemissionen). Dabei diente das verstärkt aus ausländischen Ressourcen gedeckte Materialaufkommen in der EU weniger dem inländischen Konsum; es wurde vor allem zur Herstellung von Gütern für den Export verwendet, und zeigt somit einen zunehmenden Beitrag der EU zum Ressourcenaufwand anderer Ökonomien an. Das Papier leitet ab, dass bei einer Strategie der Ressourcen-Produktivitätssteigerung in Industrieländern, die internationale Dimension unbedingt zu berücksichtigen ist. Längerfristig sollte der Ressourcenverbrauch der EU auch in absoluten Mengen vermindert werden. Dies wäre auch erforderlich, um die Umweltbelastungen durch Importe und Exporte zu vermindern.
The paper explores a framework for analysing governance towards sustainable development. Departing from the thesis about a possible positive role for corporate action, it refers to recent theorizing about both market and government failures. Discussing externalities, public goods, information and adaptation deficits, as well as bureaucracies' self-interest, corruption and capture of the regulator, the paper stresses the importance of governance aiming at synergies between corporate and political governance. Concerning framework conditions, it outlines principles of regulated self-regulation. Following the thesis about a positive role, the paper adds recent insights about theories of the knowledge-based firm, which help to analyse market evolution. In this context, it outlines the concept of "responsible corporate governance". Because governance involves actors in their daily operations and certainly goes beyond setting a frame, the paper finally discusses innovation-inducing regulation, serving complementary functions to a framework and business operations. The conclusion is drawn that governments' main function is to facilitate learning processes, thus departing from states' function as known from welfare economics. Thus, governance will have to be explored as collective learning, involving business, governments, and civil societies’ actors.
Vom 10. bis zum 14. September diesen Jahres verhandelt die Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) über eine weitere Liberalisierung des Welthandels. Dabei steht für die Umwelt eine Menge auf dem Spiel. Zwar wurden mit der Doha Deklaration in der gegenwärtigen Verhandlungsrunde einige Verhandlungen mit Umweltbezug vereinbart. Dies täuscht aber darüber hinweg, dass die WTO noch weit entfernt davon ist, ökologische Aspekte in ihrer Politik angemessen zu berücksichtigen. Vorliegendes Papier analysiert zunächst die Diskussion über Umweltthemen in der WTO, welche seit über zehn Jahren vor allem im Committee on Trade and Environment (CTE) der WTO geführt wird. Die Analyse zeigt auf, dass zahlreiche Umwelteffekte von Handelsliberalisierungen gar nicht diskutiert wurden, Interessengegensätze zwischen Mitgliedsstaaten der WTO eine tief gehende Diskussion vereiteln und Ansätze einer ökologischen Reform der WTO bislang keine Chance hatten. Vor dem Hintergrund dieser Analyse wird sodann eine doppelte Strategie entwickelt. Erstens wird dargelegt, warum die WTO aufgrund ihrer umweltpolitischen Defizite denjenigen Institutionen ihren Handlungsspielraum lassen sollte, die sich aktiv mit Umweltpolitik beschäftigen. Hierzu wird das Konfliktverhältnis multilateraler Umweltabkommen und der WTO untersucht. Zunächst erfolgt eine Klassifizierung in unbedenkliche und potentiell kritische Konfliktfälle. Dann wird aufgezeigt, wie einerseits eine Begrenzung der Zuständigkeiten des Streitschlichtungsorgans der WTO sowie andererseits kooperative, politisch-rechtliche Prozesse zur Lösung der Konflikte zwischen den betroffenen Institutionen eine Lösung bieten und zu einer größeren institutionellen Gleichheit in der globalen politischen Arena führen könnten. Zweitens wird erörtert, wie ökologische Aspekte Schritt für Schritt in die WTO integriert werden könnten. Hierzu werden Instrumente der strategischen Folgenabschätzung untersucht. Nach einer eingehenden Analyse der Potenziale und Grenzen von strategischen Folgenabschätzungen werden Empfehlungen zu ihrer Weiterentwicklung formuliert. Anschließend werden Möglichkeiten dargestellt, wie strategische Folgenabschätzung in die institutionellen Strukturen der WTO integriert werden könnten, um ökologische Aspekte systematisch in die politischen Entscheidungsprozesse einfließen zu lassen und eine verbesserte Partizipation der Öffentlichkeit an der Politik der WTO zu gewährleisten. Dabei wird einerseits eine Integration strategischer Folgenabschätzungen in den Trade Policy Review Mechanism der WTO und andererseits die Einrichtung eines neuen Strategic Impact Assessment Body innerhalb der WTO diskutiert.