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Der Blick des Akteurs
(2009)
Economics of Knowledge
(2009)
Ende Dezember 2008 wurde im Europäischen Parlament die "Richtlinie über die geologische Speicherung von CO2" (auch als CCS-Richtlinie bezeichnet) verabschiedet, die eine Schlüsselrolle für die Entwicklung und die Umsetzung von Projekten der CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) spielt. Der Artikel erläutert den Zusammenhang der CCS-Richtlinie mit dem Energie- und Klimapaket der EU, stellt die wesentlichen Inhalte der Richtlinie vor, zeigt die energiewirtschaftlichen Implikationen auf und arbeitet heraus, welche Regelungen zur Umsetzung der Richtlinie nun vom deutschen Gesetzgeber erfolgen müssen.
Der Ölpreis wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Die OPEC spielt bei der Preisbildung derzeit nur eine geringe Rolle. Ein Peak Oil wird die Ölpreise stark beeinflussen und zahlreiche Ausweichdynamiken in Gang setzen, die in ihrer Struktur und Quantität bisher jedoch meist unverstanden sind. Ein ökonomischer Ansatz zu deren Bewertung greift aufgrund vorliegender nicht-ökonomischer Hemmnisse zu kurz. Eine Folge von Rohstoffverknappungen ist eine steigende Energieunsicherheit auf globaler Ebene. Daher ist ein grundsätzlicher Umbau der heutigen Versorgungsstrukturen geboten, um in Zukunft besser gegen strukturelle Unsicherheiten gerüstet zu sein.
UN-Klimagipfel bereitet Boden für Kopenhagen-Abkommen : Beschlüsse von Poznan finden geteiltes Echo
(2009)
Das 2°C-Ziel auf der Kippe
(2009)
Seit 2005 laufen die UN-Verhandlungen über ein neues Klima-Abkommen für die Zeit nach der ersten Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls nach 2012. Vom 1. bis 12. Juni 2009 findet in Bonn die nächste Runde statt. Da der Verlauf bisheriger Verhandlungen nur sehr schleppend war, wird die Zeit langsam knapp, um wie geplant bis zum Klimagipfel in Kopenhagen im Dezember einen Abschluss zu erreichen. Das Wuppertal Institut hat einen Vorschlag erarbeitet, wie eine ökologisch effektive und international gerechte Vereinbarung aussehen könnte. Dieser umfasst alle so genannten "Building Blocks" des internationalen Klimaregimes, für die in Kopenhagen wichtige Entscheidungen über die Verpflichtungsperiode nach 2012 getroffen werden sollen. Dies sind eine gemeinsame Vorstellung aller Staaten über die künftigen weltweiten Minderungen von Treibhausgasemissionen, Minderungsziele der Industrieländer und Maßnahmen der Entwicklungsländer, deren Finanzierung, Anpassung an den Klimawandel sowie die Verhinderung von CO2-Emissionen durch Waldrodung.
Ein Entwurf für eine ausführliche Fassung des Vorschlags in englischer Sprache wird bei den Bonner Klimagesprächen vorgestellt.
Die in diesem Diskussionspapier zusammengefassten Beiträge von Carsten Stahmer (Halbtagsgesellschaft: konkrete Utopie für eine zukunftsfähige Grundsicherung), Ronald Schettkat (Dienstleistungen zwischen Eigenarbeit und Professionalisierung) und Gerhard Scherhorn (Demokratisierung des Wohlstands) beruhen auf einer Reihe von Veranstaltungen im Rahmen des Wirtschaftswissenschaftlichen Kolloquiums des Wuppertal Instituts. In dieser von Ronald Schettkat im Jahr 2007 organisierten Seminarreihe wurden am Wuppertal Institut ausgewählte Fragestellungen im Spannungsfeld von Wirtschaftswachstum und Nachhaltiger Entwicklung diskutiert. Mit der Präsentation seines Konzeptes einer Halbtagsgesellschaft, die einen radikalen Bruch mit konventionellen Arbeitsarrangements und eine drastische Ausweitung informeller Versorgungssysteme (informelle Arbeit, räumliche Substitution, Zeittauschringe) vorsieht, hatte Carsten Stahmer einen Stein ins Wasser geworfen.
Die drei hier skizzierten Szenarien machen deutlich, dass verschiedene Zukünfte der Arbeit vorstellbar sind. Sie sind von unterschiedlichen Wertvorstellungen geprägt und mit verschiedenartigen Gestaltungsansätzen verbunden. Gesellschaft und Politik sind aufgerufen zu diskutieren, welche Entwicklungsrichtung wahrscheinlicher und welche zukunftsfähiger erscheint. Dazu wollen die drei Beiträge Impulse setzen.
Klimaschutz in der integrierten Stadtentwicklung : Handlungsleitfaden für Planerinnen und Planer
(2009)
Wie kann bei der Endlichkeit der Energieressourcen gewährleistet werden, dass nicht den sozial Schwächsten zuerst der Strom abgeschaltet wird? Wie lässt sich zugleich Gerechtigkeit fördern, ohne dabei die ökologischen Grenzen zu überschreiten? Und was, so die Leitfrage des Buches, bedeutet Gerechtigkeit im Umweltkontext konkret? Julia Schultz diskutiert in ihrem Buch Gerechtigkeitsfragen und analysiert ausgehend von der "Environmental-Justice-Bewegung" in den USA Erfahrungen in Deutschland. Das Buch bietet eine ethische Checkliste, die sich aus Gerechtigkeitsperspektive beim Umweltschutz in Deutschland und auch darüber hinaus verwenden lässt. Beispielhaft werden für die Bereiche Gesundheit, Haushaltsenergie und Tierrechte konkrete Instrumente und Maßnahmen zusammengestellt und kommentiert.
Finanzmärkte und Klimasystem haben eines gemeinsam: Sie sind Gemeingüter, wurden aber übernutzt wie die sprichwörtliche Gemeindewiese. Sie sollten allen zugutekommen, wurden jedoch nach dem Recht des Stärkeren zur Bereicherung weniger missbraucht. Damit sich das in den jetzigen Krisen nicht wiederholt, müssen die Industrieländer sicherstellen, dass die staatlichen Mittel, die sie für die Bankenliquidität mobilisieren, zugleich für klimapolitische Projekte eingesetzt werden. Bisher jedoch geschieht das Gegenteil: Unsere Wirtschaftsordnung lädt die (Finanz-) Marktakteure geradezu ein, die öffentlichen Güter auszubeuten.
Finanzkrise und Klimapolitik
(2009)
Was sind die Alternativen zur vorherrschenden Wachstumsideologie und wie lassen sich die Rechte der Menschen und der Umwelt wahren? Wie lässt sich der globale Casino-Kapitalismus zähmen? Was müssen wir an unserer Lebens- und Wirtschaftsweise ändern, um eine Klimakatastrophe noch abzuwenden und den Ressourcenraubbau zu beenden? Unter dem Motto "Game Over. Neustart!" wurde beim vierten Kongress "McPlanet.com" vom 24. bis 26. April 2009 in Berlin mit internationalen Referent(inn)en über die Brennpunkte der aktuellen Krisen und Ideen und Strategien zu ihrer Lösung diskutiert - auf Panels, Foren und in über 100 Workshops.
Wie viel ist genug? - Diese Frage stellt sich unausweichlich angesichts der offensichtlichen sozialen und ökologischen Probleme in der Welt. Gefragt ist nicht nur ein ressourcenleichtes Wirtschaftssystem, sondern eine leistungsbefriedete Gesellschaft, die den geordneten Rückzug aus der Wachstumslogik schafft, weil das Wohlergehen aller ihr Ziel ist.
In der dreijährigen Forschungspartnerschaft "Infrafutur" kooperierten das Wuppertal Institut, dreizehn Unternehmen der kommunalen Wirtschaft und der Verband kommunaler Unternehmen. Sie untersuchten, welche Strategien geeignet sind, um die Ver- und Entsorgung von privaten Haushalten und der Wirtschaft in den Sparten Energie, Wasser/Abwasser und Abfall zu sichern und zu stärken. Zu diesem Zweck wurden in Form von Szenarien die Zukunftsaussichten kommunalwirtschaftlicher Infrastrukturunternehmen im Spannungsfeld von Wettbewerb, Klimaschutz und Qualität intensiv analysiert. Die Methoden der Forschungspartnerschaft "Infrafutur" können auch von anderen kommunalwirtschaftlichen Unternehmen gewinnbringend eingesetzt werden. Dieser Endbericht in Buchform stellt die erarbeiteten strategischen Konzepte einem breiten Kreis für die Umsetzung zu Verfügung. Als ein wesentliches Ergebnis wurde herausgearbeitet, dass Dezentralität als Leitprinzip und der Ausbau dezentraler Infrastrukturen eine entscheidende Grundlage für eine nachhaltige und umfassende Qualitätssicherung in den Sparten Energie, Wasser/Abwasser und Abfall bilden. Die von kommunalwirtschaftlichen Unternehmen erbrachte Daseinsvorsorge überwindet die einseitige Orientierung am Shareholder Value zugunsten eines Beitrags zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen durch Klima- und Ressourcenschutz. Sie fördert die Vielfalt von Akteuren und kann die Ausweitung oligopolistischer Strukturen begrenzen. Zudem verstärkt sie die Kundenbeziehung, mobilisiert Potenziale vor Ort bei den erneuerbaren Energien, bei Energie- und Materialeffizienz und reduziert den Import von Energie und Rohstoffen. Die Szenarienanalysen zeigen jedoch auch, dass diese positiven Beiträge und Perspektiven dezentraler Infrastrukturen sich nicht im Selbstlauf ergeben, sondern dass im EU- und nationalen Maßstab förderliche Rahmenbedingungen in der Klima-, Energie-, Abfall- und Wasserpolitik geschaffen werden müssen.
Energiebalance - optimale Systemlösungen für erneuerbare Energien und Energieeffizienz : Endbericht
(2009)
Aufgrund der asymmetrischen Struktur von Ursache und Wirkung (historische Hauptverursacher im Norden, besondere Verwundbarkeit des Südens) und aufgrund der schnell aufholenden Entwicklung der Schwellenländer sind vor allem die Nord-Süd-Beziehungen ein entscheidender Faktor bei der Bewältigung des Klimaproblems. Die "alten", traditionellen Industriestaaten werden die sich industrialisierenden Staaten des Südens nur dann zu eigenen Minderungsleistungen bewegen können, wenn sie - neben eigenen ambitionierten Reduktionen - auch in hohem Maße die Minderungsmaßnahmen im Süden finanzieren und die ärmeren Staaten bei der Anpassung unterstützen. Technologische Unterstützung und Finanzierung sind deshalb bei der internationalen Klimakonferenz (COP13) in Bali im Jahr 2007 zu einem Kernprojekt für die post-2012-Verhandlungen geworden.
Selbst konservative Schätzungen rechnen mit mehreren Dutzend Milliarden US-Dollar für die Minderung des Treibhausgasausstoßes und für Anpassungsmaßnahmen pro Jahr. Es ist daher nötig, bei der Finanzierung der Bekämpfung des Klimawandels nicht allein auf staatliche Mittel zu setzen, sondern auch private Mittel verstärkt mit einzubeziehen.
Diese Kurzstudie, die für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Anfang 2008 erstellt wurde, bietet eine Aufstellung und Bewertung der bestehenden Finanzierungsoptionen auf multilateraler (und zum Teil bilateraler) Ebene, sowie eine Darstellung von in der Planung befindlichen Instrumenten und innovativer Vorschläge für neue Formen der Zusammenarbeit von staatlichen und privaten Akteuren.
Die Stimme erheben
(2009)
Die Heimtücke der alten Dame
(2009)
CO2-Abscheidung und -Lagerung bei Kohlekraftwerken : kein Beitrag zur Lösung des Klimaproblems
(2009)
Kohlekraftwerken nachgeschaltetes Carbon Dioxide Capture and Storage (CCS) dominiert die Debatte um CCS - zu Unrecht. Die Förderung dieser Anwendung torpediert den Übergang zu einem klimaneutralen Energiesystem: Sie schafft Anreize, weiter in die Kohleverstromung zu investieren und sie bedingt Wettbewerbsvorteile gegenüber Strom aus erneuerbaren Quellen. Dabei verursacht die Technologie aufgrund des Energieaufwands zur CO2-Abscheidung hohe Treibhausgasemissionen: Somit kann sie kein Element zur Lösung des Klimaproblems sein. Selbst ob und wie stark sie zur Emissionsminderung beiträgt, ist strittig - und hängt von der Wahl der Systemgrenzen ab.
Eine kleine Geschichte der schubweisen Aufhebung der Verdrängung des menschgemachten Klimawandels
(2009)
Entertainment-Education (E-E) ist eine Kommunikationsstrategie, die unterhaltende und bildende Elemente in Medienbotschaften integriert. Dieser Artikel zeigt, wie die "Unterhaltungsseite" und die "Bildungsseite" in den Niederlanden und den USA zusammen gebracht werden, um gesellschaftliche Gruppen zu erreichen, die auf eine emotionale Art der Informationsvermittlung ansprechen. Es wird diskutiert, was diese Modelle für die Entwicklung und Umsetzung von Entertainment-Education in Deutschland bedeuten könnten.
Nachhaltige Entwicklung
(2009)