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Gerhard Scherhorn fordert in seinem Artikel die Entwicklung eines Kanons von ethischen Kriterien für Geldanlagen, der neben Nachhaltigkeitskriterien für die Natur- und Sozialverträglichkeit auch die Menschenrechte, die kaufmännische Ethik, die politische Fairness und elementare Moralvorschriften berücksichtigt. Hätte es dies schon gegeben, so Scherhorn in seinem Artikel, wäre es weder zu der chaotischen Liberalisierung der Finanzmärkte noch zur derzeitigen Krise gekommen. Das ökonomische Motiv der Gewinnmaximierung dürfe erst wieder Regie führen, wenn sichergestellt ist, dass nur noch nach ethischen Richtlinien investiert wird.
Mieten statt Kaufen kann ein Weg zu nachhaltigerem Wirtschaften sein, der Öko-Effizienz und Suffizienz in sich vereinigt. Die Nutzer eines vermieteten Produktes verzichten auf Eigentum - das steigert die Suffizienz. Zugleich werden die Produkte intensiver genutzt, weil mehrfach hintereinander vermietet - also erhöht sich die Ressourceneffizienz. Aber was kann an Vermietungskonzepten modern sein? Folgen sie nicht nach wie vor dem simplen Rezept der Leihbücherei, aus der man sich in den 50er-Jahren die Krimi-Lektüre besorgte, nur jetzt übertragen auf Werkzeuge, Autos, Sportgeräte, Elektroinstallationen?