An der Schwelle zum 21. Jahrhundert steht die Umweltpolitik in Europa vor großen Herausforderungen. Es gilt den hohen Anspruch des Amsterdamer Vertrages umzusetzen, der eine Integration von Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialpolitik vorsieht. Wenn dies der Umweltpolitik in Europa bis zur Jahrtausendwende gelingt, wird sie sich somit zu einer Politik der Nachhaltigkeit weiterentwickeln. Andernfalls droht Umweltpolitik wieder in den Status einer zweitrangigen Sektorpolitik zurückzufallen. In dieser Studie wird versucht, dieser drohenden Entwicklung entgegenzutreten. Ausgehend von einer Beschreibung der Ausgangslage der Umweltpolitik in der Europäischen Union (Kap. 2) werden anschließend mögliche Ziele einer weiterentwickelten Umwelt- bzw. Nachhaltigkeitspolitik erörtert. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei den Indikatoren zu, anhand derer die Erreichung von Nachhaltigkeit gemessen werden kann (Kap. 3). In der Folge werden Bedingungen und Möglichkeiten einer Umsetzung ökologischer Ziele auf europäischer Ebene geprüft. Zu diesem Zweck werden zunächst die Wirkungen ökologischer Strategien auf ökonomische und soziale Systeme umrissen; danach werden einige mögliche Maßnahmen und Prioritäten für die Ressorts vorgeschlagen, in denen laut Beschluß der Europäischen Räte von Cardiff und Wien die Integration vorrangig umgesetzt werden soll (Kap. 4). Schließlich werden dem Europäischen Rat in Helsinki strategische Ziele vorgeschlagen und ein Formulierungsvorschlag für die Schlußfolgerungen der finnischen Präsidentschaft gemacht (Kap. 5), um so die Integration von Umweltbelangen in dem Sinne voranzubringen, der in den Kapiteln 3 und 4 beschrieben wird.
Der Materialverbrauch entwickelter Volkswirtschaften wird von verschiedener Seite als zentraler Indikator für die ökologische Zukunftsfähigkeit industriellen Wirtschaftens angesehen: die vom Menschen verursachten Stoffströme seien zu hoch und müßten reduziert werden, um die Ökosphäre als Grundlage menschlichen Lebens und Wirtschaftens nachhaltig zu sichern. Am Wuppertal Institut wurden daher erstmals Zeitreihen verschiedener Kategorien des gesamtwirtschaftlichen Materialverbrauchs ermittelt und publiziert. Internationale Vergleichsdaten existieren für die USA, die Niederlande und Japan. In diesem Papier werden nun Vergleiche anderer Art angestellt: wie entwickelte sich in den letzten drei Jahrzehnten das ökologische Belastungspotential der deutschen Volkswirtschaft, gemessen an den Materialströmen, im Vergleich zu ökonomischen Eckdaten, wie dem realen Bruttoinlandsprodukt, der Beschäftigung, oder des Kapitalstocks. Das Ziel dieses Papiers besteht darin, die Zeitreihen dieser ökologischen Indikatoren denen solcher ökonomischer Größen gegenüberzustellen, mit denen sie in einem produktionstheoretischen Zusammenhang stehen. Auf Basis derartiger Arbeiten sind vertiefende und empirisch abgesicherte Aussagen zu einer Entkopplung des BIP vom Materialverbrauch sowie zu den Möglichkeiten eines technischen Fortschritts möglich, der arbeitsschaffend und umweltsparend verläuft.
The main objective of AIRP-SD was to address the urgent need to stimulate innovation in Research, Technological development and Demonstration (RTD) processes in order to enhance the prospects of RTD contributing positively to processes and strategies leading to radical improvements in the sustainability of production-consumption systems. This Milestone One Report was the first of three status reports, summarising the interim findings of the first three work packages since the start of the project in January 2002.