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Rohstoffe - weniger ist mehr
(2007)
Globales Ressourcenmanagement : Konfliktpotenziale und Grundzüge eines Global Governance-Systems
(2007)
Globale Rohstoffpolitik ist Umwelt-, Entwicklungs-, Sicherheits-, Innovations- und Wirtschaftspolitik in einem. Der Band analysiert aktuelle Herausforderungen globaler Rohstoffpolitik. Zugleich entwickelt er Perspektiven für ein globales Ressourcenmanagement auf der Grundlage verbesserter Transparenz und internationaler Verrechtlichung.
Die Erstellung von Gemeinschaftsgütern gilt als Problemfall für Märkte und ökonomisch handelnde Individuen. Das vorliegende Buch entwickelt einen neuen Ansatz, in dem Individuen und Unternehmen eine stärkere Rolle einnehmen. Anlass zur Markteuphorie ist jedoch nicht gegeben. Vielmehr ist es Aufgabe der Wirtschaftspolitik, solche Institutionen hervorzubringen, die das Handeln der Akteure auf direkte und indirekte Weise steuern. Dies wird im vorliegenden Buch als wissensbasierter Ansatz bezeichnet. Als Anwendungsbeispiel wird die Kreislaufwirtschaft analysiert. Ein Überblick, der die wesentlichen Thesen und Begründungsstränge enthält, führt in das Buch ein. Im folgenden Teil wird der wissensbasierte Ansatz modellhaft dargelegt. Erörtert werden die Bausteine Lernen, Kognition, Rationalität, deliberative Institutionenentwicklung und Wissen schaffender Wettbewerb. Für die Erstellung von Gemeinschaftsgütern wird ein Eigeninteresse abgeleitet, wenn der technologische und institutionelle Wandel entsprechende Signale generieren. Da beide Größen dem Einfluss von Individuen und Unternehmen unterliegen, entstehen Wechselwirkungen. Die folgenden Kapitel untersuchen den technologischen und institutionellen Wandel im Hinblick auf Potenziale zur Erstellung von Gemeinschaftsgütern. Dabei werden insbesondere neuere Unternehmenstheorien erörtert. Abgeleitet wird eine stufenförmige Grenzkostenfunktion für Institutionen und Organisationen. Ausführlich diskutiert das Buch Implikationen für die Wirtschaftspolitik. Es begründet und operationalisiert die Formulierung offener Ziele. Wirtschaftspolitik wird als Reform und Design von Institutionen konzipiert. Zu diesem Zweck werden zwölf Prüfkriterien formuliert. Dieses Konzept wird anschließend auf die Kreislaufwirtschaftspolitik übertragen. Defizite des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrW-/AbfG) werden herausgearbeitet. Als Reformen präsentiert das Buch neue Ziele, Wissen generierende Institutionen und ökonomische Anreize. Insgesamt ist das Buch als theorieorientierte Analyse praktischer Probleme geschrieben. Es folgt Ansätzen der Neuen Institutionenökonomik und der evolutorischen Ökonomik. Diese Ansätze werden auf die Analyse der Erstellung von Gemeinschaftsgütern und die Erarbeitung von Lösungsoptionen angewendet.
Die globalen Rohstoffmärkte weisen Defizite mit erheblichem Konfliktpotenzial auf. Die Bewältigung von Umweltbelastungen, Ressourcenkonflikten, illegalem Handel und Preissprüngen bedürfen einer institutionellen Ordnung. Eine global nachhaltige Ressourcennutzung erfordert verbesserte und neue Governance-Mechanismen, die sowohl privatwirtschaftliche als auch staatliche Akteure einbeziehen. Mögliche neue Governance-Ansätze wären die Gründung einer International Resource Management Agency, die Schaffung eines internationalen Metall-Covenants und eines Abkommens zum nachhaltigen Ressourcenmanagement.
Rohstoffkonflikte nachhaltig vermeiden : Rohstoffe zwischen Angebot und Nachfrage ; (Teilbericht 2)
(2011)