Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik
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Die Klimakrise stellt eine zunehmende Herausforderung dar, insbesondere für junge Menschen, die sich häufig ohnmächtig gegenüber den Folgen des Klimawandels fühlen. Bildung kann dabei eine zentrale Rolle einnehmen, indem sie Selbstwirksamkeit stärkt und zur aktiven Beteiligung am Klimaschutz befähigt. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Arbeit die langfristigen Auswirkungen des Projekts Schools4Future auf die allgemeine und klimabezogene Selbstwirksamkeit sowie das nachhaltige Verhalten und zivilgesellschaftliche Engagement ehemaliger Teilnehmender.
Schools4Future wurde zwischen 2020 und 2022 an Schulen in Deutschland umgesetzt und verfolgte das Ziel, Schüler*innen aktiv in Klimaschutzmaßnahmen einzubinden und ihnen praktische Erfahrungen im Bereich nachhaltiger Entwicklung zu ermöglichen. Neben der Wissensvermittlung stand dabei die Stärkung von Selbstwirksamkeit im Mittelpunkt. Die Studie geht der Frage nach, ob diese Effekte auch zwei Jahre nach Projektende fortbestehen.
Die empirische Untersuchung basierte auf einem quantitativen Forschungsdesign mit einem theoriebasierten Fragebogen. Zur Datenerhebung wurde eine Online-Umfrage durchgeführt, um auch ehemalige Schüler*innen zu erreichen, die sich mittlerweile in Ausbildung, Studium oder Beruf befinden. Insgesamt nahmen 51 Personen teil, davon 20 aus der Schools4Future-Gruppe und 31 aus einer altersgleichen Kontrollgruppe. Die Auswertung erfolgte mithilfe inferenzstatistischer Verfahren, darunter der unabhängige t-Test und die Pearson-Korrelation, unter Verwendung von SPSS.
Die Studie zeigt, dass Schools4Future langfristig vor allem das zivilgesellschaftliche Engagement der Teilnehmenden stärkte. Zwei Jahre nach Projektende war dieses Engagement in der Projektgruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe. Dies äußerte sich insbesondere in einer häufigeren Teilnahme an Demonstrationen, einem stärkeren Engagement in Umweltorganisationen, Vereinen und Parteien, einer regeren Unterstützung von Online-Petitionen sowie einer aktiveren Teilnahme an themenbezogenen Arbeitsgemeinschaften. Kein signifikanter Unterschied zeigte sich hingegen bei der allgemeinen und klimabezogenen Selbstwirksamkeit sowie beim nachhaltigen Verhalten. Die Arbeit diskutiert mögliche Erklärungen dafür, etwa die Stabilität der Selbstwirksamkeit über längere Zeiträume hinweg oder den Einfluss neuer Lebensphasen nach dem Projektende.
Insgesamt unterstreichen die Ergebnisse die Bedeutung handlungsorientierter BNE-Projekte wie Schools4Future für die Förderung langfristigen gesellschaftlichen Engagements im Klimaschutz. Die Studie verdeutlicht, dass solche Projekte junge Menschen befähigen können, Verantwortung zu übernehmen und aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken. Um diese Wirkung langfristig zu sichern, bedarf es einer strukturellen Verankerung solcher Projekte im Bildungssystem sowie einer gesicherten finanziellen und personellen Ausstattung. Zudem sollten weiterführende Maßnahmen entwickelt werden, um nachhaltiges Handeln auch über den schulischen Kontext hinaus - etwa in der Arbeitswelt - zu fördern. Langfristig kann so ein wichtiger Beitrag zur Stärkung zukunftsfähigen Denkens und Handelns in der Gesellschaft geleistet werden.
This article reviews outcomes of the twenty-ninth Conference of the Parties (COP29) to the United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) and of the sixth session of the meeting of the Parties to the Paris Agreement (CMA6) in the areas of finance, mitigation, just transition, cooperation under Article 6 of the Paris Agreement, adaptation, loss and damage, and gender. The conclusion of the first Global Stocktake (GST) under the Paris Agreement at COP28 in 2023 had broken new ground in many respects, but had been missing one key element: the enhancement of means of implementation. COP29 in Baku/Azerbaijan had been billed as "finance COP". In addition, it was supposed to build further on the GST outcomes on mitigation and just transition. However, the conference arguably failed on all counts. In view of those shortcomings, and many others over the past decades, discussions about a reform of the COP process and parallel tracks gained renewed momentum.
In dem vorliegenden Impulspapier betrachten Forschende der Europa-Universität Flensburg, des Wuppertal Instituts und des Öko-Instituts Vorteile einer Suffizienzstrategie für Deutschland. Ihre These: Mit einer solchen Strategie kann Deutschland viele ökonomische, ökologische und soziale Herausforderungen angehen und gleichzeitig die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Systeme resilienter machen - und zwar deutlich schneller und günstiger als ohne Suffizienz. Für die Handlungsfelder Wohnen, Mobilität, Ernährung und Landwirtschaft sowie Konsum und Produktion stellen die Autor*innen konkrete, teils praxiserprobte Maßnahmen vor und bewerten diese.
At the end of February 2025, the EU Commission published the Clean Industrial Deal (CID). The paper describes how the decarbonization of European industry, the strengthening of competitiveness and innovation and the improvement of security of supply can be achieved together. To this end, the CID outlines a series of planned legislative initiatives and thus sets the guidelines for European industrial policy in the coming years. In an initial assessment, 14 researchers from the Wuppertal Institute analyze what the CID means for European - and thus indirectly for German - industrial policy.
Ende Februar 2025 hat die EU-Kommission den Clean Industrial Deal (CID) veröffentlicht. Das Papier beschreibt, wie die Dekarbonisierung der europäischen Industrie, die Stärkung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit sowie die Verbesserung der Versorgungssicherheit gemeinsam gelingen können. Dazu skizziert der CID eine Reihe geplanter Gesetzesinitiativen und setzt so die Leitlinien für die europäische Industriepolitik der nächsten Jahre. Was der CID für die europäische - und damit indirekt auch die deutsche - Industriepolitik bedeutet, analysieren 14 Forschende des Wuppertal Instituts in einer ersten Bewertung.
Gender imbalance in the transport sector is a growing concern. Worldwide, women are significantly underrepresented among transport decision-makers, planners, and workers. Gender diversity is notably lacking in popular transport in the global South, where minibuses and two- and three-wheelers are almost exclusively operated by men. Popular transport therefore often fails to reflect and represent the needs of women, and their exclusion from transport professions limits their full participation in social and economic development. Hence, using the case of motorcycle taxi driving in Kigali, Rwanda, this research aims to address the gender gap in popular transport provision. We conducted an online survey targeting the female population of Kigali (N = 306). Guided by the theory of planned behavior and social norm theory, our analysis utilizes structural equation modeling to measure the extent to which women intend to become motorcycle taxi drivers and identify contributing factors. Our results show that 47.7 % of respondents are interested in this profession. This interest is primarily driven by individual factors such as attitudes and perceived behavioral control, rather than external influences and subjective norms. However, structural barriers such as safety and security concerns, domestic and familial responsibilities, and limited access to financial resources persist. It is imperative to reshape narratives and perceptions of popular transport professions within media and policy frameworks, if gender equality and women's participation in this sector are to be enhanced. Additionally, facilitating access for women to driving training programs and vehicle loans can empower them to overcome barriers and facilitate entry and advancement of women in the industry.
Die Zukunft braucht einen mutigen Kurswechsel - weniger Ressourcenverbrauch und weniger Ungleichheit. Der Schlüssel hierzu lautet: soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit verbinden!
Dieses Buch stellt revolutionäre Ansätze vor: Städte, die Parkplätze in bürgerfreundliche Oasen verwandeln, Wohnungen, die clever geteilt statt neu gebaut werden, und Mobilität, die allen zugutekommt - ohne Blechlawinen und CO₂-Schleudern. Pointiert wird aufgezeigt, wie eine gerechte und nachhaltige Gesellschaft Realität werden kann - wenn wir den Mut haben, neu zu denken und gemeinsam zu handeln.
Eine Einladung, aktiv eine lebenswerte Welt mitzugestalten, und ein Aufruf zu einer neuen Politik, die Effizienz, Konsistenz und Suffizienz vereint - für mehr Klimaschutz und die Einhaltung planetarer Grenzen.
Das Wuppertal Institut wurde vom Rat für Nachhaltige Entwicklung beauftragt, Beispiele erfolgreicher Transformationen hinsichtlich ihrer Gelingensfaktoren zu analysieren, um daraus bundespolitische Maßnahmen zur Förderung und Skalierung kommunaler Nachhaltigkeitsaktivitäten ableiten zu können. Dafür wurden 14 Beispiele aus sechs Transformationsbereichen mit einem eigens konzipierten Analyseraster untersucht und in Factsheets kompakt aufbereitet.
Als kleiner Ausschnitt eines vielfältigen Engagements im Nachhaltigkeitsbereich zeigen die ausgewählten Beispiele, wie günstige Rahmenbedingungen eine Ermöglichungskultur schaffen, die die Diffusion erfolgreicher Praktiken erleichtert. Auf Bundesebene bedeutet dies einen Wandel vom steuernden zum ermöglichenden Staat, der lokale Spielräume erweitert und gleichzeitig die Koordination und Richtungssicherheit sowie die horizontale und vertikale Kohärenz der Instrumente sicherstellt. Trotz projektspezifischer und teils hoher Hürden lassen sich zentrale Gelingensfaktoren identifizieren: Anschlussfähigkeit an bewährte Maßnahmen, Sicherstellung der langfristigen Finanzierbarkeit, aktive Beteiligung lokaler Akteur*innen und eine geringe Konfliktwahrscheinlichkeit in der Umsetzung. Besonders hohe Akzeptanz genießen zudem Maßnahmen, die unter Einbindung und Vernetzung verschiedener gesellschaftlicher Akteur*innen umgesetzt worden sind.
Angesichts der immensen finanziellen Herausforderungen zur Schaffung und Wahrung nachhaltiger Lebenswelten stehen viele Kommunen vor einer fast unlösbaren Aufgabe, zumal tiefgreifende Veränderungen bis in die Lebensgewohnheiten der Menschen hinein nötig sind. Ein konsistenter und richtungssicherer Mix aus verschiedenen Lenkungsinstrumenten und von hoher Akzeptanz ist daher essentiell. Die untersuchten Transformationsbeispiele sind ein erster Einstieg in erforderliche Vertiefungsanalysen zur Wirkmächtigkeit potenzieller und konsistenter Politikpakete und deren Wechselwirkungen mit anderen Instrumenten im Mehrebenensystem.
A systematic assessment of low-carbon energy consumption by an integrated approach in rural China
(2024)
Many studies highlight the challenges of applying urban-based low-carbon assessment frameworks to rural energy consumption, emphasizing the need for a method suitable for rural conditions. This study aims to develop a systematic methodology suitable for low-carbon assessment of rural energy consumption in China. The proposed methodology was tested on 24,116 rural households across 124 villages in central and western China. Results indicate that it successfully overcomes limitations in current assessments, namely limited relevance, poor applicability, and inadequate policy alignment. The methodology is capable of adapting to the lack of basic data on rural energy and the inadequate statistics on rural energy consumption. The findings of this assessment reveal that energy structure (i.e., energy sources) is the main contributor to rural carbon emissions, followed by household economic conditions, rural house maintenance structure, and the awareness levels of farmers. These factors have a dramatic impact on the transition to low-carbon energy consumption in rural China.