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Die "Kinder des Wohlstands" - die heute ca. 30-Jährigen - sind dabei, ihren Wohlstandszenit zu überschreiten. Die sozialen, ökologischen und ökonomischen Folgen der bisherigen Lebens- und Wirtschaftsweise in den Industriegesellschaften beginnen, den Wohlstand zu untergraben. Doch wie reagiert unsere Gesellschaft auf sinkende Verteilungsspielräume? Bröckelt der gesellschaftliche Kitt, wenn der materielle Konsum eingeschränkt wird? Die Gefahr besteht - und um adäquat auf sie zu reagieren, muss eine neue Diskussion auf breiter Basis geführt werden, die bis jetzt nur in einigen spezialisierten Gruppen eine Rolle spielt: Die Diskussion über zukunftsverträgliche Definitionen von Wohlstand und Lebensqualität. Dieser Diskussion stehen einige "Mythen" im Weg - vorgefertigte, reflexhaft vorgebrachte und allzu optimistische Antworten auf Fragen z. B. nach der Beherrschbarkeit ökologischer Probleme, dem Wohlstandsgefälle zwischen Nord und Süd oder der Krise der Arbeitsgesellschaft. Diese Mythen, die quasi als Rechtfertigung einer Gesellschaft fungieren, verhindern eine konstruktive Auseinandersetzung. Sie müssen enttarnt, durchschaut werden, um die Notwendigkeit einer Diskussion über Lebensqualität in der Zukunft offen zutage treten zu lassen - eine Diskussion, die geführt werden muss von eben den "Kindern des Wohlstands", die in Zukunft unter Fehlentwicklungen zu leiden hätten. Neben den Herausgebern beteiligen sich in diesem Buch mehrere junge Autoren mit ganz unterschiedlichen fachlichen und persönlichen Hintergründen an der geforderten Diskussion. Sie unternehmen den Versuch, Bilder des "guten Lebens" zu entwerfen und Bedingungen an eine zukunftsfähige Entwicklung zu stellen - immer mit dem Ziel, auch in Zeiten knapper werdender Verteilungsspielräume Lebensqualität zu erhalten oder vielleicht sogar zu steigern.
Die Arbeit stellt einen inhaltlichen Beitrag zur Nachhaltigkeitsdiskussion im Energiebereich dar, ordnet sich in den Forschungsstrang der Energy-Analysis ein und dient der politischen Entscheidungsvorbereitung bei Ungewissheit. Folgenden Fragen wird für die deutsche Ebene im globalen Kontext vornehmlich nachgegangen: - Welchen Kriterien muss ein zukunftsfähiges Energiesystem genügen, mit welchen Technologien und Strategien lässt es sich innerhalb welcher Zeiträume realisieren" - Wie handeln wichtige Akteure und welche Maßnahmen sind nötig" - Sind internationalen Kooperationen notwendig und nach welchen Leitlinien müssen diese gestaltet werden" Die Methode der Methode Energy-Analysis wird zudem durch die Integration aller diskutierten Nachhaltigkeitsdimensionen weiterentwickelt und aktuellen Diskussionen angepasst. Entstanden ist die Arbeit in einem Team des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie und muss im Kontext der anderen Arbeiten gesehen werden. Zunächst werden so genannte präventive Technologiebewertungen wichtiger technologischer Strategien vorgenommen. Dabei finden Methoden wie Ökobilanzierungen, Systemanalysen, Szenarioanalysen und ökonomische Betrachtungen Anwendung. Daran anschließend erfolgt die Analyse von Technologielinien des Energiebereichs. Diese werden anhand technischer, ökologischer, ökonomischer und sozialer Kriterien in Bezug auf die zuvor festgelegten Ziele bewertet. Der Kern der Untersuchung besteht in dem Durchführen einer systemanalytischen Untersuchung und dem Erstellen von Energieszenarien auf deutscher und globaler Ebene. Es wird damit u. a. der Frage nachgegangen, wie Klimaschutzziele zu erreichen sind. Auf den Szenarien aufbauend erfolgt eine tiefer gehende Betrachtung zweier Teilbereiche, denen eine entscheidende Rolle zukommen wird (Biomasse, Solarkooperation mit Nordafrika). Methodisch werden diese Bereiche aus akteursorientierter und systemischer Perspektive analysiert und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet.