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Wärmewende im Quartier
(2016)
A reduction in working hours is being considered to tackle issues associated with ecological sustainability, social equity and enhanced life satisfaction - a so-called triple dividend. With respect to an environmental dividend, the authors analyse the time use rebound effects of reducing working time. They explore how an increase in leisure time triggers a rearrangement of time and expenditure budgets, and thus the use of resources in private households. Does it hold true that time-intensive activities replace resource-intensive consumption when people have more discretionary time at their disposal? This study on environmental issues is complemented by introducing the parameters of voluntary social engagement and individual life satisfaction as potential co-benefits of rebound effects. In order to analyse the first dividend, a mixed methods approach is adopted, enabling two models of time use rebound effects to be applied. First, semi-standardised interviews reveal that environmentally ambiguous substitutions of activities occur following a reduction in working hours. Second, estimates for Germany from national surveys on time use and expenditure show composition effects of gains in leisure time and income loss. For the latter, we estimate the marginal propensity to consume and the marginal propensity to time use. The results show that time savings due to a reduction in working time trigger relevant rebound effects in terms of resource use. However, both the qualitative and quantitative findings put the rebound effects following a reduction in working time into perspective. Time use rebound effects lead to increased voluntary social engagement and greater life satisfaction, the second and third dividends.
Poor sustainability and increasing economic shortcomings in fossil raw material use besides further technical developments of substitutes lead to a growing potential for CO2-utilisation. Hence, we balanced CO2-based methane and methanol production in a life cycle assessment and identified CO2-utilisation as a greenhouse gas saving method. However, it requires a lot of renewable energy.
Technologische Innovationen können dazu beitragen, unser auf fossilen Energieträgern basierendes Energiesystem schneller und kostengünstiger zu einem nachhaltigen Energiesystem zu transformieren. Venture Capital-Investoren spielen dafür eine wichtige Rolle. Sie stellen jungen Technologiefirmen Kapital und Expertise zur Verfügung, um innovative Technologien erfolgreich zu entwickeln und zu kommerzialisieren.
Wieso aber tätigen Venture Capital-Investoren in Deutschland bisher nur einen geringen Anteil ihrer Investitionen im Erneuerbare-Energien-Sektor? Gibt es Investitionshemmnisse, die speziell diesen Sektor für sie unattraktiv machen oder sind sie einfach nur ineffizient darin, einem vergleichsweise jungen Technologiesektor Kapital zur Verfügung zu stellen? Oliver Keilhauer geht diesen Fragen nach. Seine empirischen Untersuchungsergebnisse zeigen, dass sektorspezifische Besonderheiten wie die Ungewissheit der staatlichen Förderung und ein nur geringes finanzielles Renditepotential die Investitionstätigkeit im Erneuerbare-Energien-Sektor einschränken. Sie zeigen aber auch, dass Investoren mit zunehmender Erfahrung besser mit diesen Hindernissen umgehen können. Hieraus ergeben sich erstmals klare Handlungsempfehlungen, wie sich das Investitionsumfeld für Venture Capital-Investoren zielgerichtet verbessern lässt.
Umweltethik (politisch)
(2016)
In der vorliegenden Arbeit sind die verfügbaren Potenziale an Biomethan auf Basis nachwachsender Rohstoffe in Deutschland mit den ökologischen und ökonomischen Kenndaten (THG-Emissionsfaktoren und Gas-Gestehungskosten) sowohl statisch für das Bezugsjahr 2010 als auch im mittel- bis langfristigen Ausblick untersucht worden (Teilmodell I). Zudem ist ein Abgleich der verschiedenen Einsatzbereiche von Biomethan erfolgt, um vor dem Hintergrund des sich ebenfalls dynamisch entwickelnden Energiesystems zu ermitteln, durch welchen der Nutzungspfade (KWK, Strom, Wärme, Kraftstoff, Ersatz von Erdgas) sich der höchstmögliche Beitrag zum Klimaschutz durch die maximale Einsparung von Treibhausgasen (THG) erzielen lässt (Teilmodell II). Teilmodell 1: Die Produktion von Biogas und Biomethan sollte generell immer nach dem jeweils besten Stand der Technik betrieben werden, um THG-Emissionen etwa durch offene Gärrestlager, zu hohe diffuse Methanemissionen aus dem Fermenter oder Methanverluste bei der Aufbereitung zu vermeiden. Der Anbau der Substrate sollte zudem in regional angepassten Fruchtfolgen erfolgen. Nach dem Stand der Technik (Bezugsjahr 2010) kann Biomethan auf Basis nachwachsender Rohstoffe in großmaßstäblichen, industriell geführten Anlagen mit einem THG-Emissionsfaktor von durchschnittlich rund 84 g CO2Äq/kWh Methan erzeugt werden, wenn Substrate aus regional angepassten Fruchtfolgen verwendet werden. Dieser Wert liegt um rund 20 % höher, als es bei Einsatz von ausschließlich Mais als gängigstem Substrat mit den geringsten THG-Emissionen der Fall wäre. Im Gegensatz zu einer "Monokultur Mais" ist die Erzeugung von Biogassubstraten in regional angepassten Fruchtfolgen aber nicht mit zusätzlichen negativen Folgen im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft verbunden. Die Erzeugung der Substrate ist der Teil der technischen Prozesskette Biomethan, der die meisten THG-Emissionen verursacht. Auf Basis einer eine Technologie-Lernkurve mit dem Lernfaktor FLCA wird abgeschätzt, dass sich der THG-Emissionsfaktor von Biomethan im Ausblick bis 2050 auf rund 40 % des Wertes von 2010 (2030: ca. 56 %) bzw. bis auf 34 g CO2Äq/kWh Methan (2030: 47 g CO2Äq/kWh Methan) reduziert. Ausgehend von einer Einspeisekapazität von 0,25 Mrd.m3 Methan/a in 2010 können in 2050 über 20 Mrd.m3 Methan/a eingespeist werden. Die Mengenziele der Gasnetz-Zugangsverordnung werden mit 2,2 Mrd.m3 Methan/a in 2020 und 6,2 Mrd.m3 Methan/a in 2030 allerdings zunächst verfehlt. Die erheblichen Steigerungen im Ausblick sind dabei unter anderem auf die angenommenen Ertragssteigerungen sowohl der konventionellen Landwirtschaft zur Nahrungs- und Futtermittelproduktion als auch für Energiepflanzen zurückzuführen. Teilmodell 2: Bei der Erzeugung von Biomethan werden zunächst Treibhausgase freigesetzt. Durch den Ersatz von anderen, fossilen Energieträgern kann der Einsatz von Biomethan aber zum Klimaschutz durch THG-Vermeidung beitragen. Dies gilt in unterschiedlichem Maße, abhängig von den ersetzten Referenz-Technologien. Je höher die Emissionen, die durch das Referenzsystem verursacht werden, desto höher ist das Vermeidungspotenzial durch eine emissionsärmere Technik. Die Wahl des Bezugssystems beeinflussen insbesondere im Ausblick das Ergebnis und damit die Einsatzpriorität. Durch geschickte Wahl des Referenzsystems ist es möglich, das Ergebnis der Einsatzpriorität für Biomethan mindestens in seiner Eindeutigkeit zu beeinflussen. In der wissenschaftlichen Debatte ist daher besonderer Wert auf Transparenz der Annahmen zu legen. Das gilt insbesondere für das Zusammenspiel der Strom- und Wärme-Referenz. Der gezielte Einsatz von Biomethan in verschiedenen Sektoren unterscheidet sich deutlich positiv von dem reinen Ersatz von Erdgas als Energieträger. Das schlägt sich auch in den absoluten THG-Minderungen der Mengengerüste bis 2050 nieder: wird das zusätzliche Biomethan in KWK verstromt, können insgesamt rund 733 Mio. t CO2äq an Treibhausgasen über den Betrachtungszeitraum bis 2050 gespart werden, bei reinem Erdgasersatz sind es mit rund 600 Mio. t CO2äq etwa 20 % weniger. Mittelfristig (bis etwa 2030) hat bei konsistentem Ansatz der Einsatz von Biomethan in der KWK die höchste Priorität, da hier die höchsten THG-Minderungen erreicht werden können; an zweiter Stelle steht der Einsatz als Kraftstoff. Sowohl die reine Verstromung ohne Wärmenutzung als auch die reine Wärmenutzung erzielen THG-Vermeidungen in sehr ähnlicher Größenordnung wie der Ersatz des Energieträgers Erdgas durch Biomethan. Langfristig (ab 2030 bis 2050) ist die Einsatzpriorität von KWK und Kraftstoffnutzung vertauscht. Die ungekoppelte Wärmebereitstellung bleibt vor dem Ersatz von Erdgas als Energieträger; die ungekopplte Stromerzeugung ist die schlechteste Option zur THG-Minderung.
The paper presents a case study of applying crowdsourcing to library deliveries. The trial was conducted in the city of Jyväskylä in Finland as part of the Resource Wise Communities program funded by The Finnish Innovation Fund Sitra. The city has a population of 120 000 inhabitants and is facing the shut-down of half of the public libraries in order to adapt its economy to lowered revenues and compulsory cost savings. The assumption was that the level of service for customers not able to settle for e-books would be lowered and/or customers would have to travel longer distances. However, a research pilot was carried out where - instead of lowering the level of service in the area - books and other library media were delivered to customers' homes by utilizing a novel crowdsourced delivery service called PiggyBaggy.
Crowdsourced delivery means that citizens deliver goods to each other along their way. Ideally, the deliveries would be made with minimal detour, along the way, thus maximizing the reduction in natural resource use and related environmental impacts from the transport. However, the transport fuel forms only one part of the overall footprint and in practice rebound effects such as drivers travelling longer distances motivated by monetary compensation, can reduce the targeted environmental improvement.
The objective of our study was to investigate whether an existing consumer service, in this case the library public service, can adopt crowdsourced deliveries quickly from scratch, and to whether consumers participate in the deliveries in a way that has real sustainability benefits. Despite prevailing regulative challenges, the study found that existing library deliveries can be successfully crowdsourced. Each crowdsourced delivery reduced an average of 1.6 kilometers driven by car, despite 80 percent of the deliveries being made within less than a five-kilometer distance. Mobility related footprint reduction potential for Finland is also estimated.
Towards a green energy economy? : Assessing policy choices, strategies and transitional pathways
(2016)
The global demand for timber is increasing, with prognoses for the EU showing particularly high growth to meet renewable energy targets. However, there are limited options to meet rising timber demands within the EU, and global land competition to meet world food, energy and material needs, as well as to conserve high value nature areas, is increasing. This dissertation addresses the knowledge gap between the pressures of increased land use abroad and the underlying drivers of land use change. It argues that there is a high risk of problem shifting if EU policies to increase timber consumption are not accompanied by a monitoring system that accounts for consumption levels and provides a benchmark for sustainability.
Sustainable energy systems
(2016)
Suffizienz
(2016)
Im Diskurs um eine Hochschulbildung für nachhaltige Entwicklung ist die Frage zentral, welche didaktischen Arrangements besonders geeignet sind, Studierende als Change Agents zur Gestaltung einer zukunftsfähigen Gesellschaft zu befähigen und ihnen eine überfachliche Kompetenzentwicklung zu ermöglichen. Das problembasierte und selbstbestimmte Lernen wird dabei als wichtiges didaktisches Konzept diskutiert, ohne jedoch die eigentlichen Lernprozesse im Sinne der individuellen Auseinandersetzung von Lernenden mit Nachhaltigkeitsthematiken zu fokussieren.
Die vorliegende Untersuchung will diese Forschungslücke schließen und stellt daher die Frage in den Mittelpunkt, wie Studierende im Rahmen eines problembasierten und selbstorganisierten Seminars über Nachhaltigkeit lernen. Die Ergebnisse der Fallstudie zeigen, dass sich das studentische Lernen als subjektiv bedeutsamer und handelnder Weltaufschluss vollzieht, der an die Vorerfahrungen der Studierenden mit Nachhaltigkeitsthemen anknüpft und ein transformatives Lernen befördert.
Die Studie leistet damit einen Beitrag für eine Qualitätsverbesserung hochschuldidaktischer Lehr-Lernarrangements im Kontext einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Sie richtet sich an HochschuldiaktikerInnen, NachhaltigkeitsexpertInnen und an interessierte Studierende.
Rohstoffe
(2016)
Ressourcenleichte Utopien
(2016)
Rebound-Effekte sind die unerwünschten Wirkungen vieler Nachhaltigkeitsbemühungen. Gleichzeitig zeigen sie, dass gespartes Geld und gewonnene Zeit wieder reinvesitiert werden, damit wir mehr vom Leben haben, mehr tun und mehr erleben können - Rebound-Effekte sind Teil des Steigerungsspiels.
Auf der Grundlage soziologischer Theorien der Steigerung und Beschleunigung liefert das Buch eine umfassende Empirie zu indirekten Einkommens-, aber vor allem zu Zeiteffekten in Deutschland. Im Zentrum der empirischen Studien steht die Überprüfung einer dreifachen Dividende von Arbeitszeitverkürzungen - Ressourcenschonung, soziales Engagement und individuelle Lebenszufriedenheit. Zwar kompensieren Zeit-Rebound-Effekte potenzielle Ressourceneinsparungen in großen Teilen, aber nicht vollständig. Davon abgesehen äußern sich Zeit-Rebound-Effekte in ehrenamtlichem Engagement und individueller Zufriedenheit - erwünschte Wirkungen von Rebound-Effekten.
Auf dem Weg vom Energierohstoff zum Endnutzer entstehen Energieverluste durch Transport, Aufbereitung und Umwandlung, die dazu führen, dass der Primärenergieträger, also der Energierohstoff, nur mit einem bestimmten Nutzungsgrad in einen Endenergieträger (vom Endkunden eingekauften Energieträger für die Nutzung im Gebäude) umgewandelt wird. Der Kehrwert dieses Nutzungsgrades heißt "Primärenergiefaktor". Je größer der Primärenergiefaktor, desto größer die Verluste der Bereitstellung.
This thesis investigates the relationship between public and private sector efforts to optimise energy efficiency finance initiatives in an emerging country context, using Thailand as a case study. Demand-side energy efficiency measures could significantly reduce pressures on energy systems in emerging economies in Southeast Asia while at the same time reducing greenhouse gas emissions. Rapidly increasing energy needs, combined with dependence on fossil fuel imports have put energy systems in the region under pressure. Due to high urbanisation growth rates, and comparatively inefficient industries, demand-side energy efficiency measures could be part of the solution. The lack of external energy efficiency finance for industry and building owners is a major barrier, but reports and country examples contain mixed messages about how to best overcome this challenge. The dominant discourse around energy efficiency finance originates from international organisations who advocate for the public sector to focus all efforts on maximising private sector investments. However, developed country experience and some emerging country examples, suggest that the problem is more complex. Therefore, this thesis focuses on how to optimise energy efficiency finance. Thailand serves as a case study due to the range of energy efficiency initiatives designed and implemented in that country since the early 1990s. Transition studies and Multi-Level Perspective, were chosen as the theoretical framework and heuristic tool for the analysis. Qualitative data in the form of interviews with forty-eight experts from government, the private sector and academia form the core of this research. The research found that in Thailand, after more than 10 years of public sector support for energy efficiency finance initiatives, success in the private sector has been limited. Challenges identified include: (1) a lack of de-risking measures (2) renewable energy projects receiving most funding; (3) lack of guidance from the Central Bank of Thailand and (4) missing cross-coordination with relevant ministries to create additional demand for energy efficiency finance services. Suggestions for next steps are provided. The main finding from this research is that EEF in an emerging country context will never be transitioned 100% to the private sector, but will be reliant on long-term consistent support from the public sector. Policy makers and international organisations must therefore carefully evaluate the existing framework conditions before choosing which energy efficiency finance initiatives to support. The Multi-Level Perspective analytical framework could provide such an analytical tool to further unleash the energy efficiency potential in Southeast Asia.
Der Verfasser legt eine vergleichende Analyse von Abfallwirtschaftsregimen in drei deutschen Stadtregionen vor. Als Fallbeispiele wurden Frankfurt in der Rhein-Main-Region, Berlin als Kern der Metropolregion Berlin-Brandenburg und Bochum im Ruhrgebiet ausgewählt. Einerseits weisen die drei Stadtregionen eine ganze Reihe von Gemeinsamkeiten auf, die sie für einen solchen Vergleich geeignet erscheinen lassen.
Alle drei Stadtregionen bilden Zentren wichtiger Metropolregionen in Deutschland, denen angesichts ihrer Bevölkerungsdichte sowie der ökonomischen und politischen Bedeutung besondere Relevanz für die Planung von Infrastruktursystemen zukommt. Gleichzeitig unterscheidet sich jedoch die Bedeutung der drei Fallregionen innerhalb ihrer Metropolregion durchaus deutlich, von der absoluten Dominanz in Berlin-Brandenburg bis zur Polyzentralität im Ruhrgebiet, woraus sich auch unterschiedliche Herausforderungen an regionale Planungsverbände und die Gestaltung der Kooperationsbeziehungen mit den Umlandgemeinden ergeben.
Als Bestandteile von Metropolregionen sind sie alle drei intensiv in internationale Geschäfts- und Wissensnetzwerke eingebunden, sind Standort für die Entwicklung soziotechnischer Innovationen und verfügen in vielen Bereichen über hochqualifizierte Humanressourcen. Auch im Hinblick auf die spezielle Situation der Abfallwirtschaft zeigen sich vergleichbare Ausgangsbedingungen: In allen drei Regionen wurde auf eine vollständige Privatisierung der kommunalen Abfallwirtschaft verzichtet, nach wie vor werden mit der Sammlung und Entsorgung von Abfällen Unternehmen beauftragt, die sich überwiegend im kommunalen Besitz befinden.
The amount of land directly disturbed by mining is a key generic environmental pressure indicator. A novel method based on the measurement of the cumulative net area disturbances using Landsat satellite images and its correlation with the cumulative ore production at the mine site was applied. Weighted disturbance rates (WDRs) were calculated indicating the annual quantity of hectares newly disturbed per million metric tons of ore extracted. Results show that open pit (OP) have a smaller average WDR (5.05 ha/Mt) than underground (UG) mines (11.85 ha/Mt). This is explained by the relation between the annual amounts of new net area disturbed and of ore extracted which is larger for UG than for OP mines due to the annual extraction volume (lower for UG). Overall findings demonstrate that bauxite mining has the highest WDR (7.98 ha/Mt), followed by gold (6.70 ha/Mt), silver (5.53 ha/Mt), copper (4.5 ha/Mt) and iron (4.25 ha/Mt).
Limits und Leitplanken : wie sich die Richtung des Wandels hin zum Weniger beeinflussen lässt
(2016)
Melanie Speck (geb. Lukas) leistet mit ihrem Buch erstmals einen Überblick über die theoretische und empirische Fundierung von Suffizienz in deutschen Privathaushalten. Damit widmet sie sich einem Kernelement der nachhaltigen Entwicklung, das bisher nur wenig Beachtung in der Gesellschaft gefunden hat. Auf der Basis von 42 Haushaltsinterviews macht sie deutlich, dass ein suffizientes Handeln die moderate Veränderung von gesellschaftlich akzeptierten Kulturtechniken impliziert und dass eine vollkommene Abkehr von heutigen gesellschaftlichen Konsumstrukturen gar nicht notwendig ist.
Die CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage) bietet als Technologie zur CO2-Abscheidung und -Speicherung die Möglichkeit, anthropogene CO2-Emmissionen aus dem Kraftwerksprozess zu verringern. Damit stellt die Technologie eine Option dar, um angestrebte Emissionsreduzierungsziele zu erreichen. Die Technologie wird von Experten und Laien vor dem zeitlichen Hintergrund (Forschung und Entwicklung der Technologie bis heute) und demjenigen unterschiedlicher Anwendungsbereiche (konventionelle Kraftwerkstechnologie versus energieintensive Industrieprozesse, CCU- und CCR-Technologien) differenziert wahrgenommen. Insgesamt hat eine abschließende Meinungsbildung zur CCS-Technologie sowohl bei Experten als auch in der Bevölkerung Deutschlands bisher nicht stattgefunden. Verursacht durch die fehlende Information und eine unzureichende Kommunikation zwischen den Beteiligten, steht die Öffentlichkeit der CCS-Technologie größtenteils verunsichert und ablehnend gegenüber. Diese zunehmende Akzeptanzproblematik sowie die Uneinigkeit von Industrie, Wissenschaft und Politik in ihren Positionen führen dazu, dass es bisher keine Umsetzung der Technologie im großtechnischen Maßstab gibt. In der Ausarbeitung wird am Beispiel der CCS-Technologie betrachtet, wie es zur Akzeptanz oder Ablehnung von Großprojekten im Energiesektor kommt und welche Kommunikationsmethoden genutzt werden können, um Dialoge zwischen gegensätzlichen Parteien anzuregen. Außerdem werden Vergleiche zu eingesetzten Kommunikationsstrategien bei Großprojekten, wie dem Ausbau des Frankfurter Flughafens und Stuttgart 21, angestellt. Im Speziellen wird betrachtet, welche Positionen es in Bezug auf die CCS-Technologie gibt und welches partizipative Verfahren zur Entscheidungsfindung bei der Thematik führen kann. In der Studie durchgeführte Experten-Interviews bestätigen, dass die in der Vergangenheit entstandenen Konflikte in Bezug auf die Technologie vermutlich durch den frühzeitigen Einsatz von partizipativen Verfahren der Bürgerbeteiligung hätten verhindert oder entschärft werden können. Vor diesem Hintergrund wird als ein mögliches Beteiligungsverfahren die Eignung des Mediationsverfahrens als partizipatives Verfahren für die Entscheidungsfindung im Bereich der CCS-Technologie überprüft.
Kommunale Suffizienzpolitik : strategische Perspektiven für Städte, Länder und Bund ; Kurzstudie
(2016)
Klima und Stadt
(2016)
This paper is the first of its kind, providing an identification of the problems encountered in all documented global experiences of cultivating the Jatropha curcas plant, covering 22 case studies. Influential components of the biodiesel production (stakeholders like government, farmers and enterprises as well as resources such as land and water) and how they are interconnected are pinpointed. In addition, the article gives recommendations to the main actors under ecological and socio-economic criteria to ensure a sustainable production of J. curcas oil in regions with appropriate climatic conditions for the plant's viability. Hence, this analysis of experiences discusses the following questions: What are the reasons and factors for the previous unsuccessful and unsustainable cultivation of J. curcas for producing biodiesel? Can it be lucrative and simultaneously achieve poverty alleviation/job creation under the constraints of efficient use of resources (land and water)?
Biodiversity loss is widely recognized as a serious global environmental change process. While large-scale metal mining activities do not belong to the top drivers of such change, these operations exert or may intensify pressures on biodiversity by adversely changing habitats, directly and indirectly, at local and regional scales. So far, analyses of global spatial dynamics of mining and its burden on biodiversity focused on the overlap between mines and protected areas or areas of high value for conservation. However, it is less clear how operating metal mines are globally exerting pressure on zones of different biodiversity richness; a similar gap exists for unmined but known mineral deposits. By using vascular plants' diversity as a proxy to quantify overall biodiversity, this study provides a first examination of the global spatial distribution of mines and deposits for five key metals across different biodiversity zones. The results indicate that mines and deposits are not randomly distributed, but concentrated within intermediate and high diversity zones, especially bauxite and silver. In contrast, iron, gold, and copper mines and deposits are closer to a more proportional distribution while showing a high concentration in the intermediate biodiversity zone. Considering the five metals together, 63% and 61% of available mines and deposits, respectively, are located in intermediate diversity zones, comprising 52% of the global land terrestrial surface. 23% of mines and 20% of ore deposits are located in areas of high plant diversity, covering 17% of the land. 13% of mines and 19% of deposits are in areas of low plant diversity, comprising 31% of the land surface. Thus, there seems to be potential for opening new mines in areas of low biodiversity in the future.
Insulating existing buildings offers great potential for reducing greenhouse gas emissions and meeting Germany's climate protection targets. Previous research suggests that, since homeowners' decision-making processes are inadequately understood as yet, today's incentives aiming at increasing insulation activity lead to unsatisfactory results. We developed an agent-based model to foster the understanding of homeowners' decision-making processes regarding insulation and to explore how situational factors, such as the structural condition of houses and social interaction, influence their insulation activity. Simulation experiments allow us furthermore to study the influence of socio-spatial structures such as residential segregation and population density on the diffusion of renovation behavior among homeowners. Based on the insights gained, we derive recommendations for designing innovative policy instruments. We conclude that the success of particular policy instruments aiming at increasing homeowners' insulation activity in a specific region depends on the socio-spatial structure at hand, and that reducing financial constraints only has a relatively low potential for increasing Germany's insulation rate. Policy instruments should also target the fact that specific renovation occasions are used to undertake additional insulation activities, e.g. by incentivizing lenders and craftsmen to advise homeowners to have insulation installed.
Energiewende
(2016)
Energien, erneuerbare
(2016)
Energiegerechte Stadt- und Regionalentwicklung : Konturen eines Strategie- und Forschungsfeldes
(2016)
Energy systems across the globe are going through a radical transformation as a result of technological and institutional changes, depletion of fossil fuel resources, and climate change. At the local level, increasing distributed energy resources requires that the centralized energy systems be re-organized. In this paper, the concept of Integrated community energy systems (ICESs) is presented as a modern development to re-organize local energy systems to integrate distributed energy resources and engage local communities. Local energy systems such as ICESs not only ensure self-provision of energy but also provide essential system services to the larger energy system. In this regard, a comparison of different energy system integration option is provided. We review the current energy trends and the associated technological, socio-economic, environmental and institutional issues shaping the development of ICESs. These systems can be applied to both developed and developing countries, however, their objectives, business models as well as composition differs. ICESs can be accepted by different actors such as local governments, communities, energy suppliers and system operators as an effective means to achieve sustainability and thereby will have significant roles in future energy systems.
Understanding the diversifying role of civil society in Europe's sustainability pathway is a valid proposition both scientifically and socially. Civil society organisations already play a significant role in the reality of cities, what remains to be explored is the question: what is the role of civil society in the future sustainability of European cities? We first examine the novelty of new forms of civil society organization based on a thorough review of recent case studies of civil society initiatives for sustainable transitions across a diversity of European projects and an extensive literature review. We conceptualize a series of roles that civil society plays and the tensions they entail. We argue that, civil society initiatives can pioneer new social relations and practices therefore be an integral part of urban transformations and can fill the void left by a retreating welfare state, thereby safeguarding and servicing social needs but also backing up such a rolling back of the welfare state. It can act as a hidden innovator - contributing to sustainability but remaining disconnected from the wider society. Assuming each of these roles can have unintended effects, such as being proliferated by political agendas, which endanger its role and social mission, and can be peeled off to serve political agendas resulting in its disempowerment and over-exposure. We conclude with a series of implications for future research on the roles of civil society in urban sustainability transitions.
Einsparpotenziale beim Kunststoffeinsatz durch Industrie, Handel und Haushalte in Deutschland
(2016)
One of the factors decelerating a further diffusion of the carbon capture and storage (CCS) technology is the public's negative perception of early pilot or demonstration activities in Germany as well as in other countries. This study examined the public perception of CCS in more detail by looking into different options within the CCS chain, i.e. for the three elements capture, transport and storage. This was analyzed using an experimental approach, realized in an online survey with a representative German sample of 1830 citizens. Each participant evaluated one of 18 different CCS scenarios created using three types of CO2 source (industry, biomass, coal), two transport options (pipeline vs. no specification), and three storage possibilities (saline aquifer, depleted gas field, enhanced gas recovery (EGR)).
Overall, we found that the ratings of CCS were neutral on average. However, if the CO2 is produced by a biomass power plant or industry, CCS is rated more positively than in a scenario with a coal-fired power plant. The specifications of transport and storage interacted with each other such that scenarios including EGR or a depleted gas field without mentioning a pipeline were evaluated better than storing it in a saline aquifer or a depleted gas field and mentioning a pipeline as means of transport. Exploratory regression analyses indicate the high relevance of the respective CO2 source in general as well as the perceived importance of this source for Germany.