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Klimawandel, Hungerkrise, Rohstoffknappheit und Naturzerstörung stehen auf der internationalen Tagesordnung. Dennoch geht in der Politik, in der Wirtschaft und im Alltag Vieles weiter wie bisher: Für Flughäfen werden neue Start- und Landebahnen geplant, neue Kohlekraftwerke sollen gebaut werden und Heizpilze sprießen aus dem Boden. Im Zweifelsfalle sind der Politik die Ankurbelung der Nachfrage und die Interessen der Autoindustrie wichtiger als der Klimaschutz. Und selbstverständlich sollen Lebensmittel, T-Shirt und Turnschuhe wenig kosten. Armut in Entwicklungsländern hin, Umweltverschmutzung in Schwellenländern her. Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Politik wird vielfach beschworen - und ungebrochen dem Wirtschaftswachstum Vorrang eingeräumt.
Der Klimawandel ruft nach nichts weniger als einem Zivilisationswandel. Das war die Ausgangslage für ein interdisziplinär angelegtes Forschungsprojekt des Wuppertal Instituts unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Sachs. Es wurde im Sinne einer Zwischenbilanz gefragt, "ist Deutschland zukunftsfähiger geworden und wie haben sich die Bedingungen mit der Globalisierung verändert?".
Verkehr und Klimaschutz
(2007)
Mobil zu sein bedeutet in unseren Großstädten in vielen Situationen eine Dienstleistung zu nutzen: die Straßenbahn oder der Bus fahren uns zügig und ohne Parkplatzsorgen zum Einkaufen, das Taxi bringt uns nach der Party sicher nach Hause. Diese Mobilitätsdienstleistungen sind feste Bestandteile unseres Verkehrssystems und werden ergänzt durch weitere Elemente, z. B. Reise-Informationen, die uns helfen, Wege zu finden und pünktlich ans Ziel zu kommen, oder Kombinations-Angebote, wie die Möglichkeit, bei Regen das Fahrrad mit in die Bahn zu nehmen. Städtische Mobilität ist dennoch stark geprägt vom Autoverkehr, mit vielfältigen negativen Einflüssen auf Mensch, Umwelt und Stadtbild. Aus Sicht des Gesundheits- Umwelt- und Klimaschutzes sowie zur Verbesserung der Lebensqualität in unseren Städten ist es sinnvoll, vermehrt Mobilitätsdienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Die vorliegende Arbeit untersucht die Nutzung von Mobilitätsdienstleistungen in drei deutschen Großstädten. Gefragt wird danach, wer die Nutzer dieser Dienstleistungen sind, welche Motive hinter der Nutzung stehen und welche Schwierigkeiten mit der Nutzung verbunden sind. Auf Basis von Befragungen wird die Bedeutung von Dienstleistungen für die städtische Mobilität insgesamt ermittelt. Es wird untersucht, welche Chancen für eine zukünftig intensivere Nutzung der Mobilitätsdienstleistungen bestehen und welche Voraussetzungen dafür notwendig sind.
IMAGO - Innovative Marketing- und Angebotskonzepte in Gemeinden mit Ortsbussystemen : Schlussbericht
(2005)
Holiday travel behavior, individual characteristics of holiday travelers and strategies to change holiday travel behavior are the subjects of this article. From the environmental perspective, the journey to the destinations is the most critical aspect of traveling. Based on a 2003 survey of 1991 German inhabitants, the kilometers traveled and the choice of transportation mode for holiday purposes have been quantified. According to the number of trips and kilometers traveled, four travel groups have been identified. The groups vary according to socio-demographics, psychological factors, number of holiday trips, and travel mode choice. Persons who traveled to more distant destinations also traveled more often and used air travel for more than 60% of their trips. For the other groups, car travel was more important. Correlating the four travel groups with greenhouse gas emissions reveals that the smallest group - the long-haul travelers - was responsible for 80% of the emissions of the whole sample. Income, education, and openness to change were main indicators of individual greenhouse gas emissions. Target group oriented strategies to reduce the environmental impact of holiday mobility are discussed against the background of 84 in-depth interviews conducted with selected representatives of the first survey.
Im Rahmen dieses Projektes wurde die Klimaschutzfunktion des Freiraumkonzepts "RegioGrün" der Region Köln-Bonn analysiert. So wurde einerseits die Entwicklung des nahraumorientierten Freizeitverkehrs in der Region untersucht und andererseits die Funktion der im Projektraum neu angelegten Wald- und
Grünflächen als Kohlenstoffsenken quantifiziert. Ferner wurde der Beitrag von RegioGrün zur lokalen Anpassung an veränderte Klimabedingungen analysiert.