Refine
Has Fulltext
- yes (42) (remove)
Year of Publication
Document Type
- Contribution to Periodical (42) (remove)
Division
- Präsidialbereich (42) (remove)
Seit der im Jahr 1972 erschienenen Studie "Grenzen des Wachstums" hat sich die ökologische Debatte stark auf die Gefahr der Verknappung von Rohstoffen konzentriert. Die neuere Umweltforschung zeigt, dass noch weit vor dem Ende der fossilen Rohstoffe andere Umweltgrenzen überschritten werden. Der Beitrag widmet sich den sich daraus ergebenden Konsequenzen für Unternehmen.
Die große Resonanz auf die Idee der Bürgerwissenschaftist auch Ausdruck für den Bedeutungsverlust der Hochschule in der Gesellschaft. Hochschulen scheinen kaum präsent im Ringen um viele gesellschaftlich brennende Fragen: zum Beispiel bei der Suche nach neuen Modellen der Ökonomie oder bei der Entwicklung angepasster Technologien. Doch Hochschule und Bürgerwissenschaftmüssen kein Gegensatz sein - im Gegenteil: Als Bürgerhochschule kann die Hochschule zum wichtigen Katalysator einer starken Bürgerwissenschaft werden.
Im Juni 2011 hat der Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltveränderungen (WBGU) sein neues Hauptgutachten zur "Großen Transformation" vorgelegt. Eine besondere Brisanz liegt in den wissenschaftspolitischen Empfehlungen. Was bedeuten diese Empfehlungen für die Wirtschafts- und Managementwissenschaften?
Die "Third Mission" wird aktuell als ergänzende Hochschulaufgabe neu entdeckt. In ihrer Bedeutung und Reputation steht sie aber klar hinter der "First Mission" Forschung und der "Second Mission" Lehre. Sie soll das Aufgabenspektrum von Hochschulen eher abrunden. Was würde es bedeuten, wenn man die "Third Mission" als "First Mission" denkt, d.h. auch die Aufgaben von Forschung und Lehre konsequent aus der Perspektive der gesellschaftlichen Funktion von Hochschulen entwickelt? Die These dieses Beitrages lautet: Damit wäre ein erhebliches Belebungsprogramm für die Hochschullandschaft verbunden. Es lohnt daher, eine stärkere Third Mission-Orientierung des Hochschulsystems voranzutreiben.
Vor einem stärkeren Einfluss der Zivilgesellschaft auf die Wissenschaft warnte Professor Günter Stock, Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, auf dem Leibniztag 2014. Er sieht die Autonomie der Wissenschaft in Gefahr. In der neuen Ausgabe von "Bild der Wissenschaft" widerspricht Uwe Schneidewind in seinem Essay "Die Wissenschaft braucht mehr Demokratie": Eine Rechtfertigungspflicht gegenüber nicht-wissenschaftlichen gesellschaftlichen Perspektiven würde der Wissenschaft intellektuell nicht schaden, sondern nützen.
Transdisziplinarität sucht mögliche Lösungen für komplexe gesellschaftliche Probleme. Dafür bricht sie disziplinäre Engsicht auf und bringt außerwissenschaftliche Perspektiven ein. Sie übt Wissenskultur in Forschung und Praxis, die in der Nachhaltigkeitswissenschaft einen Vorreiter gefunden hat: die environmental literacy, die uns vom Wissen zum Entscheiden leitet.