Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren
Refine
Year of Publication
Document Type
- Part of a Book (258)
- Report (210)
- Peer-Reviewed Article (154)
- Contribution to Periodical (146)
- Working Paper (138)
- Conference Object (75)
- Book (20)
- Doctoral Thesis (12)
- Habilitation (2)
Language
Next to primary functions, energy-related products have an increasing number of additional functions. This affects the overall environmental footprint, but the question is how? A number of European policy strategies, initiatives and measures, such as the Green Deal, the Circular Economy Action Plan,the Ecodesign Directive and the EU Energy Labelling, aim to ensure that the environmental impact of the overall product is better determined, communicated and finally reduced. A core element of these efforts is the DIN EN 4555x series of standards. However, there is currently no comprehensive and systematic classification of the additional product functions or an approach to assess the associated positive and negative environmental impacts. Therefore, we present in this study an environmental assessment approach for additional product functions and illustrate its application in the case of fridge-freezers. A key element of the life-cycle-oriented methodology is an assessment matrix to categorize and evaluate the direct, indirect and systemic impacts of products' functions. Based on semi-quantitative assessments of experts, the matrix provides an indication of how the additional function affects the overall environmental product impact as well as specific product aspects such as durability or reparability. Based on the results experts can discuss and better understand how specific functions can influence various stages of the product life cycle and how intended systemic changes or rebound effects could occur. As part of the approach, a representative survey was conducted to analyze consumers' knowledge and information needs. Based on the results, recommendations for purchasing decisions and the consumer information were developed. This paper presents the results from the assessment of the additional functions of fridge-freezers. Furthermore, the paper highlights practical experiences made from applying the presented approach. Conclusions are drawn on the potential of the approach to develop a more comprehensive understanding of additional product functions supporting circular design strategies and sustainable purchasing decisions of consumers.
Welche Alternativen gibt es zur rein bilanziellen Klimaneutralität? Beim Contribution-Claim-Modell unterstützen Unternehmen Klimaschutzprojekte, ohne die Emissionsreduktionen auf ihre eigene Bilanz anzurechnen. Ein Living-Lab-Projekt fördert die Verbreitung dieses Modells und trägt zu dessen Weiterentwicklung bei.
Die Auswirkungen der Erderwärmung - wie Dürren, Ernteausfälle und Waldbrände, aber auch Starkregen und Überschwemmungen - treten immer häufiger und heftiger auf. Im vorliegenden Zukunftsimpuls zeigen Forschende des Wuppertal Instituts, mit welchen Herausforderungen wir uns auseinandersetzen müssen und wie eine effektive und nachhaltige Anpassung an die Folgen des Klimawandels gelingen kann.
Das Impulspapier deckt eine große thematische Bandbreite ab: Neben Empfehlungen für den Umbau der Städte oder Anpassungen in Landwirtschaft und Gesundheitswesen, enthält es auch Ansätze zu naturbasierten Lösungen, zu wirtschaftlichen Chancen und Risiken sowie zu integrierten Strategien, die Klimaschutz und Klimafolgenanpassung intelligent miteinander verknüpfen.
Grüner Wasserstoff (H2) ist gemäß Transformationsszenarien für das deutsche Energiesystem eine Säule der Treibhausgasneutralität. Dabei ermöglicht der Import von grünem Wasserstoff oder anderen regenerativen Energierohstoffen vorteilhafte Bedingungen für erneuerbare Energien in anderen Ländern (bspw. bessere Wetterbedingungen und eine höhere Landverfügbarkeit) für uns nutzbar zu machen. Wie dies erfolgen könnte und was es dabei zu beachten gilt, wird in diesem Beitrag anhand von Forschungsergebnissen aus verschiedenen Projekten umrissen.
The implementation of the circular economy is crucial to combat climate change especially in energy- and carbon-intensive sectors like the steel industry. It requires the environmental assessment of circular interventions to steel products to ensure that they are in line with targets of the circular economy - increase of resource efficiency and sustainability. Based on previous case studies and established methodologies, an environmental assessment framework is suggested and applied. It comprises a Material Flow Analysis to quantify selected mass-based indicators to evaluate the parameters of circular economy, as well as a Life Cycle Assessment to quantify the difference of the environmental impact. The application to a case study in the metalworking industries shows that the implementation of repurposing to a machining knife and hand tools contributes to all circular economy strategies - narrowing, slowing, and closing. At first, however, the circular intervention did not lead to a reduction of the environmental impact. It was found that the optimization of share of secondary material, energy mix, grinding, and transportation can lower the environmental impact of the circular compared to the conventional product system. Considering the increased product functionality, the environmental performance of the circular product system is superior. The study shows the importance of integrating assessment methods covering the resource level and environmental sustainability since focusing only on the resource efficiency can be misleading. At the same time, it stresses the need to apply environmental assessments in the product development stage to design environmentally sustainable and resource-efficient product systems.
Die fortschreitende Digitalisierung stellt Unternehmen vor immer neue Herausforderungen und birgt gleichzeitig wichtige Potenziale, unter anderem zur Stärkung des Nachhaltigkeitsmanagements. Hierfür sind jedoch eine gemeinsame Vision und ein Nachhaltigkeitsverständnis grundlegende Voraussetzungen. Dieser Beitrag zeigt am Beispiel des EcoHub-Projekts, wie eine Visionsentwicklung mithilfe des Living-Lab-Ansatzes und der Backcasting-Methode zur erfolgreichen digitalen Veränderung in Unternehmen beitragen und das Nachhaltigkeitsmanagement fördern kann.
Das zentrale Anliegen des Projektes besteht darin, regionale Stoffkreisläufe in der metallverarbeitenden Industrie zu schließen - mit einem Schwerpunkt auf (Hand-) Werkzeuge und Schneidwaren - sowie dies durch den Einsatz digitaler Technologien zu organisieren und zu optimieren. Das Ziel ist, Ressourcen- und Energieverbräuche zu reduzieren sowie ökonomische Vorteile für die Unternehmen zu realisieren. Im Detail soll es darum gehen, verschlissene metallische Produkte am End-of-Life nicht einer Verwertung durch Umschmelzen zuzuführen, sondern durch Remanufacturing und Repurposing die Nutzungsdauer der mit hohem Energie- und Ressourcenaufwand erzeugten Metalle zu verlängern. Diese Ansätze sollen unternehmensübergreifend aufgestellt werden und erfordern eine digital unterstützte Logistikkette sowie eine vollständige Rückverfolgbarkeit. Eine Rückführung verschlissener Maschinenmesser lohnt sich nach derzeitigem Kenntnisstand nicht, wenn dieses Material nur den Schrottpreis aufweist. Im Projekt "Circle of Tools" soll daher ein neues Geschäftsmodell entwickelt werden, das darauf basiert, sortenreine, qualitativ hochwertige Materialien entweder im primären Herstellungsprozess zu nutzen oder zur Weiterverarbeitung in andere Herstellungsprozesse unternehmensübergreifend zu integrieren. Neben den rein technischen Möglichkeiten werden betriebswirtschaftliche Faktoren, das Ressourceneffizienzpotenzial und der rechtliche Rahmen untersucht.
Die in der europäischen Abfallrahmenrichtlinie und dem deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetz verankerte Abfallhierarchie geht von der grundsätzlichen ökologischen Vorteilhaftigkeit der unterschiedlichen Stufen aus. Während das stoffliche Recycling von Produkten in der Regel vorteilhafter ist als ihre thermische Verwertung oder Deponierung, sind Reuse/Kaskadennutzung demnach ökologisch vorteilhafter als sämtliche Recyclingtechnologien. Die Datenlage ist hier jedoch im Vergleich zu vielen Recyclingtechnologien noch äußerst lückenhaft und unsystematisch. Einzelne Untersuchungen weisen jedoch auf signifikante Ressourceneffizienzpotenziale hin. Abschätzungen zeigen, dass die in diesem Vorhaben angedachte Reuse-/Kaskadennutzung zu einer Einsparung von 300 Tonnen Primär-Werkzeugstahl führen könnte. Das Vorhaben kann diese signifikanten Potenziale nachweisen und gleichzeitig geeignete und übertragbare Geschäftsmodelle aufzeigen. Auf Grundlage der empirischen Erhebungen werden im Projekt genaue Wirkungen berechnet für folgende Fragen: (1) Welche Mengen an Rohstoffe können durch Remanufacturing/Repurposing eingespart werden? (2) Welche ökonomische Wertschöpfung ist damit zu erzielen? (3) Wie ist ein Remanufacturing/Repurposing im Vergleich zu anderen Verwertungsverfahren ökologisch und ökonomisch einzuschätzen?
Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind Megatrends der Gegenwart und der Zukunft. Die Digitalisierung bietet das Potenzial, das Nachhaltigkeitsmanagement von Unternehmen zu unterstützen. Die Nachhaltigkeitsplattform "EcoHub" erlaubt es, Unternehmensdaten mit Bezug zur Nachhaltigkeit an einer zentralen Stelle unter Berücksichtigung von Aspekten der Datensicherheit und Zugriffsberechtigung zu sammeln und als zentrale Datensenke der weiteren Analyse und für die Rückkopplung im Unternehmen zur Verfügung zu stellen.
The goal of this dissertation is to facilitate the assessment of impacts from sustainable measures and projects with an emphasis on impact reporting for Green, Social or Sustainability Bonds in the Sustainable Finance market. It does so by providing analysts with the means to develop, depict, formulate, and assess a causal hypothesis between an intervention and its subsequent effects in an impact-chain, represented by desired environmental (E), social (S) or governance (G) changes. This is achieved by developing a methodology for so-called ESG Logic Models or ESG-LM, that combine heuristic Theories-of-Change with propositional logic and Bayesian Reasoning.
Three research questions are investigated and responded to. Research Question 1 asks how such Theories-of-Change can be developed for any type of ESG-related issue and how the different process steps in a causal chain can be classified, hierarchised, and prioritised regarding their efficacy towards overarching sustainability goals and their plausibility. Research Question 2 studies (a) the means by which the analyst or any other interested third party might be warranted in believing the causal claims from an ESG-LM, and (b) how an ESG-LM can be improved if this credence is low. Research Question 3 then looks at the reporting of impacts themselves regarding indicator selection, indicator assessment and indicator quantification as well as the provision of information on the contributions and attributions by different actors.
The dissertation draws on a variety of theories and adapts existing methods to achieve that. It operationalises concepts from empirical Sustainable Finance research and already existing impact assessment methodologies. It adapts scholarly and practitioner approaches for theory-based evaluation and applies a qualitative social science perspective towards theory-building and evaluation, while some of the assessment tools in the dissertation are grounded in Logic, Set Theory and Bayesian Epistemology. Examples for such tools include rules for the Attribution by actors, heuristics for the abduction of plausible outcome pathways, or a four-stage Argument and Decision-Tree to assess the credibility of ESG-LM claims (based on Bayes Theorem).
My assessment of the entire methodology is positive overall, as it provides solutions to each of the three research areas. Limitations of the approach, and thus opportunities for further research, are the additional expertise and time required by analysts compared to the existing, and somewhat more pragmatic, solutions in the current market. However, this is outweighed in my opinion by the ability of the framework to strongly mitigate impact washing by actors in the financial markets as well as biases by analysts. Its overall methodology also provides opportunities for new research angles in the area of sustainability indicators and assessments.