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Wenn sich im November die internationale Staatengemeinschaft zur 23. UN-Klimakonferenz (Conference of the parties, kurz COP23) in Bonn trifft, um über die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu beraten, wird auch die Forderung nach mehr Gerechtigkeit in der Klimapolitik laut werden. Denn die Parole "Climate Justice" ist in den 2000er-Jahren nicht nur zur Fanfare der Zivilgesellschaft geworden, die die internationale Klimapolitik bis heute begleitet. Längst fordern auch die vom Klimawandel besonders betroffenen Staaten, die Hauptverursacher der Erderwärmung - und damit vorwiegend die Staaten des globalen Nordens - stärker in die Pflicht zu nehmen.
Doch was hat es mit der "Climate Justice" auf sich? Wie verändert sich der Klimadiskurs, wenn man die Gerechtigkeitsperspektive einnimmt? Und welche Folgen hat das für die Entwicklungspolitik? Mit diesen Fragen befasst sich der vorliegende Beitrag.
Dass alle Welt auf den US-Präsidenten und sein populistisches Nein zum Klimaabkommen von Paris schaut, wird den Erfordernissen der internationalen Klimapolitik nicht gerecht. Wir sollten jetzt eher so handeln, als ob es die USA gar nicht gäbe. Es ist jedenfalls höchste Zeit, innerhalb und außerhalb der internationalen Verträge neue Allianzen der Vernunft zu bilden.