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Zur Gestaltung von tiefgreifenden Transformationsprozessen fehlen oft handlungsleitende Kompetenzen und der Mut, Strukturen aufzubrechen.
Dafür braucht es andere Lernformen und neue Räume des Lernens für nachhaltigen Wandel. Um solche zu etablieren, haben die Vereinten Nationen die Dekade des Handelns ausgerufen, in deren Rahmen zwei Projekte des Wuppertal Instituts gestartet sind: die Transformationsakademie und HumboldtN.
Von schönen guten Waren
(2008)
LinkLab is a newly established working group under the umbrella of German Committee Future Earth (DKN Future Earth). It opens up a space to discuss relevant connections and interfaces between real-world lab research and various scientific disciplines, exploring fruitful connections and pathways for mutual learning for future sustainability-oriented research.
Der Reallaboransatz hat seit seinem Aufkommen 2012 einen richtiggehenden Boom erfahren. Reallabore sind in ihrem originären Ansatz als Experimentierräume, Forschungsmodus und methodologisches Werkzeug konzipiert, um zu nachhaltiger Entwicklung und gesellschaftlicher Transformation beizutragen und diese zu beschleunigen. Wesentlicher Ansatzpunkt ist dabei, Wissenschaft und Praxis in transdisziplinären Settings und transformativen Prozessen eng miteinander zu verknüpfen. Die Wissenschaft bzw. die Forschenden, begeben sich dabei selbst in Wandlungsprozesse: Sie initiieren, experimentieren und beforschen zugleich. Praxisakteure setzen dabei Themen und forschen aktiv mit, so dass im Idealfall sowohl wissenschaftliche Theorie als auch gesellschaftliche Praxis von den Ergebnissen profitieren. Die Ausgestaltung von Reallaborprojekten hat in den letzten zehn Jahren eine Vielzahl von Differenzierungen in Inhalten, Settings, Methodik und Ausrichtung erfahren.
Die Konferenz "Nachhaltig wirken: Reallabore in der Transformation", die am 2. und 3. Juni 2022 in Karlsruhe stattfand, griff diese Entwicklungen auf, um gemeinsam mit der wachsenden Reallabor-Community den aktuellen Entwicklungsstand des Reallaboransatzes abzubilden. Organisiert vom Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) in Zusammenarbeit mit den Gründungsinstitutionen des Netzwerkes Reallabore der Nachhaltigkeit, wurden auf der Tagung aktuelle methodische, konzeptionelle, praktische wie auch strategische Fragen aufgeworfen und diskutiert. Mit über 300 Teilnehmenden und 115 Beiträgen stellt sie die bislang größte und umfassendste Veranstaltung im Bereich der deutschsprachigen Reallaborforschung dar.
Globalisierte Zulieferketten : Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement von KMU und Global Playern
(2004)
Der ökologische Fußabdruck
(2005)
Gerhard Scherhorn fordert in seinem Artikel die Entwicklung eines Kanons von ethischen Kriterien für Geldanlagen, der neben Nachhaltigkeitskriterien für die Natur- und Sozialverträglichkeit auch die Menschenrechte, die kaufmännische Ethik, die politische Fairness und elementare Moralvorschriften berücksichtigt. Hätte es dies schon gegeben, so Scherhorn in seinem Artikel, wäre es weder zu der chaotischen Liberalisierung der Finanzmärkte noch zur derzeitigen Krise gekommen. Das ökonomische Motiv der Gewinnmaximierung dürfe erst wieder Regie führen, wenn sichergestellt ist, dass nur noch nach ethischen Richtlinien investiert wird.
Finanzkrise und Klimapolitik
(2009)
Reallabore werden in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten eingerichtet, um Lösungen für Probleme der urbanen Transformationen zu erproben. Sie sind vornehmlich in der transformativen Nachhaltigkeitsforschung verankert und spiegeln einen experimental turn in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften wider: Traditionelle wissenschaftliche Forschungsmethoden stoßen demnach angesichts immer komplexerer Veränderungen und Anforderungen an die Gesellschaft beispielsweise beim Umgang mit dem Klimawandel an ihre Grenzen. Daher sollen in Reallaboren Akteure aus Wissenschaft und Gesellschaft gemäß dem transdisziplinären Paradigma, das dem Reallabor-Konzept zugrunde liegt, eng und "auf Augenhöhe" zusammenarbeiten. Reallabore sollen Evidenz über sozial robuste Lösungsstrategien für gesellschaftliche Probleme generieren. Zentrale methodische Grundlage sind (Real-)Experimente, welche eine Brücke vom "Wissen zum Handeln" schlagen.
Verstanden als dauerhafte "Forschungsinfrastruktur" ist die Forschung in Reallaboren im Idealfall langfristig anzulegen und als beständiger Reflexions- und Lernprozess zu konzipieren. Reallabore reihen sich damit ein in internationale "Lab"-Debatten, wie z. B. um "Sustainable Living Labs", "Urban Transition Labs" oder "Niche Experiments".
Das Bundesministerium für Wissenschaft und Klimaschutz (BMWK) möchte innovationsfreundliche Rahmenbedingungen für Reallabore schaffen. Im Sommer 2023 hat es dazu ein Grünbuch Reallabore veröffentlicht und einen Konsultationsprozess für ein Reallabore-Gesetz eingeleitet. Das Netzwerk Reallabore der Nachhaltigkeit begrüßt die Initiative, sieht aber zugleich erheblichen Gestaltungsbedarf. Die NaWis-Mitglieder unterstützen die hier vorgestellte Position des Netzwerks.
Klimawandel und Finanzmärkte
(2007)
Divers ist besser
(2021)
Wo geht die Reise hin?
(2010)
Die Zukunft wohnt im Bestand
(2008)
Globale Wertschöpfungsketten : eine Frage der Nachhaltigkeit ; das Beispiel der Palmölindustrie
(2010)
Gleichstand nach 12000 Seiten : welches Produkt ist umweltschonender: E-Book oder gedrucktes Buch?
(2010)
Es gibt keine "richtige" Nachhaltigkeit im "falschen" Denken : Nachhaltigkeit und Existenzsicherung
(2005)
Ressourcenleichte Utopien
(2016)
Auf KURS in die Zukunft
(2006)
Nachhaltigen Konsum bewerten
(2006)
Ein Leben lang lernen
(2005)